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Liebster H.
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Ich brenne Sie
zu
zu umarmen, u. habe schon 8. Tage den Gedanken sie
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zu
sehen
:
,
in Kindesnöthen umhergetragen: ich ärgere mich aber, daß sich dies
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noch immer aufschieben muß. Jetzt ist der Weg mit Lebensgefahr zu paßiren
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wenn nicht hin, so doch gewiß zurück, u. ich bin nicht Poet genug, um mein
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einziges Leben Romanisch zu verlieren, oder aus dem Gesangbuch, das Sie
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mein lieber Seelsorger! mir vorschlagen, zu singen: mein junges Leben hat
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ein End.
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Gedulden Sie sich also, theurer Mann Gottes auf die erste Öfnung der
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Ströme: so will ich
NB
allein
u. einsam mich auf den Weg machen, und mit
22
i
Ihnen zusammeneilen.
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Sie zu
besänftigen
schicke ich alles, was ich habe, 3. Mscrpte, u. den
Vives;
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Ändern Sie in den ersten nach Belieben, lesen Sie als mein erstgebohrner
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Kunstrichter u. schreiben Sie mir Ihre Meinung sonder Arglist, Rückhalt,
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Fehd, Gefährde, u. Schonen. Da ich
bei
Ihrer
Commiss
ion
gemäß meinen
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Gefangenen, den aber noch nicht habe, nicht mitbringen kann: so hoffe ich,
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mein bester Mann! daß dies ihrem
Spence
keine Verzögerung verschaffen
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wird; sintemalen der ohne Waßergefahr sicher
paß-
u.
repaß.
kann, u. von
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mir sehnlich verlangt wird.
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Daß Lindner nach Pet. komt, als Direktor der Schule u. Pred. mit 1000
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Rubl. Gehalt werden Sie wißen: vielleicht kann Lauson jetzt Prof. werden. –
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An HE. Past. Ruprecht will
nachstens
schreiben, um dem
Fabr.
danken, u.
S. 364
den
Meursius
wo er ihn hat, bitten. Haben Sie vieles,
mein
lieber
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Schutzgeist meiner Autorschaft, vor mich gefunden; ich muß nach Mit. kommen, um
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des Hofraths Bücher zu durchwühlen, u. einiges in der
Histoir
Bibl.
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vniverselle
zu suchen. Schreiben Sie mir bald, allerliebster H. ich will es auch thun
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H.
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Adresse mit Notiz:
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Pour Mr. / Jean George
Hamann
/ mon aimable ami / à /
Mitow
.
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Ja ich erhebe mich noch mehr: Da die Bildersprache der O
Provenienz
Staatsbibliothek zu Berlin, Ms. Germ. quart. 1304, 32.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, III 351 f.
Herders Briefe an Joh. Georg Hamann. Im Originaltext hg. von Otto Hoffmann. Berlin 1889, 22 f.
ZH II 363 f., Nr. 320.
HBGA I , Nr. 51f.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
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sehen : , ]
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Geändert nach der Handschrift; ZH: sehen, |
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allein |
Geändert nach der Handschrift; ZH: allein |
363/23 |
besänftigen |
Geändert nach der Handschrift; ZH: besänftigen |
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Commiss ion |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Commission |
363/33 |
nachstens ]
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Geändert nach der Handschrift; ZH: nächstens |