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19/20
Mein Lieber Bruder,

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Heute ist Jahrmarkt und gestern Gott Lob! die Hochzeit unsers Vetters

22
glücklich überstanden. Deine neue
Cousine
ist eine sehr erwünschte Hälfte für

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ihn und unserer Freundschaft werth. An ihrer Bildung ist nichts auszusetzen

24
und das Gemüth wiederspricht derselben nicht. Sie hat eine sehr brave Mutter,

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die ich recht schätze, versteht polnisch und allerhand Arbeiten, mit denen sie sich

26
selbst forthelfen kann und in ihres Liebsten Hanthierung vielen Einfluß haben.

27
Sie wird als eine Blumenmacherinn auf den besten Hochzeiten hier

28
bekannt; wer also das eine braucht, wird das Zuckerwerk bey ihrem Mann

29
auch mitnehmen. Gott erfülle den Seegen, der gestern auf sie gelegt worden.

30
Aus der großen Kindergesellschaft, die hier gewesen, sollte man auf eine große

31
Fruchtbarkeit dieses Paares schlüßen. Von allen den Kleinigkeiten die auf

32
dieser Hochzeit vorgegangen ist meine Sache nicht Dir einen Bericht zu geben,

S. 20
der dich ohnedem nichts angeht. Bey den großen Zwischenfällen ist alles

2
gleichwol ordentlicher zugegangen als man hatte denken sollen. Wir sind alle recht

3
sehr froh darüber. HE Buchholtz und HE
Rentzen
beehrten uns mit ihrer

4
Gegenwart. Des letzten Familie und eine andere von der Braut Seite haben

5
sich eine lustige Hochzeit ausdrücklich bestellt, die man nicht willens war zu

6
machen, und wozu unser Vater auch nicht sein Haus würde gegeben haben.

7
Diese beyden Häuser sind aber ausgeblieben. Wenn sie es werth gewesen

8
wären, daß man auf sie in der Anlage der Hochzeit
reflecti
rt hätte; so dächte ich,

9
hätten
wären sie auch gekommen und hätten das Gute zu genüßen gehabt,

10
das für sie bereitet war. Koch und
Conditor
haben viel Ehre eingelegt und

11
war nichts am Gesicht und Geschmack der Tafeln auszusetzen. Zwey Stuben

12
waren für die großen Gäste und die dritte für die Kinder
fourni
rt. Wir hatten

13
aber alle an unsere beyde Stuben genung und der dritte Tisch in der

14
Gesellenstube gieng ein. Ich war Wirth in meinem Zimmer und recht vergnügt

15
mit meiner kleinen Gesellschaft. Zu Fuß lief in vollem Putz hin und führte

16
in Gesellschaft der Schwester in unser Haus ein, die Braut fuhr vor uns, die

17
Mutter hinter uns. So bald die Musikanten erschienen, verschloß mich auf der

18
Jungfer Degnerinn
NN. Degner
Jungfer Degnerinn Zimmer und habe daselbst eine sehr ruhige Nacht gehabt,

19
die ich meinem Vater gern gegönnt hätte, dem aber damit nicht gedient war

20
und im vorderhause in seinem Bette biß 4 Uhr hat wachen müßen. Der

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Bräutigam kennt Dich und Du kennst ihn, Du kannst also des
Ceremoniels
mit ihm

22
überhoben seyn; der Braut möchtest Du aber wohl schuldig seyn ein Merkmal

23
Deiner guten Gesinnungen gegen alte und neue Blutsfreunde zu geben und

24
Wirths
Johann Gotthelf Lindner
; vll. Anspielung auf dessen Brief zur Hochzeit seiner Schwester mit
George Steinkopf
, vgl.
HKB 163 ( I 425/1 )
die Aufführung Deines Wirths bey der Hochzeit seiner Schwester zum

25
löblichen Muster nehmen. Auf das gestrige Vergnügen liegt uns heute ein

26
Hauskreutz auf dem Halse. Unser Gesell muß das Bett hüten und seine ganze

27
Kundschaft wird es der Hochzeit zuschreiben, auf der er aber nicht gewesen, sondern

28
gestern ganz krank des Abends zu Hause gekommen, nachdem er einige Tage

29
vorher geklagt hatte.

30
Meine Sachen
vgl.
HKB 180 ( II 17/6 )
Meine Sachen sind hier sehr gut und auf den
rechten Augenblick

31
angekommen, wofür ich der Vorsehung und meiner Freunde Betriebsamkeit

32
recht sehr im Herzen gedankt. Mich hat es gewundert, daß ich damals kein

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Wort von dir erhalten, und die Kosten der Fracht für uns zeitig genung

34
gekommen wären, die mein Vater mit Freuden bezahlt, wenn sie auch noch einmal

35
so hoch sich belaufen. Der Fuhrmann war der billigste, den ich jemals gesehen.

36
Auf Dein Stillschweigen fand es daher für gut durch ein gegenseitiges

37
Stillschweigen zu antworten. Weil Du aber ersteres durch einen recht

S. 21
verliebten Brief, den Du zuletzt an mir geschrieben hast gut machen wollen; so habe

2
ich einen Posttag länger meine Erklärung auf selbigen abkühlen laßen müßen.

3
Weil ich …
Wohl bzgl. des Streits mit dem Hause Berens, zuletzt der (nicht überlieferte) Brief an
Catharina Berens
, vgl.
HKB 175 ( II 2/26 )
,
HKB 176 ( II 4/11 )
,
HKB 177 ( II 6/31 )
.
Weil ich im Grunde vieles nicht verstehe, was du mir sagen willst, und ich

4
alles was aus Freundschaft flüßt, lieber über seinen Werth schätze als

5
heruntersetzen mag; so werde nichts nach Gerechtigkeit und Weisheit beurtheilen.

6
Du kannst glauben, daß ich Gott für alles danke und in meiner

7
gegenwärtigen Verfaßung nichts das geringste zu ändern wünsche, weder durch

8
Hinzuthun noch Hinwegnehmen. Ich untersage mir so viel ich kann die Erkenntnis

9
des Guten und Bösen als eine verbotene Frucht. Was ich und andere für die

10
beste Seite ansehen, kann es vielleicht nicht seyn. Ist etwas guts geschehen, so

11
muß es das Auge des Richters und nicht der Partheyen dafür erkennen, und

12
die Ehre des Urhebers kommt nicht dem Werkzeug zu, als in so fern es in

13
seinen Händen gewesen und noch ist. Ist etwas böses geschehen; so thut mirs

14
leyd von Herzen, und eben derselbe der Richter ist, giebt den Sachwalter ab,

15
den wir für einen mitleidigen Hohenpriester erkennen.

16
Was ich …
Joh 19,22
Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben und Dein Rath in Ansehung

17
Ich werde …
Gal 2,18
der Schreibart kommt nach geschehener That. Ich werde das nicht

18
Unsere Seele …
Ps 124,7f.
wiederaufbauen, was ich selbst niedergerißen Gal.
II.
18. Unsere Seele ist entrunnen

19
wie ein Vogel dem Strick des Voglers, der Strick ist zerrißen und wir sind loß.

20
Unsere Hülfe …
ebd. u.
Ps 121,2
Unsere Hülfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

21
Wie die Träumende …
Ps 126,1–3
Wie die Träumende, ist unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll

22
Rühmens. Der Herr hat großes an uns gethan; des sind wir fröhlich.

23

24
Ich sehe mich
noch
genöthigt Dir noch eine alte Schuld im Buchladen

25
vorrücken zu laßen; von der ich keinen rechten Begrif habe. Sie betrift ein

26
französisch Buch, das Du für einen guten Freund verschreiben laßen, und das der

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seel. Hartung selbst mitgebracht, und Dir für den kleinsten Preis überlaßen.

28
Wenn gute Freunde bezahlen sollen, muß man nicht aus Höflichkeit stum

29
seyn sondern den Mund nach Beschaffenheit ihrer Ohren weit und weiter

30
aufthun. Wenn man zu gutherzig ist zu reden, so muß man auch so gutherzig seyn

31
den Schaden unsers Stillschweigens, der unserm Nächsten zuwächst, gedultig

32
zu ertragen und auf Dich zu nehmen. HE. W. beschuldigte Deinen Vater Dich

33
so kurz gehalten zu haben und glaubte bey Beßerung Deiner Glücksumstände

34
zu einer Erinnerung verpflichtet zu seyn. Ich muste meinen Vater

35
entschuldigen in diesem Stück, der schon einige große Rechnungen hier bezahlt, ohne die

36
Handreichung von mir zu haben, die er an Dir gehabt. Die Rechnung lautet

37
aus dem Ladenbuche wie folget

S. 22
HE
Hamann Junior
1753 den 19
Junii

2
fl.
Gulden, Goldmünze, hier aber vmtl. 1 polnischer Gulden, eine Silbermünze, entsprach 30 Groschen.
Cleveland philosophe anglois
12
0
– – 12 fl.

3
Du wirst HE Wagner durch HE. Rector bey erster guter Gelegenheit, wenn

4
er etwas im Laden zu bezahlen hat, zugl. mit zu befriedigen suchen; oder falls

5
Deine Umstände kümmerlicher sind als wir es
hier
immer meynen, mir

6
davon Nachricht geben. Mein Alter würde sich gern verstehen diese Kleinigkeit

7
abzumachen, ich wollte ihn aber damit nicht gern verdrüslich fallen, da Du

8
güldenen Achthalber
Brandenburgische Zwölfteltaler wurden durch ein Edikt von 1722 das Stück auf achteinhalb preußische Groschen gesetzt.
ihn kennst. Soll ich es thun, so würde meinen letzten güldenen Achthalber dazu

9
Buch
nicht ermittelt
auswechseln laßen. Das Buch, das ich dir zum Andenken geschickt, ist von

10
mir sogl. bezahlt worden, und mit dem Gelde, das ich mein eigenes nennen

11
Chrysostomus
Johannes Chrysostomus
kann. Den Chrysostomus aber hat mein Vater auf meinen Vorschlag gekauft.

12
Furcht des Herrn
Ps 111,10
Nicht Müßigkeit und Sparsamkeit, sondern die
Furcht des HErrn
ist einer

13
weisen Wirthlichkeit Anfang. Ich bin geitziger wie Du, und Du kannst

14
zum besten dienen
Röm 8,28
freygebiger als ich seyn. Es liegt mir daran, daß
uns alles zum besten dienen

15
muß
, wenn wir es redlich mit dem meynen, in deßen Händen so wohl die

16
Sünde als die Gnade unsers Lebens steht; zu rechter Zeit mit ihm zu rechten

17
wißen, und zu anderer wieder schweigen unsern Mund nicht aufthun und

18
seiner Hülfe harren. Ein bloßer Wink in deinem Briefe wird hinreichen mich zu

19
bestimmen, ob Du selbst diese Kleinigkeit abmachen willst, oder ob ich es thun

20
soll. Weil ich nichts brauche, so habe ich immer überflüßig, und mein Vater

21
unterhält mich reich und milde, wird noch durch leiblichen Seegen erfreut und

22
dadurch desto mehr aufgemuntert auszustreuen.

23
Gott laße gleichfalls Deine Pfingstarbeit geseegnet seyn und gebe Dir

24
Kräfte und Willigkeit dazu solche zu brauchen. Genüße des Sommers, so gut

25
Du kannst, mein lieber Bruder und laß Dein Gemüth wie die Natur im

26
Feyerkleide prangen, im festlichen in heiliger Freude und Heiterkeit. Was für

27
ein geheimnisvolles glückliches Leben giebt uns die Weisheit von erster Hand.

28
wie ein Rad …
Hes 1,15f.
Spiel in der Arbeit, Arbeit im Spiel wie ein Rad im andern Rade nach dem

29
Gesichte Ezechiels.

30
Ich möchte noch gern an HE
Rector
schreiben und meinen Baßa auch

31
danken für seine treue Besorgung; muß daher eher abbrechen. Du hast

32
ohnedem nicht Zeit lange Briefe zu lesen, da sie Dir zu kurz ist ein paar Zeilen

33
öfters zu schreiben. Ich habe bisweilen mehr nöthig zum Lesen als zum

34
Prof. Meyer
Georg Friedrich Meier
Schreiben, was Briefe anlangt. Von
Prof. Meyer
habe aus Halle endl. eine

35
Antwort erhalten, mit der ich sehr zufrieden bin, weil er wenigstens die

36
masquirten Wagners Gesuch
Friedrich David Wagner
; vll. bzg. auf den Versuch, in Halle die Zensur für die
Sokratischen Denkwürdigkeiten
zu erlangen, vgl.
HKB 174 ( II 2/7 )
Achtsamkeit gehabt auf des
masqui
rten Wagners Gesuch zu
reflecti
ren. Vorgestern

37
wie hier die Tische gedeckt wurden, brachte einen kleinen Versuch zu Ende, der

S. 23
in das hies.
Intelligenz
Werk kommen soll; woran ich noch sehr zweifle. Wenn

2
hier nicht, soll er weiter gehen. Diese Arbeit ist mir eben so unvermuthet

3
gerathen, als sie von mir
entrepreni
rt worden. Vom Einfluß der Sprachen und

4
Aristobulus
Aristobulus
Meynungen ein Bogen voll auf Briefpapier von Aristobulus, Königs

5
Ptolemäi
König Ptolemaios VI. (180–145 v. Chr.)
2 Macc. I.
2 Makk 1,10
Ptolemäi abgedankten Schulmeister. (2
Macc.
1.) Ist eigentl. gegen Michaelis

6
gerichtet. Wenn ihr die Beurtheilung der Hülfsmittel zur hebr. Sprache werdet

7
Brief
Vgl.
HKB 184 ( II 27/5 )
; vll. ein Entwurf der Kritik, die im
Kleeblatt hellenistischer Briefe
enthalten ist, im dritten Brief, N II S.179f., ED S. 124f.
gelesen haben, so werde einen kritischen Brief über dies Buch schicken, den ich

8
ehmals aufgesetzt, der in vollem Fluge geschrieben worinn Du aber noch hie

9
und da ein gut Körnchen finden möchtest. Ungeachtet ich sehr gern das Lied

10
singe, worinn vorkommt:

11
Die falschen Götzen …
8. Stophe von
Schütz,
Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut
.
Die falschen Götzen macht zu Spott

12
Ironie […] Unglaubens
vgl.
Hamann,
Sokratische Denkwürdigkeiten
, SD S. 12, N II S. 61/21, ED S. 15.
und die Ironie, die in den Kindern des Unglaubens herrscht, mir sehr schwach

13
gegen den Gebrauch den die Propheten von dieser Figur machen, vorkommt;

14
so kann ich doch nicht leugnen, daß mir meine Schreibart selbst manchen

15
Podagrist
An Gicht Leidender
Angstschweiß und glühend Gesicht macht und wie ein Podagrist d
en
iesen Wein

16
Sohn des Donners
Mk 3,17
u.
Joh 13,23
eben so sehr liebe als fürchte. Auch ein Sohn des Donners lag an Seiner

17
Brust und wurde von ihm geliebt.

18
Ich bin übrigens Gott Lob! gesund mein lieber Bruder und fülle täglich

19
wie ein Schnitter
Ps 129,7
wie ein Schnitter meine Hand oder wie ein Garbenbinder meinen Arm. Ich

20
Geschichte Bileams
Bileam als Wahrsager, vgl.
4 Mo 22,5ff.
u.
4 Mo 23,1–9
habe heute die Geschichte Bileams dieses großen syrischen Dichters im

21
Grundtext gelesen und werde das 4. Buch Mose mit aller Gemächlichkeit vor dem

22
Fest schlüßen können, auch Gelegenheit gehabt den Propheten Joel dazwischen

23
hällischen Richters
vll. Anspielung auf
Baumgarten,
Auslegung des Propheten Joels
zu schieben, um des hällischen
Richters
Uebersetzung dann beurtheilen zu

24
können. Vier hebräische Grammaticken warten auf mich, in denen ich den Anfang

25
gemacht, und die ich bloß lesen will um alle Schulgerechtigkeit zu erfüllen und

26
Schultens
Albert Schultens
ein wenig zubereitet den Vater
Schultens
brauchen zu können.

27
Aristophanes
Aristophanes
Mit
Aristophanes
bin auch acht Tage ehe fertig geworden, als ich meine

28
Schild des Hercules
Schild des Herakles
; Hesiod zugeschriebenes griech. Epos, bspw. in Schrevels
Hesiod-Ausgabe
enthalten
pensa
überrechnet. Der Hesiod läuft mir wie Waßer. Der Schild des

29
Hercules und seine
Mythologie
ist mir noch übrig, mit dem ich gleichfalls vor

30
Jacob zum Esau
im Sinne eines Erstgeburtsrechts (
1 Mo 25
)
dem Fest reinen Tisch zu machen denke. Er verhält sich zum Homer wie Jacob

31
zum Esau. Das Recht der Erstgeburt zwischen diesen beyden Erzvätern der

32
griech. Dichtkunst ist eben so schwer zu entscheiden. Er hat eine Einfalt und

33
Unschuld, die ihn
antiquer
macht als den Heldendichter, in dieser Einfalt aber

34
schimmert zugleich eine Cultur, die ihn um ein Jahrhundert zu verjüngen

35
scheint. Seine Werke und Tage haben einen größeren Entwurf, als ich bisher

36
gewust. Ein ungerathener Bruder hat ihm die Feder dazu geschnitten; den er

37
albernen Persa
Hes.
,
Werke und Tage
, V. 286 u. 397, evtl. auch 633
auch in den feurigsten Stellen nicht anders als
seinen sehr albernen
Persa

S. 24
Boileau
Nicolas Boileau-Despréaux
; auf welche Stelle Hamann sich hier bezieht, ist nicht ermittelt.
nennt. Ich finde in diesem Beywort so viel Zärtlichkeit als
Boileau
durch den

2
Schimpf-Namen eines Hofmanns erhielt der seine Bewunderung über eine

3
glückl. Stelle durch Schmähworte sehr lebhaft ausdrückte. Sein System

4
begreift Ackerbau und Schiffart in sich; Sittenlehre und Aberglauben. Ein

5
Glaubens-Sitten-Buch und ein Kalender: was für ein zusammengesetzt

6
Compendium!
und was für eine Bauart gegen unser Cellen- und

7
junge Paar
Heinrich Liborius Nuppenau
und seine Frau
Fächerwerk! – – Genung auf heute. Das junge Paar erwartet mich.

8
Ich wünsche Dir nochmals allen Seegen zum bevorstehenden Feste, und die

9
Gemeinschaft des Geistes
Phil 2,1
Geist der Furcht
2 Tim 1,7
Gemeinschaft des Geistes, den uns Gott gegeben, der nicht ein Geist der

10
Furcht, als der Grundtrieb anderer Religionen angegeben wird, sondern uns

11
mächtig […] macht
1 Kor 4,10
mächtig, liebreich und klug macht zu jedem guten Werk in Jesu Christo

12
unserm Herrn. Amen.

13
Ich umarme Dich mein lieber Bruder und ersterbe

14
Dein treuer Freund JGH.

Provenienz

Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 1 (73).

Bisherige Drucke

Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, III 22–24.

Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden, Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, I 281–284.

ZH II 19–24, Nr. 182.