60
            
        147/7
Herzlich Geliebtester Freund, 
8
Heute vor 8 Tagen erhielt ich 
durch 
den
 ein Billet des HE. Rittmeisters 
9
die traurige Nachricht, an der Sie so viel Antheil genommen weil sie das 
10
Leben Ihres lieben Bruders betraf. Ich beweinte ihn schon, einen Tag vorher 
11
hatte ich ihn schon ein paar Zeilen geschrieben, die mir eine Ahndung 
12
eingeflöst haben mußte v. ein 
Recept
 eines Kranken an den andern waren; er hat 
13
sie nicht zu lesen bekommen v sie kamen zurück. Ohngeachtet ich nur den 
14
vorigen Sonnabend in Mietau gewesen; so gieng ich schon mit den Gedanken um 
15
mich wieder hinzustehlen. Hätt ich ihn helfen können mit meiner Gegenwart? 
16
Verlangt er mich auch oder hat er auch meiner eben es sey wozu es wolle 
17
Friesel
 fiebriger Ausschlag 
nöthig? Ich hörte vom Friesel; für mein Theil fürchte mich nicht, würden 
18
aber nicht andere über einen solchen Besuch schwierig gewesen seyn? Mein 
19
Freund Baßa leugnete aus Klugheit, daß er bey ihm gewesen, weil man über 
20
seine Krankheit zusammenfuhr, ohngeachtet er den HE D. selbst nicht gesehen 
21
noch gesprochen hatte. Man hat niemand vor ihm kommen laßen, ohngeachtet 
22
ich bey jeder Gelegenheit nicht ermangelt zu ihm zu schicken. Endlich hat mich 
23
gestern HE. Petersen mit der Botschaft von seiner Beßerung erfreut. Er hat 
24
diese Nacht bey uns geschlafen v ist heute frühe weggefahren. Gestern Abend 
25
Brief
 beide nicht überliefert 
erhielte zugl. Ihren letzten Brief, nebst einem von meinem Bruder, der mit 
26
den Sachen hatte mitkommen sollen, sich aber ich weiß nicht wie vermuthlich 
27
durch Schuld des Fuhrmanns verspätet hat. Ich habe Ihnen schon gemeldt 
28
daß nicht eine Zeile bey dem Packet gelegen; von der Arzney war also selbst 
29
zweifelhaft, weil ich glaubte, daß sie solche schon hätten v. schickte nur um 
30
das gewißeste zu spielen. In diesem Briefe finde, daß Mandrin Ihnen 
31
zukommen soll nebst dem Gedicht des HE. Trescho. Das letztere habe schon HE 
32
Petersen mitgegeben um es Ihnen entweder einzuhändigen oder zu 
33
überschicken. Ueber Post hatte mir mein Bruder nichts geschrieben als daß meine 
34
Sachen unter Bedeckung des Mandrin ankommen würden mit dem v dem 
S. 148
Fuhrmann nebst dem Tag sr. Abreise v 
de
s
r
 Fracht. Ich bin also 
bona fide
2
ein Besitzer davon gewesen v wenn Sie mir ihn anbiethen so mach ich keinen 
3
Salamalec
Smollett, 
Williams Pickle
, Bd. 3, S. 166f.: „Tout ce qu’il y avoit de gens un peu comme il faut me vinrent faire leur salamalec“. 
HKB 64 ( I 162/15 )  Scherz daraus, sondern danke mit einem 
Salamalec.
 Ich bin sehr geneigt 
4
Leichenrede
 am Ende von 
Mandrin, 
Testament politique
, vgl. 
HKB 58 ( I 142/33 ), 
HKB 60 ( I 147/30 ), 
HKB 60 ( I 151/29 ), 
HKB 62 ( I 154/30 ), 
HKB 64 ( I 162/13 ) Ihre Muthmaßung liebster Freund anzunehmen, daß die Leichenrede eine 
5
Nachahmung der Voltairischen seyn mag, die ich meines Wißens nicht 
6
gelesen. Ohne dieser Absicht kommt mir der Witz gar zu ungl. vor gegen 
7
denjenigen der in der Schrift selbst herrscht. Dieser Anhang bezieht sich nicht auf 
8
selbige; der Verfaßer muß also was anders dabey im Sinn gehabt haben. 
9
Wenn dies nicht seyn sollte, so möchte ich selbige lieber für eine wirkliche 
10
 R.[everendus] P.[ater] 
viri obscuri
 Dunkelmänner – Anspielung auf Ulrich v. Huttens 
Epistolae obscurorum virorum
; auf welchen Gasparini hier angespielt wird, ist nicht ermittelt. 
Arbeit eines 
R. P.
 oder 
viri obscuri
 halten, der 
Gasparini
 heißen v Mandrins 
11
Beichtvater mag gewesen. 
12
Sie denken heute in Mietau zu seyn v ich? – – ich weiß noch nicht wo ich 
13
seyn werde. Sie werden es ohnfehlbar wißen bey Lesung dieser Zeilen. Ihr 
14
Herr Bruder ist Gott Lob außer Gefahr, der Winter, der periodische Winter – – 
15
Der erste wird bald ganz gesund seyn v der letzte noch einen Ansatz zu unsern 
16
allerseitigen Vergnügen machen, der länger Stich halten wird. Wiewohl mein 
17
Rath wird nach geschehener That kommen. Wir wollen sehen ob unsere 
18
Achtel
 vll. 1/8 Ließ-Pfund (6,3 kg) 
Gedanken eintreffen werden. Zum Glück, zu großen Glück habe heute ein Achtel 
19
Butter für Sie beschlagen können; ich ärgerte mich schon wieder. Ich glaubte 
20
nicht, daß einige abgehen würde. Man hat dort wenige bestellt. Das beste 
21
.H.M.L.
 wohl: Herr Magister Lindner 
Achtel ist für Sie ausgesucht worden mit 
.H.M.L.
 bezeichnet. Für 
22
Wagger
 lettische Bez. für Gutsaufseher 
Ueberbringer deßelben, meinen ehrl. Wagger, bitte von Mutter Marianchen das beste 
23
Schälchen aus, was sie im Hause hat. Die Butter muß in Riga selten seyn, 
24
und möchte es noch mehr werden, daher ist es mir um desto lieber eines von 
25
den bestellten Achteln unterschlagen zu können. Ich freue mich recht, daß ich 
26
keine 
appellation
 an die höchste Instanz nöthig gehabt um Ihnen dienen zu 
27
können. Was sollen Sie aber damit beträufeln? Aus Wohlstand hätt ich auch 
28
dafür sorgen sollen, Liebster Freund. Es ist mir aber nicht mögl. gewesen 
29
etwas mehr beyzulegen. Noch zu dumm noch zu unvermögend dazu. 
30
Die Frau Gräfinn ist mit einem schlimmen Halse schwer befallen v bisher 
31
älteste
Peter Christoph Baron v. Witten
 bettlägerich gewesen, befindet sich aber jetzt beßer. Der älteste kann nichts 
32
verdauen, noch eßen und bricht sich noch alle Tage. Weiß der Himmel, was daraus 
33
werden wird. Ich fürchte schlimme Folgen. Man hat geqvaksalbert, 
34
qvacksalbert noch, bey der geringsten Beßerung sorglos v sicher, beym Rückfall 
35
unentschloßen v ängstlich pp. Fordert von Arzt v Arzeneyen Wunder v setzt 
36
denselben andere Wunder gleichwol entgegen. 
37
Am Mittwoch strafte uns Gott mit einem Schrecken, der in eine große 
S. 149
Gefahr hätte ausschlagen können. Unser 
Schorstein
 brannte rein aus, des Abends 
2
um 7 Uhr ohne Schaden unserer höltzernen Schachtel, in der unsere theuren 
3
Personen und Schätze eingeschloßen sind. Die Schornsteinfeger waren 14 Tage 
4
vorher vom Hofe gejagt v die Leitern zu Brennholtz entzwey gehauen 
5
worden; v zwar beydes auf hohen Befehl. Wir liefen also mit den Jagdhunden 
6
um die Wette auf dem Gehöffte herum, bellten wie sie v trösteten uns mit der 
7
Vorsehung, die denjenigen Geschöpfen einen weisen Instinckt geschenkt, denen 
8
sie die Vernunft entzogen. Auf dies Lustfeuer folgte das gewöhnliche 
9
Ceremoniel, deßen man sich nicht entziehen kann, wenn sich Gott und der Nächste 
10
um uns verdient machen. Kurz die ganze Sache kam auf den 
Schorstein
 an, 
11
der so klug gewesen war auszuhalten. 
12
Ich habe mich mehr verkältet als erschrocken bey diesem Zufall. Die Füße 
13
waren mir ganz naß geworden weil ich in löcherichten Pantoffeln ausgelaufen 
14
war und mich eine Weile besann Stiefel anzuziehen v eine Mütze aufzusetzen. 
15
Die ganze Woche ist für mich sehr misvergnügt gewesen. Ich weiß mich aber 
16
fast so gut darein zu schicken als ein Rigischer junger Kaufgesell ins 
17
Nachbar
Johann Christoph Ruprecht
 Goldingen
 heute Kuldīga 
Schwärmen. Mein Nachbar ist noch in Goldingen, es sind schon 3 Wochen daß er sich 
18
verloben läst. Heut oder morgen muß er zu Hause oder bey mir seyn. Sonst 
19
würden Sie Ihren Zuzu schon bekommen haben. mit dieser Gelegenheit. 
20
Herr Regimentsfeldsch. Parisius beßert sich Gott Lob! ziemlich v hat mir 
21
Bruder
Johann Christoph Gericke
 gestern einen Brief von seinem HE. Bruder geschickt; den ich auf das 
22
freundschaftlichste zu grüßen und mit dieser Zeitung zu erfreuen bitte. Ich zweifle 
23
daß ich Ihm so wohl als HE. B. werde schreiben können so gern ich auch 
24
beyden wollte. Der gestrige Abend ist durch den Besuch des HE. Petersen besetzt 
25
gewesen; ob der heutige zum Abschreiben bestimmt seyn wird, weiß ich nicht. 
26
In einer Stunde muß ich fertig seyn. Unserm Freunde B. geben Sie den 
27
Arvieux ab, das letzte Exemplar, ich weiß nicht was er kostet. Ich hoffe daß 
28
ihn meine Wahl nicht gereuen wird; weil er mir einen angenehmen 
29
Zeitvertreib gemacht. HE. Petersen wird Ihnen den Preis oder ihm selbst melden. 
30
Selbiger wird Ihnen den Oest v die franzöische 
brochure
 verschaffen. 
31
Wegen des HE. H. habe letztens nicht geschrieben weil ich mich nicht 
32
besinnen konnte, ob ich es nicht schon gethan. Mein Verdacht ist so gut als bestätigt 
33
worden durch den letzten Besuch mit dem er vor einigen Wochen bey mir 
34
Abschied nahm. Nach der Zeit habe nichts von ihm gehört v ich halte ihn schon 
35
in Preußen. Das Gewißen war eine Nebensache, Vergnügen einen Theil des 
36
Vermögens an Lohn v Waaren gerettet zu haben, Sorge ein Land zu finden, 
37
wo man so eine Summe Thaler als in Curland bey Seite legen könnte, eine 
S. 150
gesetzte Reue um ich weiß nicht wie viel, die man verloren, ungemein viel 
2
Zufriedenheit mit den Anschlägen, womit wir die Sachen auf einen erträgl. 
3
Fuß gesetzt, kleine Kunstgriffe der Eitelkeit, die mich bald mitleidig bald 
4
ungeduldig machten. Wenn ich alles betrachte, so kann ich seine Veränderung 
5
für nichts als eine 
crisis
 der Menschlichen Natur oder desjenigen was die 
6
Engl. 
Selfishness
 nennen, halten. Ich fand ihn beynahe in demjenigen Selbst, 
7
woran ich ihn sonst gekannt habe. Sein Abschied war ziemlich beweglich und 
8
meine Wünsche aufrichtiger als er sich einbilden mochte. Er gestand mir, daß 
9
seine Schwermuth mit unter die Erfindungen gehört hatte, wodurch er sich 
10
aus seinem Hause loszuwickeln gehoft, daß er damit aber wäre wirkl. 
11
gestraft worden womit er nichts als zu spotten gedacht hätte, anderer 
12
Kleinigkeiten zu geschweigen. Gesetzt Liebster Freund, daß ich mich in Ansehung sr. 
13
betrüge, so bin ich gegen niemand als Sie hier so aufrichtig. Ich vertheidige 
14
ihn gegen jeden andern ohne daß ich seiner lächerl. Bitte hierinn nöthig habe 
15
um dies zu thun. Wenn der Zeigefinger 
von 
uns
 andern auf uns selbst 
16
zurück weist, so lehrt er ohne zu beleidigen. Nicht der Spiegel sondern unsere 
17
eigene Gestalt darinn 
macht
 muß uns auf selbigen aufmerksam machen. 
18
Wenn Sie ein junger Autor wären, liebster Freund, so würde ich Sie weder 
19
so lange 
auf
 nach meinem Beyfall noch meiner Critic schmachten laßen. 
20
Sie werden meiner Stimme zu dem ersteren entbehren können. Ist Ihnen 
21
aber das Vergnügen nicht gleichgiltig, das Sie mir mit Ihrer Sammlung 
22
gemacht haben; so urtheilen Sie selbst, wie herzlich ich an dem Eyfer Antheil 
23
nehme, womit Ihre Arbeiten aufgenommen v. belohnt worden und wie 
24
angenehm es mir ist, daß der Geschmack und die Gerechtigkeit an statt Gunst v 
25
Freundschafft diesem Urtheil unterschreiben muß. 
26
Keine Kunst zu tadeln, wenn man ohne Absicht arbeitet. Denn zeigt eure 
27
Griffe, mein guter Critikus, wenn wir auf unserer Hut sind, wenn wir uns 
28
eine Lage geben, bey der wie uns Anstand, Sicherheit und Sieg versprechen. 
29
Ihr müßt vom Leder ziehen; oder unsere Ausforderung auf 
lapsus memoriae, 
30
linguae, styli
 und was ihr ausklauben könnt annehmen, wenn wir künfftig 
31
eure Angriffe für rechtmäßig halten sollen… So fangen sich die Händel an. 
32
Buchdrucker
Johann Friedrich Driest
 Hofbuchführers
Johann Friedrich Petersen
 Ihr Buchdrucker wird wohl thun ein Schwiegervater unsers Hofbuchführers 
33
zu werden, wenn ich alle seine Setzerfehler auf Ihre Rechnung schreiben soll. 
34
 S. 63ff. in 
Lindner, 
Gedächtnisfeier
: 
Discours Si Les Pais Du Nord Sont Faits, Pour Produire De Grands Genies? / Pronocé Par Adam Henri Schwartz, De La Premiere Classe Du College Cathedral
Die franzöische Rede ist am meisten von ihm verstümmelt worden, 
35
unterdeßen dies entzieht dem Geist des Verfaßers und dem Sinn derselben wenig. 
36
Zwo Anmerkungen sollen Sie gleichwol haben. Erlauben Sie mir, Liebster 
37
Freund, ich bin ein wenig für Ihre Censoren beunruhigt worden, da ich 
S. 151
pag:
 23 las 
praeter asperitatis vitium telluris genio contractum:
 Ich 
2
glaubte durch einen zweydeutigen Verstand dieser Stelle hintergangen zu seyn. 
3
Es findt aber keiner statt; nein, es findt keiner statt. Ist nicht schon 
vitium
4
zu viel. v 
asperitas
 ein 
Synonimum
 der Grausamkeit wenigstens einer 
5
unerlaubten Strenge. Dies aber gar zum 
national
fehler öffentl. zu machen. 
6
Er besaß die Tugenden aller seiner Vorfahren, außer dem Laster der Strenge, 
7
gesetzt Fehler; Unter die Tugenden können sie selbige nicht zählen v 
virtutes
8
durch Eigenschafften auch nicht geben… zu welcher er durch die 
9
Gemüthsart seiner Unterthanen genöthigt war, oder dadurch entschuldigt werden 
10
kann, haben Sie sagen wollen, dies haben Sie gewiß gedacht auszudrücken. 
11
Ihre Worte sind der Wahrheit gar zu gemäß gerathen 
telluris genio 
12
contractum
 heist ganz was anders v. ist eine verbotene Wahrheit. Würde man bey 
13
uns wohl leiden wenn man den Vater eines Königs loben wollte, der alle 
14
Tugenden sr. Vorfahren beseßen den Fehler der Sparsamkeit ausgenommen, 
15
welchen ihn die Verschwendung der vorigen Regierung nöthig machte. Schön 
16
für einen Geschichtschreiber, falsch für einen Lobredner. 2) Wie ist die 
17
Anmerkung zur franzöischen Rede hinter die Druckfehler v Irrungen gerathen? 
18
 Ebd. S.  73 
v die aus den Zeitungen in den Beschluß des Rektors. Hätten Sie nicht Ihren 
19
Platz füglicher tauschen können? 
20
Das alles in 10 Bogen! Auf mein Gewißen thue Ihnen zugleich das 
21
Bekenntnis, daß ich alle Schönheiten derselben geschmeckt, daß ich meinen 
22
Freund in allen Verwandlungen erkannt und Glück gewünscht. 
23
Noch eins! Ist es wahr, daß Ihre letzte Predigt schon in Königsb. gehalten 
24
worden v eine Abschrift davon nach Riga bey Ihrer 
Vocation
 gekommen. Ich 
25
 vll. Georg Poorten, Pfarr-Adjunkt 
zweifle daran. 
Mussii
 Porten, Pappa Schwestersohn ist der nach Ihrer 
26
gehaltenen Predigt in Mietau gewesen, oder vor derselben. Ihn muthmaße für den 
27
Urheber dieses Gerüchts. 
28
Der Coffe kommt; es ist Zeit einen Brief abzufertigen. Young ist noch in 
29
Mietau; sonst hätten Sie ihn jetzt. Soll ich 
Mandrin
 behalten; oder ist es nur 
30
Ihr Scherz gewesen? Schreiben Sie mir doch bald. Was macht Ihr jüngster 
31
Bruder. Ich bin des meinigen wegen besorgt. Fragen Sie doch den ihrigen, 
32
ob letzterer misvergnügt oder mit einem stillen Gram lebt. Der arme Schelm 
33
wünscht mir mündl. se. Umstände entdecken zu können. Was für eine 
34
Thorheit. Sie dient mir gleichwol zur Unruhe. Schicken Sie mir doch Liebster 
35
Freund, seine Briefe künfftig, wenn Sie so gütig seyn wollen. Grüßen Sie 
36
HE. Berens, die Seinigen v die HEren Pastoren Gerike freundschafftlichst von 
37
mir. Den Arvieux geben Sie ab. Bernis werden Sie auch schon bekommen 
S. 152
haben. Leben Sie wohl, denken Sie nebst Ihrer Freundinn an mich, die ich 
2
herzlich grüße und küße. Leben Sie wohl. Die Feder wehrt sich. Geh zum Henk… 
3
mit deinem Geschmiere. Zahlen Sie mir mit gleicher Münze. Entschuldigen 
4
Sie mich bey meinen beiden Freunden, die ich nebst Ihnen nochmals umarme. 
5
Ich bin unverändert der Ihrige.
Hamann.
6
Grünhof den 21. Febr. 1756.
7
Noch ein Exemplar, wenn es möglich ist, von ihrem 
actu.
Provenienz
 Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 2 (18). 
Bisherige Drucke
 Heinrich Weber: Neue Hamanniana. München 1905, 27–29.
 ZH I 147–152, Nr. 60. 
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
                geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
                vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
                vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
                Quellen verifiziert werden konnten.
            | 147/8 | durch  den |  Vmtl. Druckkorruptel. ZH:  durch  den  Korrekturvorschlag ZH 1. Aufl. (1955):  lies den  Korrekturvorschlag ZH 2. Aufl. (1988): durch  den | 
| 148/1 | de s r] |  Vmtl. Druckkorruptel.  ZH:  de s r  Korrekturvorschlag ZH 1. Aufl. (1955):  lies  de s r  Korrekturvorschlag ZH 2. Aufl. (1988): de s r  | 
| 149/1 | Schorstein] |   Geändert nach Druckbogen 1940; ZH:  Schornstein | 
| 149/10 | Schorstein] |   Geändert nach Druckbogen 1940; ZH:  Schornstein | 
| 150/15 | von  uns |  Vmtl. Druckkorruptel. Druckbogen 1940 und ZH:  von  uns  Korrekturvorschlag ZH 1. Aufl. (1955):  lies uns statt uns  Korrekturvorschlag ZH 2. Aufl. (1988): von  uns | 
| 150/17 | macht |  Vmtl. Druckkorruptel.  ZH:  macht  Korrekturvorschlag ZH 1. Aufl. (1955):  lies macht  Korrekturvorschlag ZH 2. Aufl. (1988):  macht | 
