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Catalogum
nicht ermittelt
Hab ich dir nicht einen
Catalogum
geschickt von meinen Büchern. Den
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versprochenen Zusatz sollst du auch bekommen. Gieb mir auch von deinem
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Zuwachs Rechnung.
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Das Engl. Bibelwerk gönnte ich Dir wohl nebst
Saurins Discours
über
S. 145
die Bibel. Studierst du fleißig? Da ich das andere Blatt angefangen so will
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ich solches suchen voll zu machen. Um dir Materie zu geben mir zu antworten,
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will ich Dir auftragen mir Dein Urtheil aus einigen neuen Büchern des
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Catalogi
nicht ermittelt
Abend … auf dem Grabe
1755 in Breslau erschienen [Biga 142/215], Verfasser nicht ermittelt
Catalogi
den Du mir geschickt zu melden. Was ist an dem Abend, der Nacht,
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Briefe
Lüdke,
Briefe an Freunde
dem Morgen v Mittag auf dem Grabe? Wie sind die Briefe an Freunde welche
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zu Danzig ausgekommen? wie auch der Briefwechsel über wichtige Sachen
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der heutigen Gelehrsamkeit. Frkf. Ist die offenbarte Deisterey aus dem Engl.
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übersetzt v die berühmte Schrift in Gesprächen, die man in den Zeitungen so
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sehr erhoben? Die moralischen Kleinigkeiten werden vermuthl. vom Abt
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Coyer
seyn; was ist der Inhalt der darinn enthaltnen Schriften. Das
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Knittels … Handschriften des N. T.
Knittel,
Neue Gedanken
wunderbare Jahr v die Insel der Frivoliten kenne ich von ihm. Knittels neue
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Gedanken von den allgemeinen Schreibfelern in den Handschriften des N. T.
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worinn bestehen diese neue Gedanken. Des Grafen Lavini Neuste
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Die Lavini-Ausgabe bietet den italienischen Text mit dt. Übers.; von Christian Ernst von Windheim ist nur die Vorrede, die Übers. der ital. Verse stammt von Johann Georg Meintel.
Weltwißenschaft. Ist das Italienische auch dabey. Windheim ist nicht der Uebersetzer
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vermuthlich? Was sagt er in der Vorrede. Ist die Uebersetzung gut v das
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Werk selbst. Was sagt Masch in seiner Abhandlung von der Grundsprache des
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Evangelii Matthäi? Was sind die Meisterstücke der berühmtesten Männer
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dieser Zeit? Frkf. Die Ritter v Riesen? Pope ein Metaphysiker? Rosts
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vernünfftiges Urtheil über Frankens Gedicht vom Lobe des Schöpfers; ist doch
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wohl nicht von dem deutschen Anakreon? Scholzens Versuch einer Theorie von
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den natürl. Trieben möchte ich auch gern näher kennen. Vor allen aber
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Élie Catherine Fréron
; vmtl. in „L’Année littéraire“ 1755, das Zitat findet sich auch im
Berliner Notizbuch
, auf frz., N V S. 148/29ff.
Gespräch eines Europäers mit einem Insulaner
. Freron, der fürchterl.
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Freron jetziger Verfaßer hat von einem Werk welches eben diesen Titel führt
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folgendes Urtheil gefällt: Dies ist eine Sammlung von nützl. Wahrheiten;
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eine gründl. Beurtheilung der Staaten von Europa, ein Muster der
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Regierung v zwar ein solches das nachzuahmen ist; eine Schule der Völker v der
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Könige. Wenn eine Privatperson der Urheber dieser Schrift ist; so verdiente er
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von den Fürsten zu ihrem Minister gewählt zu werden. Ist es ein Monarch;
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so führe er den Scepter über die ganze Erde“. Laß dies das erste Buch seyn
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was du liest v melde mir deine Gedanken davon. Den Terraßon wirst du
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ohnedem schon durchgedacht oder nachgedacht haben. Lehrreiche Unterredung
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eines Vaters mit seinem Sohne über die ersten Gründe der Religion v der
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Verfasser nicht ermittelt;
‚Patriotische Vorschläge zu vernunftmäßigen und hinreichenden Mitteln wodurch dem in Verfall gerathenen Deutschen Adel und zugleich allen denjenigen welche sich den Künsten und Wißenschaften widmen aufgeholfen werden kann / Aus zärtlicher Liebe zu der menschlichen Gesellschaft mitgetheilt von einem gebohrnen von Adel aus Ober-Sachsen‘
(Berlin 1755)
Sittenlehre wie auch die patriotische Vorschläge, die zu Berl. ausgekommen
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Nazares
nicht ermittelt
mache mir ihrem Werthe nach bekannt. Unter den Engl. lies doch den
Nazares.
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Ich hoffe daß du noch ein guter Freund v Nachbar von HE Wagner seyn wirst,
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der Dir gern nach v nach etwas für unsere beyder Neugierde nachsehen wird.
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Was macht HE. Diakon. Buchholz. Er ist vor ein viertel jahr Vater
S. 146
geworden. Der junge
Vernisobre
meldte es mir noch in Riga. Du gehst doch
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wohl noch wie sonst zu ihm. Grüße ihn herzl. von mir bey künfftiger
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Gelegenheit. Was M.
Vernisobre
anbetrift so habe zu wenig Umgang mit ihm gehabt
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um aus ihm recht klug zu werden. Er scheint ein ehrlich v dienstfertig Gemüth
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zu haben. Der engl. Sinn ist bey ihm in verjüngtem Maasstabe. Das
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kindische mit dem altklugen sticht in seinen Sitten so ab, als sein Ansehen mit
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seinen Jahren. Sein Vater würde ihn gleich wol auf solchen Fuß nicht reisen
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laßen, wenn er ihm gesunde Vernunft v Aufmerksamkeit nicht zutrauen
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könnte. Er meynte mit dem Frühjahr nach St. Petersburg zu gehen.
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Carstens
Johann Nikolaus Karstens
Liebau
Libau in Kurland, heute Liepāja [56° 31′ N, 21° 1′ O]
Daß HE Carstens Bruder schon lange in Liebau gestorben, werde ich Dir
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geschrieben haben. Ich erinnere mich seiner um nach unsern Freund mich zu
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erkundigen. Ist er noch in Lübeck v hast Du keine Nachrichten von ihm gehabt.
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Mein Hennings, Sahme v M. Haase vergeßen mich ganz. Ist von keinem
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etwas eingelaufen. Ich begreife nicht, woran es liegt. Der erste muß eine
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Frau, der andere ein Amt bekommen haben für den letzten weiß ich keine
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Ius talionis
Recht des Eintreibens eines gleichartigen Ausgleichs; auch Prinzip der Schadensgleichheit wie in 2 Mo 21,23 (Auge um Auge)
Entschuldigung als das
Jus talionis.
Melde mir wenn meine beide erste
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Muthmaßungen erfüllt seyn oder werden sollten.
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Was macht Daniel Nuppenau? Ist er klüger geworden. Der Nachschmack
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des Marzipans sollte mich zuerst an den sittsamen Liborius erinnert haben.
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Hat er Brodt v theilt er selbiges schon mit einer eignen Haushaltung.
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Doktor
vll. Benedict Wetterstein
Beschreibe mir doch ein wenig den schwedischen Doktor. Hält er sich noch
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in Königsberg auf. Das
Programma
macht einen zweydeutigen Begrif von
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großen 8. Band
Großoktav
ihm. Ist er ein Gelehrter? Der junge Kypke hat einen großen 8. Band schon
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ausgegeben. Ich verspreche mir viel nützliches wenn ich ihn lesen werde. Du
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besitzest ihn ohnstreitig selbst. Wenn ich in deiner Stelle wäre v Deinen Beruf
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hätte, ich würde ihn mir zum Freunde machen um mich im Griechischen v
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allen orientalischen Sprachen unter ihm üben. Ein kluger Schüler, der diesen
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Mann ein wenig zu regieren wüßte, müste bald v. viel bey ihm lernen.
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nach
Cic.
Tusc.
I,41,99: „tempus est iam hinc abire me“ (der Augenblick ist da, von hier zu scheiden)
Tempus abire mihi est.
Wer hat bey euch Akademisten solche römische
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Brocken; oder hast du auf Deine eigene Unkosten mich bloß ärgern wollen,
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weil du mich als Schulmeister für sehr zärtlich gegen die grammaticalische
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Fehler hältst. Ich habe auch Zeit zu schließen. Die Pferde werden schon
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eingespannt, mit denen mein Brief abgehen soll. Glückl. Reise. Wenn werden wir
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uns sehen, lieber Bruder. Der Himmel weiß, wie kurz wie eitel auch diese
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Freude seyn würde. Schaff dir ein Haus, worinn du mich künfftig einmal
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aufnehmen kannst. Das soll die letzte Herberge meiner Wanderschafft oder
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Bernis,
Oeuvres mêlées
, S. 6: „Esclave dans Paris, ici je deviens Roi; / Cette grotte où je pense est un Louvre pour moi“.
wie Bernis sagt mein Louvre seyn. – – Abgebrochen. Man fährt schon. Ich
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umarme Dich tausendmal, grüße meine Freunde allesammt v liebe Deinen
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Bruder v Freund.
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Mietau
heute Jelgava, Lettland [56° 39′ N, 23° 43′ O] (40 km südwestlich von Riga)
Noch vor Schluß dieses Briefes erhalte aus Mietau die Nachricht daß HE
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Doktor Lindner schwach danieder liegen soll. Gott helf ihm. Künftig mehr.
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Laß keinen von meinen Puncten aus sondern beantworte Alles.
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 1 (bei 40).
Bisherige Drucke
ZH I 144–147, Nr. 59.