235
171/20
Königsberg den
6
Octo
br. 1762.
21
Geliebtester Freund,
22
letzte Sentenz von HE Slegel
wohl die Entscheidung von
Gottlieb Schlegel
gegen die Übernahme der Collaborator-Stelle in Riga.
Da Sie heute vermuthlich die letzte Sentenz von HE Slegel erhalten
23
werden; so thue ich Anfrage, ob ich Ihnen einen in Vorschlag bringen soll, der
24
aus Freundschaft für mich sich würde bereden laßen in eine andere
25
Verfaßung sich zu versetzen? Da ich meinen Mann genau kenne; so kann ich mit
26
der Empfehlung deßelben ein wenig unverschämt seyn; und ich traue mir zu,
27
daß dies der erste
Collaborator
ist, den Sie gesucht haben. Ich ersetze hiedurch
28
erste Wahl
Johann Christoph Hamann (Bruder)
den
Nachtheil
, den Ihnen die erste Wahl zugezogen, und den
Bruch
, mit
29
dem ich selbige selbst ungültig gemacht. Das
Subiect
hat sich von den ersten
30
hudeln
sich plagen
akademischen Jahren mit Hofmeistern hudeln müßen, daher Erfahrung und
31
wo Marianchen
Im Haus von
Nikolaus Friedrich v. Korff
, dessen Kinder
Marianne Lindner
in Pension genommen hatte.
Umgang
, Treue und Biegsamkeit. Er steht in eben dem Hause, wo
32
Hinz
Jakob Friedrich Hinz
Gallimafristen
Hinz [mit
Theodor Gottlieb Hippel
], Galimafreen
Marianchen ehmals stand. Was meynen Sie, wenn ich Hinz, dem Gallimafristen,
33
dem Bruder Redner, Lust machte unter Ihrer Fahne zu dienen? Sie wißen,
34
daß die Leute, die ich meine Freunde nenne, zu der Gattung gehören, die
S. 172
Titan […] Leim
Iuv.
saturae
14,35: „Unus et alter / Forsitan haec spernant iuvenes, quibus arte benigna / Et meliore luto finxit praecordia Titan.“
Gefäße von Thon
2 Tim 2,20
Titan aus einem beßern Leim gebildet hat. Gefäße von Thon sind sie, aber
2
nicht zur Unehre der großen Haushaltung. Er besitzt viel Schulwißenschaft,
3
und Geschmack genung an schönen Wißenschaften, auch viel Neigung zu den
4
nützlichen und die jetzt nach der
Mode
sind. Er hat die Wirbel berührt, in
5
denen ich gestrudelt habe; und ist ein sehr dienstfertiger Mann, der zu allem zu
6
gebrauchen ist. Ein
amphibium
wie ich war, weder Theolog noch Jurist. Der
7
Geck eines Freygeistes war eine Versuchung – er fängt aber an die schöne
8
Natur zu verleugnen – Sie dürfen sich also für nichts fürchten, und wenn Sie
9
einen geschickten und ehrlichen Gehülfen haben wollen, werden Sie
ihn
Jahr
10
und Tag keinen auftreiben als den ich jetzt anerbiete.
Vollmacht
und
11
Vertrauen
bitte mir aus; so soll die Sache mit einem
einzigen Posttage
in
12
völliger Richtigkeit seyn. Da ich Ihnen den letzten Freund, den ich hier noch habe,
13
gewißermaßen aufdringe: so werden Sie daraus sehen, was für Antheil ich an
14
allen Ihren Verlegenheiten nehme, und daß ich meine eigene Zufriedenheit
15
im Nothfall der Ihrigen aufzuopfern fähig bin. Alles was ich weiß hab ich
16
Ihnen aufrichtig gemeldt. Der
Bruder
wird Ihnen kein Stein des Anstoßes
17
seyn und
Schwachheiten
müßen Leute haben, die wir regieren und brauchen
18
sollen. Für die Erfüllung und Ausführung meines Versprechens laßen Sie
19
Er legt uns …
Ps 68,20
mich sorgen. Gott wirds wol machen – Er legt uns eine Last auf, aber
e
20
Er hilft uns auch.
21
Ich habe auch unter der meinigen einige Tage wieder Luft schöpfen können;
22
und bin im stande gewesen einen halben Bogen zu übersetzen aus dem
23
französischen. Das
war ein kluger Pfiff
! Nachahmung eines asiatischen
24
Mährchens auf die Hochzeit des Buchdruckers Kanter, die Hinz und Hippel mit
25
einer kleinen Sammlung von Gedichten beehren wollen unter dem Titel:
26
Maculatur zum bewusten Gebrauch
Hinz [mit
Theodor Gottlieb Hippel
], Makulatur zum bewußten Gebrauch
Maculatur zum bewusten Gebrauch.
27
Das war ein kluger Pfiff
Die nicht überlieferte, für den Verleger Kanter veranstaltete Textsammlung
Maculatur zum bewusten Gebrauch
enthielt eine so betitelte, verkürzende Übersetzung Hamanns von der Erzählung „Il eut Raison Comte moral“ (vmtl. von Claude-Henri de Fusée de Voisenon) siehe
Journal Helvetique
, Neuchatel, Juli 1755, S. 115–126. Vg. dazu
Saemann (1931)
, S. 130–135.
Hamb. Nachr. […] Recension
Hamburgische Nachrichten aus dem Reiche der Gelehrsamkeit
, 61. Stück, 30. Juli 1762, S. 481–485
Wenn Sie das 61. Stück der Hamb. Nachr. gelesen haben, so werden Sie
28
Kreuzzüge
Hamann,
Kreuzzüge des Philologen
sich meine Freude über die
Recension
der Kreuzzüge vorstellen können. Sie ist
29
mit so viel Sorgfalt und Fleiß aufgesetzt, daß ich selbige als einen Beweiß
30
231. Brief
Briefe die neueste Litteratur betreffend
, Bd. 14, S. 249–258. Hamann zitiert
Abbts
Rezension von Lindners
Beitrag zu Schulhandlungen
weitgehend wörtlich.
von der Liebenswürdigkeit unserer Feinde ansehen kann. Aber den 231. Brief
31
in dem 14 Theile der Litteraturbriefe haben Sie gewiß noch nicht gelesen.
32
„Was sagen Sie zu Schauspielen, die in den Schulen von Schülern sollen
33
aufgeführt werden? Nicht wahr? mein preußischer Herr Officier, eben das
34
was Sie sagen wenn Sie in den Reichsstädten die Bürger zum Exercieren
35
aufziehen sehen? – „Nun ja doch! aber wie fallen Sie denn gerade auf diese
36
Frage? Was geht mich eine Bühne in den Schulen an. Hätten wir nur erst
37
eine außerhalb denenselben.“
S. 173
Sie müßen …
Hamann fährt ohne Anführungsstriche im Zitat fort.
Sie müßen wißen, daß ich eben eine Vorrede gelesen, darinn die Regeln für
2
das Schuldrama gegeben werden; und darüber ich gern mit Ihnen plaudern
3
wollte. Ueberhaupt ist meine Meynung, daß die Gattung niemals was
4
taugen könne. Denn die Acteurs und Zuschauer sind entweder beyde Schüler,
5
und dann bedenken Sie einmal, was für Handlungen aufgeführt werden
6
können, an denen beyde einen wahren Antheil nehmen. Oder die Zuschauer
7
sind würklich schon Erwachsene, nur die Acteurs sind Schüler, darunter ich in
8
diesem Falle
Kinder
verstehe: denn hat HE. Lindner zwar Recht, daß man
9
die Charactere sorgfältig für sie auswählen müße, damit eine zu starke
10
Nachahmung lasterhafter Caractere nicht in die Sitten übergehe: aber was die
11
Zuschauer dabey empfinden, wenn es nicht Eltern oder Verwandte von den
12
Acteurs sind, überlaße ich einem jeden zur Beurtheilung. HE. L. scheint nicht
13
unerfahren in den besten Anmerkungen über das Drama, und die ganze
14
Vorrede ist, einige
steife Perioden und dergl.
ausgenommen, so ziemlich
15
gut geschrieben. Nur um seine Lieblingsidee zu unterstützen, hat er sich
16
gezwungen gesehen allenthalben die Anmerkungen einzuschränken, bis endl. das
17
ganze Drama verschwindet. Ich weiß unter allen Stücken keines, das sich
18
seinen Forderungen nach, mehr für die Schule schickte als den
Philotas
. Und
19
doch wird auch dieser sich nicht blos für Schüler schicken. Es müßen
20
erwachsene Personen unter den Acteurs seyn. Soll also nichts weiter gezeigt werden,
21
als daß junge Leute auch ihre Rollen in den Schauspielen haben können: so
22
ist dies nichts neues: aber ganze Stücke, darinn alle Rollen für sie
23
zugeschnitten sind, machen deucht mir immer was ungereimtes. HE. L. hat einige
24
Stücke zur Probe angehängt. Ich gestehe Ihnen aber daß ich
sie nicht
25
gelesen habe
. Es mag seyn daß ich vom Vorurtheile dagegen eingenommen
26
bin; oder auch, was würklich geschehen ist, daß mir die
Rauhigkeit der
27
Versification
, in dem
ersten
Stücke, oder die
schielenden
gar nicht der
28
Natur des Menschl. Herzens gemäß gezeichneten Charaktere
des
letzten
29
Stücks alles übrige verleidet haben. – Genug, ich mag sie nicht gelesen haben,
30
will sie folglich auch nicht beurtheilen; meine Meynung aber über die Idee
31
an und für sich konnte ich Ihnen nicht verschweigen und nunmehr erlauben
32
Sie, daß ich den HE. L. verlaße um Ihnen einige Gedanken mitzutheilen, auf
33
die ich bey Durchlesung der Vorrede von ohngefehr gekommen bin. Sie
34
betreffen die moralisch vollkommenen Charaktere pp. hier kommt eine lange
35
Tirade von einigen Seiten, die ich weder verdauen noch abschreiben kann.
36
Die Nachschrift dieses Briefes ist eben so ungehörig und folgende: Indem
37
Diderot
Denis Diderot
ich Diderot nenne, fällt mir das von ihm angeführte Beyspiel des Witzes ein,
S. 174
Bauerfrau
In der Übersetzung von
Gotthold Ephraim Lessing
aus
Diderot,
Das Theater des Herrn Diderot
lautet die Erzählung: „Eine Bäuerin aus dem Flecken, den Sie da zwischen den beiden Bergen liegen sehen, und dessen Häuser ihre Giebel über die Bäume erheben, schickte ihren Mann zu ihren Eltern, die in einem benachbarten Dorfe wohnen. Und da ward dieser Unglückliche von einem seiner Schwäger erschlagen. Des Tages darauf ging ich in das Haus, wo sich der Fall zugetragen hatte. Ich erblickte ein Bild und hörte eine Rede, die ich noch nicht vergessen habe. Der Todte lag auf einem Bette. Die nackten Beine hingen aus dem Bette heraus. Seine Frau lag mit zerstreuten Haaren auf der Erde. Sie hielt die Füße ihres Mannes und sagte unter Vergießung von Thränen und mit einer Action, die allen Anwesenden Thränen auspreßte: Ach, als ich Dich hieher schickte, hätte ich wohl geglaubt, daß diese Füße Dich zum Tode trügen? – Glauben Sie, daß sich eine Frau von anderm Stande würde pathetischer ausgedrückt haben?“ (S. 201f.)
den eine Bauerfrau im stärksten Schmerze vorgebracht. Diderot führt es als
2
einen Beweiß an, daß man den Witz nicht durchaus im pathetischen für
3
unnatürl. erklären soll. Und dies bringt mich auf einen Gedanken der mir diesen
4
Tagen eingefallen. Erinnern Sie sich an die phönixische Frau im Evangelio.
5
Sie war unstreitig über die Krankheit ihrer Tochter v. über die Versagung der
6
gehoften Hülfe äußerst gerührt und doch findet sie die witzige Antwort:
7
Brosamen
Mt 15,27
Wenigstens sind die abfallende Brosamen für die Hunde. Was sagen Sie zu
8
diesem Beyspiel?
9
232. Brief
Briefe die neueste Litteratur betreffend
, Bd. 14, S. 259–266. Hamann zitiert
Abbts
Fortsetzung der Rezension von Lindners
Beitrag zu Schulhandlungen
, die nun hauptsächlich auf die
Abhandlung von der Sprache
eingeht.
232. Brief. Damit Sie nicht denken, daß ich HE. L. Schrift blos für die
10
lange Weile angeführt habe um unter dem Anscheine einigen Rechtes meine
11
Gedanken über einen Theil des Drama anzubringen: so muß ich wohl
12
nochmals auf ihn zurückkommen: und ich finde
allenfalls
in seiner Schrift
wohl
13
noch etwas
, das die Mühe der Aufmerksamkeit belohnt. „Eine Abhandl. von
14
der Sprache pp. Die Abhandl. selbst bedeutet zwar
nicht eben so gar viel
;
15
was HE. L. von der Sprache überhaupt sagt, ist
vollkommen seichte
. Keine
16
Beobachtung, die nicht unter die gewöhnlichsten gehörte, keine Frage, die nicht
17
auf die gewöhnliche Art aufgelöst würde. Doch einige einzelne Anmerkungen
18
zeichnen sich aus. Wollen Sie etwa die Haupt und Muttersprachen der
19
4 Welttheile auf einmal übersehen: so will ich sie nach dem V. hier
20
abschreiben – – Wenn man sich darauf verlaßen kann, daß diese Sprachen der
21
Indianer lauter eigene Sprachen sind: sollte es nicht die Vermuthung gegen
22
Rousseau
bestärken, daß ein kleines Volk welches einiger maaßen zusammenhält
23
sich bald eine Sprache machen könne pppp (Eine lange Tirade). Der übrige
24
Theil der Abhandl. des HE. L. ist beßer. Nur bin ich mit der Erklärung der
25
Provinzialwörter nicht zufrieden. „Die einem Lande eigenthüml. Wörter“.
26
Nun was sind denn diese eigenthüml. Wörter? Provinzialwörter: o ja! von
27
vorne also! Wenn von gl. bedeutenden Wörtern oder Redensarten die ersten
28
und herrschenden Scribenten einige ganz ungebraucht gelaßen, die zu ihrer
29
Zeit noch üblich gewesen, so sind die ungebrauchten Provinzialwörter. Wären
30
sie nicht mehr übl. gewesen, so sind es veraltete Wörter. Aller Vortheil den
31
man von den Provinzialwörtern ziehen kann, besteht entweder in der
32
Anleitung zur Etymologie oder in der genaueren Untersuchung der Synonymen;
33
dadurch findet man zuweilen die
Nuance
eines Begriffs ausgedrückt, wozu
34
uns immer ein Wort fehlt. Er führt einige Exempel aus ihnen an.
35
Die meisten Provinzialwörter sind von Eigenschaften der Sachen selbst
36
hergenommen, aber von scheinbaren, das heißt, von
Phaenomen
en und oft hat
37
es nur an einem Schriftsteller gefehlt, der sie hätte brauchen sollen, oder am
S. 175
Muthe sie dem Pöbel gleichsam vor dem Munde wegzunehmen. Doch diese
2
Materien gehören ja für die 20 berühmte deutsche Gesellschaften, von deren
3
keiner ich leyder! ein Mitglied bin. B.
4
Dieser letzte Zug gilt vielleicht Ihre
Dedication.
Ich habe die stärksten
5
et ab hoste consilium
Ov.
met.
4,428: „Fas est et ab hoste doceri“ – „auch vom Feinde Rat annehmen“.
Züge unterstrichen:
et ab hoste consilium.
Wißen Sie, was mir dabey
6
eingefallen? Ich bin dadurch erinnert worden an meine alte Zusage Ihnen meine
7
Einfälle über das Schuldrama
Hamann bezieht sich auf die schließlich ausgearbeiteten
Hirtenbriefe
, die 1763 erschienen.
Einfälle über das Schuldrama mitzutheilen. Es könnten Briefe seyn das
8
Schuldrama betreffend. Oder dieser Titel sollte vielmehr ein Mantel seyn mich
9
ein wenig herumzutummeln, besonders aber die Würde der Schulen und den
10
Nutzen des Drama für selbige – Ich würde das Ding umkehren, und das
11
Theater sollte nach Kindern richten, nicht Kinder nach den Gesetzen der öffentl.
12
Bühne.
Einheit
und alle die Poßen, die man Grundgesetze nennt zerscheitern
13
um Kindern zu gefallen. Daß man für den Pöbel und für unmündige
14
Bühnen, nicht für gelehrte und weise Männer Bühnen aufführen müste; daß ein
15
wie Agesilaus
König Agesilaos II. (443–359 v. Chr.) soll vor seinen Kindern auf einem Steckenpferd geritten sein, wie Plut.
Ages.
25,5 überliefert.
Lehrmeister nicht Kinder auf Pferde, sondern wie Agesilaus sich selbst auf
16
Brosamen
Mt 15,27
einen Stecken setzen müße pp. Es würden da auch Brosamen für die Hunde
17
abwerfen. Was meynen Sie zu dieser Idee? Kann ich, so will ich.
18
– stulta …
Iuv.
saturae
1,17f.: „dumm ist die Gelindheit mit dem flüchtigen Papier“. Das Juvenal-Zitat dient den
Hirtenbriefen
als Motto.
– stulta clementia est – –
19
– – periturae parcere chartae
20
Nachrichter […] Recension
Bezieht sich auf Ziegras Rezension der
Kreuzzüge
in
Hamburgische Nachrichten aus dem Reiche der Gelehrsamkeit
, 61. Stück, 30. Juli 1762, S. 481.
dient dem Nachrichter zur Antwort der das Papier beklagt zu 17 Bogen und
21
einige Seyten mit der
Recension
eines unnützen Buchs doch selbst anfüllt.
22
Ich bin willens mit Gottes Hülfe die Mathematik diesen Winter
23
vorzunehmen und habe Kästners Handbuch gewählt – Wozu ich mich jetzt im
24
Griechischen entschlüßen werde, weiß noch nicht.
25
Foissardier
N.N. Foussardier
Grüßen Sie doch Ihren lieben
Foissardier.
Mein Vater empfiehlt sich
26
Hälfte
Marianne Lindner
herzlich Ihrem ganzen GeEhrten Hause. Ich umarme Sie und Ihre Hälfte.
27
Schreiben Sie mit erster Post – Zweifel oder Bedingungen – Ihre
28
Empfindungen oder Nachrichten – Ich ersterbe Ihr treu ergebener Freund
29
Hamann.
30
Buchholtz
Johann Christian Buchholtz
HE.
Diaconus
Buchholtz hat mich schon einige mal erinnert Sie zu
31
P. 3.
Vermutlich ist eine Münze mit dem Potrait Zar Peters III. (1728–1762) gemeint, wie sie 1762 bspw. in Moskau und St. Petersburg geprägt wurde.
ersuchen um eine Münze zum Andenken
P.
3. sie mag Gold oder Silber seyn.
32
pretium affectionis
Liebhaberpreis
Den Werth davon wird er gern erstatten, das
pretium affectionis.
Leben Sie
33
wohl und denken Sie bey guter Gelegenheit daran. Sie verstehen das übrige
34
Trescho
Sebastian Friedrich Trescho
Bruder
Samuel Ernst Trescho
wol. Morgen werde Einlage an Trescho seinem Bruder einhändigen zu
35
weiterer Beförderung. Leben Sie wohl.
S. 495
Handschriftliche Anmerkungen von Johann Gotthelf Lindner:
6
Am Rand zu HKB 235 (II 174/8):
Naseweis. Mishandeln und Tadeln ist doch
7
nicht einerley für gesittete Kunstr.
8
Wenn nicht so viel Übermuth und Grobheit drinnen stecken
pp.
9
Def. de provinc.
ist falsch zE. Schwall ist
Prov.
Wort, es
10
brauchen es gute Scribenten, aber es ist nicht allenthalben.
11
Zu HKB 235 (II 174/34):
NB.
nicht zu nackt ohne Kleider.
12
Zu HKB 235 (II 175/35):
Athenaeus
13
NB.
Vielleicht unser allmächtiger
Rouss.
der in s.
Emile
über
bringt.
14
Stücke des
Gesner.
15
Fulb. u. Virbius.
16
Miß Sara Samson.
17
artige Berliner
18
Voß bürgerl.
19
Young
schrieb
20
1 Jahr lang
Autor
länger durch die Zeit.
Quid Rom.
21
NB. an K
gegen Hamb.
22
Nord Semiramis.
23
Gottlob
schreiben.
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 2 (86).
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, III 162–170.
ZH II 171–175, Nr. 235.
Zusätze fremder Hand
495/6 –7
|
Johann Gotthelf Lindner |
495/8 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/9 –10
|
Johann Gotthelf Lindner |
495/11 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/12 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/13 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/14 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/15 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/16 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/17 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/18 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/19 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/20 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/21 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/22 |
Johann Gotthelf Lindner |
495/23 |
Johann Gotthelf Lindner |
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
172/9 |
ihn ]
|
Geändert nach Druckbogen 1940; ZH: ihn |
495/5 –23
|
Handschriftliche […] schreiben.] |
In ZH im Apparat. |