390
S. 50
Kgsberg den 19
Iulii
773.
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Verdammter Hintz!
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Noch keine Zeile von Ihnen erhalten. Ich habe den 20
Iunii
geschrieben
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unter
Couvert;
wie ich höre ist der Brief erst den 30 abgegangen. Nun dies
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dient Ihrer Muse zur Entschuldigung, welche gleich den römischen Damen
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ein Jahrhundert zum Gerüst und Putz nöthig hat.
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Kortum
ist den 30
p.
durchgegangen und hat niemanden als L. hier
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gesehen, auch wie es scheint sich nicht um mich bekümmert. Hätten Sie dem
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nicht wenigstens den
Defect
des
Bentley
schen Horatzens mitgeben können? –
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oder wenigstens einen Gruß
oder
und Staats
Compliment.
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Ich habe vorige Woche die
Oden
u
Artem poeticam
mit ihren 14
12
Commentato
ren p zu Ende gebracht und mache eine kleine
Pause
durch
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gegenwärtiges, um mit den
Sermonen
und
Episteln
fortzufahren. Machen Sie
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doch daß ich den
Bentley
schen Horatz bald anfangen kann.
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Wenigstens will ich die Ehre haben der einzige in Kgsberg zu seyn, der
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diesen Autor ausstudiert. Ihre
Volart
sche Ausgabe wäre mir auch sehr
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behülflich, weil ich sie theils nicht zu Ende gebracht, theils sehr flüchtig
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ansehen
vergleichen können. Vergeßen Sie also
selbigen
nicht beyzulegen wie
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auch das
französische Buch über die Bildung
der Sprache – Alles soll
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ehrlich und gut von mir hier aufgehoben werden, und mit erster Gelegenheit,
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etwa durch
Lindners
Bücher erhalten Sie alles zurück – Noch haben Sie mir
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versprochen
des Mösers Sendschreiben an den
Vicair
in Savoyen
. –
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Von Ihren Verlagsbüchern erwarte vorneml. noch von
deutscher Art und
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Kunst
, die mir, wieder alle meine gegenwärtige
Costume
zu studiren, einen
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Theil der Nacht gekostet.
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Cui bono?
frug mir ein Caßianer gestern, ist Ihr
Studium Horatii.
Wozu
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dient dieser Unrath? –
„Bin ich so glückl. erst den
Geist
des Horatz zu
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gewinnen, mein Her
Criminal
rath, so wird es mir an
Mäcänen
und
Augusten
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nicht fehlen, daß ich die Freundschaft aller
Sosien
verwünschen kann,
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zehnmal mehr als ich es gegenwärtig thue
“
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Die Sosier waren das in Rom, was Sie Hintz in Mitau sind oder unser
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Kanter
hier oder Nicolai dort. Leutbetrüger, Windbeutel,
circumforanei?
– –
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Behüte der Himmel, es waren lauter ehrliche Leute;
galant
s
-
hommes,
–
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honnetes hommes
ihres Jahrhunderts, Verleger guter Freunde und
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Kunstrichter der horazischen Muse, die ihre triefenden Augen blos dem Verdienste
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der
Sosiorum
zu verdanken hat.
S. 51
Sie wißen, daß ich Ihnen das Gelübde gethan Sie mit keinen
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VerlagsGeschäften mehr auf irgend eine Art zu behelligen – ohngeachtet ich hier mit
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doppelten Projecten neuer Autorschaft von andern zugesetzt werde – Wann,
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lieber Hintz! Ich möchte mit dem
Rochester
schreyen:
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I’d be a Dog, a Monkey or a Bear
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Or any thing, but that vain Animal
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Du meynst einen Autor – lateinischer Schulfuchs! ich aber meyne einen
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Verleger
. Erlaube mir im römischen Duton fortzufahren um Dich durch die
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Etiqvette einer Sprache zu rühren, deren
genium
Du niemal erreichen wirst.
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Du kanst ja nicht einmal ein Blatt unter dem Titel:
Lectori Bibliopola!
aus
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Deinen
Collectan
een, die Deinen Bauch auslachen, so dick sind sie! schreiben,
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ohne ein
laboriosissimum studium
zu begehen oder zu verrathen. Es fehlt
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Dir schlechterdings an Geschmack, an
Sagacität
und an politischem Urtheil.
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Meynst Du denn durch alle die Maculatur das geringste zu Deiner
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Unsterblichkeit – ja was red ich mit einem
L. Calpurnius Piso
von Unsterblichkeit? –
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meynst Du das geringste zu Bezahlung Deiner Schulden durch alle die
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Maculatur beytragen zu können, worauf Dein Name unter Mitau, Hasenpoth u – –
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zur bevorstehenden Michaelismeße erscheinen wird. ……
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Es ist mit der Autorschaft wie mit dem lieben Ehstande; ein
Himmel
oder
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eine
Hölle
auf Erden. Du bist meine andere Hand, auf die ich mein gantzes
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schimärisches Glück gebauet, und von der ich mir freundschaftlichen Beystand
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versprochen um einen französischen Bogen zur Welt zu bringen, der in alle
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vier Winkel Deutschlands fliegen wird, und auf den so viel 1000 Leser mit
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offnem Maul warten und darnach schmachten, weil sie etwas zu
bewundern
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und zu
lachen
darinn
erwarten
finden werden – – Und kommt nichts und
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kommt nichts! – Liegt die Schuld an mir. Warlich nicht! ich habe an Dir
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und
für
Dich gearbeitet; aber Du bist ein undankbarer, unfruchtbarer,
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verfluchter Boden, wo weder Sonne noch Regen verschlägt. Du mit Deinem
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Collectaneen
Wanst und Dein Jacobäer sind alle aus einem Teige gemacht,
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von Leim und Thon – gleichwie sich Eisen mit Thon nicht mengen läßt
31
(Daniel
II.
43.) eben so wenig verträgt sich mein martialischer Kopf mit dem
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Madensack seines epicurischen Verlegers! und deßen Lumpendruckers!
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Nun, lieber Hintz! Ich vergebe Ihnen alle bisherige unverantwortliche
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Nachläßigkeit und Untreue in einer Kleinigkeit, woran mir unendlich gelegen.
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Sie mögen es glauben oder nicht; so ist mir alles daran gelegen; und Gott
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weiß es, wie mir zu Muthe ist, wenn ich an Sie denke! Es geschieht nichts im
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Verborgenen, was nicht ans Licht kommt – Unser beyderseitiges Betragen
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wird sich auch sonnenklar entwickeln. Ich mag seyn, wer ich will und was ich
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will und wie ich will – wenigstens weiß ich, daß ich eben
so gelehrig als
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eigensinnig
bin, und eben so
willig
meinem Nächsten zu dienen als redlich,
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wenn ich seine Dienste nöthig habe und auf selbige Ansprüche machen kann.
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Unsere beyde höchsten Schulmeister werden täglich hier erwartet. Mein
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Schicksal hängt an einem seidenen Faden. Ich habe hier
gearbeitet
und
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meine Maasreguln genommen, um wenigstens einen kleinen
Rückhalt
zu
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haben im Fall der Noth. Ohngeachtet ich nichts weniger als ein politischer
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Kannengießer bin: so hab ich doch Anzeigen gnug, daß das gantze System
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so beweglich, schief, und halsbrechend geht, daß ein kleiner Finger Wunder
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thun könnte –. Dem sey wie ihm wolle: so bin ich wenigstens ein Mann, der
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seine
Termine
hält und setzt.
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Ich kann nicht eher ruhig schlafen, bis ich weiß ob Jacobäer was macht
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oder nicht – was anfangen wird oder nicht – ob es an ihm oder an Ihnen
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liegt. Wenn ich nur wüste, woran ich wäre: so würde ich vielleicht im stande
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seyn Ihnen mit meinem guten Rath
vielleicht
behülflich zu seyn. Und ein
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guter Rath ist in meinen Augen der wahre Probierstein der Freundschaft –
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Sie sagen mir aber nichts, Sie fragen mich um nichts. Als Autor ist es mir
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gleichviel was ich in Ihren Augen – bin; als Freund rechne ich Ihnen diesen
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Defect
sehr hoch an, so hoch wie alle Freundschaft zusammengenommen.
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Sie wißen, daß nach dem an Jacobäern abgelaßnen Briefe ich 6
Exempl.
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des französischen erwarte: er kein Stück davon austheilen muß, bis auf Ihrer
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weitern
Ordre.
Geht das Ding nicht durch: so bleib ich Herr des gantzen
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Verlages und mache mich anheischig die Unkosten bis auf den letzten Heller zu
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bezahlen, doch mit so viel Nachsicht in Ansehung der
Termine,
als ein armer
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Schuldner von grosmüthigen Gläubigern sich wünscht und nöthig hat.
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Ich wiederhole Ihnen mein Versprechen Sie mit keinen weiteren
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Autorgeschäften zu beschweren, wenn es Ihnen so schwer und sauer wird oder so
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gleichgiltig ist mich zu befriedigen.
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Ihre Furcht kann nicht so weit gehen als ich die meinige treibe. Es fehlt
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mir aber auch nicht an Muth – und ich rede hier nicht von Worten sondern
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von Werken.
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Büsching soll hier geschrieben haben, daß
Eberhard
die Predigerstelle in
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Charlottenburg durch den Geistl. in Schwaben verloren. Ob es wahr ist, weiß
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ich nicht, und den gantzen Zusammenhang kann und mag ich Ihnen nicht
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entwickeln. Die Hauptsache werden Sie von selbst errathen können, da Ihnen
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der
sein täglicher Tisch bekannt seyn wird.
S. 53
Ich kann also ohne ein Schwabe zu seyn, bey
Α
nicht stehen bleiben sondern
2
werde bis zum
Ω
ausbuchstabiren, ohne mich an alle
N. N.
sie mögen wes
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Standes und Würden sie wollen seyn, zu kehren.
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Sie wißen, was
Kanter
für mich gethan, und welches ich ihm niemals,
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ungeachtet meiner gegenwärtigen Entfernung vergeßen werde. Ich glaube
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daß Sie weiter nichts nöthig haben als die alltäglichen Methoden der
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Vorsicht im Buchhandel mitzumachen um völlig gedeckt zu seyn und gebe Ihnen
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hiemit
plein pouvoir
sich aller mögl. Ausflüchten im geringsten Fall der Noth
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auf Rechnung des Autors zu Nutze zu machen, der sich niemals geschämt hat
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noch schämen wird
unglücklich
zu seyn und der sich mit einem guten Willen
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in Versuchen über seine Kräfte immer wird trösten können und der kein ander
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Glück sucht als ein ehrlicher rechtschaffener Mann nicht im epicurischen
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Verstande vor den Augen des blinden
Publici
sondern im höchsten Verstande –
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zu seyn.
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Schreiben Sie mir doch bey erster Muße, wenn Sie nicht in Pohlen auf
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neue Ebentheuer ausgegangen sind.
Vale et faue.
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Hamann
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1943. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], II 58.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, V 37.
Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden, Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, II 102. 105.
Heinrich Weber: Neue Hamanniana. München 1905, 59–62.
ZH III 50–53, Nr. 390.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
50/27 –30
|
„Bin […] thue“] |
Die Auszeichnungs-Konvention für Anführungszeichen des 18. Jahrhunderts wurde modernisiert (wie ZH es auch sonst tut, aber hier unterlässt). |