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Herzlich geliebtester Freund,
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Brief
nicht überliefert
Ich habe Ihren Brief in der Nacht, da ich kurz ins Bett gestiegen war, mit
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vielem Vergnügen gestern gelesen. Sie haben mir nichts geschrieben von dem
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meinigen, den Sie bey Anwesenheit Ihres HE. Bruders vermuthl. erhalten
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haben müßen. Ich habe selbigen in der grösten Eilfertigkeit, weil mein
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Pastor
Johann Christoph Ruprecht
Nachbar der junge Pastor bey mir war, v Unordnung ablaßen müßen. Er war
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theils in vielen Stücken vertraulich in Ansehung der Ihnen aufgetragenen
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vll. Paul Friedrich Ruhig
Commission
v des vorgeschlagenen HE. Ruhig theils verdrüßl. geschrieben.
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Es ist mir viel daran gelegen zu wißen, ob Sie ihn erhalten haben; v.
im
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das Gegentheil sehr unangenehm. Sie sollen niedergeschlagen seyn ohne zu
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wißen warum? Diese Nachricht hat mich selbst dazu gemacht. Ich hoffe doch
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nicht, daß wegen des Anfanges Ihrer Haushaltung meine Ankunfft auch
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einige Sorgen machen möchte. Wenn ich Ihren Brief überlese, so scheint es
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Sie haben meinen letzten nicht erhalten. Ich hatte Ihnen die Mühe nach
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Kgsb. deswegen zu schreiben Ihnen darinn wiederrathen; v Sie scheinen
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HE. L.
nicht ermittelt
davon nichts zu wißen. Ich weiß nicht warum HE. L. nicht bey Ihnen gewesen.
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Man wartet hier auch mit äußerstem Verlangen auf ihn. Sie können sich
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Baßa
George Bassa
nicht vorstellen wie sehr ich meinen ehrl. Baßa vermiße. Ich würde sonst schon
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eingepackt haben v noch einmal so vergnügt v. ruhig jetzt leben. Die Zeit wird
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mir unerhört v. unerlaubt lang. Ich weiß sie mir mit keinem andern als mit
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Mietau
heute Jelgava, Lettland [56° 39′ N, 23° 43′ O] (40 km südwestlich von Riga)
ihm zu vertreiben. Man geht heute unvermuthet nach Mietau um einem
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angekommnen Großen seine Aufwartung zu machen. Ich habe 2 Ihrer Briefe
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nach
zu Ihrem HE. B. geschickt. Der eine war an ihn. Auf dem andern soll
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er ein
and
Couv.
machen. Ich habe dies für nöthig v. beßer gehalten;
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besonders wegen der Versetzungen von ein paar Worte, die man vielleicht unrecht
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auslegen könnte. Man schreibt nicht
M. G.
sondern
General-Major aux armées
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de S. M. l’Imp. de toutes les Russies, Cheval. de l’Ordre de Ste Anne,
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Arrende
Pacht
Seigneur de ses terres a Grunhof.
Dies ist ein
Arrende
Amt v. kein erbl. Gut.
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Da haben Sie zugl. den ganzen Titel auf künftigen Fall. Vorige Woche habe
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hier auch einen Hofmeister kennen gelernt, der auf Brodt ausgieng. Ich hatt
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ihn Lust hier vorzuschlagen, weil ich ihn im Pastorat antraf. Er war den
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andern Morgen aber durch priesterl. Barmherzigkeit schon weiter gebracht,
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wie er
mit
daselbst angekommen war, um sich an einem Ort anzubieten
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M.
Magister
Blasche
nicht ermittelt
wo er von einer
Vacantz
gehört. Ein Schlesier, hieß
Blasche,
s. Bruder ist M.
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in Jena. Ein Idiot mit dem Ansehen eines reisenden Handwerksburschen, den
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ich gleichwol gern hier
praesenti
rt hätte
Ihnen
Sie diejenige kennen zu
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vll. Paul Friedrich Ruhig
le
rn
hren, die Ihre ergebenste Dienste aufdringen. HE. Ruhig soll gestört
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seyn v seine wunderl. selbst bisweilen blasphemische Grillen nicht an sich
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halten können in seinen bösen Stunden. Sonst wäre er gut, wenn dies nicht
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wahr wäre. Ein Herrenhuter
s
mag er seyn, nur kein Mißionair seiner
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Brüderschaft. In meinem letzten habe mehr von ihm geschrieben.
S. 116
alt Joh.
Johannis, 24. Juni, in vielen baltischen Gegenden zur Sommersonnenwende am 21. Juni gefeiert.
Meine Abreise ist auf alt Joh. festgesetzt. Die Gelegenheit ist alsdann gar
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zu beqvem für mich. Ich hoffe alsdann ganz gewiß bey Ihnen zu seyn. Tage
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v. Stunden werden mir länger als einem Liebhaber oder einer Braut oder
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6 Wochen
Aufgebot der Ehe nach dem Kirchenrecht
einem jungen Mann, der auf die 6 Wochen sr. lieben Frau rechnet v rechnen
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läst. Hier sollt ich geschwind abbrechen v mich nach meiner zärtl. Pflegmutter
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erkundigen, von deren Gesundheit Sie mir nichts gemeldet haben. Ich will
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aber erst ausreden v denn gl. darauf kommen. M. Hase, der junge HE v.
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Pastor
Johann Christoph Ruprecht
Buttlar; der junge Pastor; zu denen fehlt der 4 Mann v der soll v will
I
ich
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seyn. Sie werden gewiß dem ersten so gut werden als ich es ihm bin v. als
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er
s
Sie schon hat. In deren Begleitung werde ich also Sie sehen v. wieder
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sehen können; wie jene Riga in meiner.
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Was macht denn Ihre v. meine liebe Wirthinn? Wird Sie vergnügt leben
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können, wenn Sie es nicht sind. Wie glücklich will ich mich halten wenn mein
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Vergnügen was zu Ihrer Zufriedenheit beytragen kann. Ich küße Ihr
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hundertmal die Hände – –
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Diesen Augenblick bin durch Ihro Excell. gestört worden. Man wundert
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sich. Ich habe den Brief jetzt nicht abgeben können. Ich weiß jetzt den Knoten.
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Huhn
Christian Huhn
HE Offic. von Ess.
nicht ermittelt
Die Schuld liegt an… HE
Offic.
von
Ess.
v HE.
Huhn
haben einen andern
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Vorschlag
für die Besetzung der Hofmeisterstelle in Grünhof
in Vorschlag, der jetzt im Lande erwartet wird. Sehen Sie, daß Sie nicht
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hätten mehr thun sollen als man verlangte, v nicht nach Kgsb.
zu
schreiben.
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Es verdriest mich um Ihrentwillen, daß ich unrecht von Ihnen bin verstanden
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worden. Wie viel vergebene Mühe! wie viel unerkannte Redlichkeit! Warum
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muß ich am
dem
ersten v andern am zweiten schuld seyn!
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Wenn es mögl. ist laßen Sie den HE.
L. S.
(bey
Dump
hält er sich auf)
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zu sich bitten um ihm die von Kgsb. angekommene Sachen abzugeben. Reden
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Sie so gesetzt v. vorsichtig mit ihm als Sie können. Warum hat er Sie nach
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Kgsb. schreiben laßen? anderen Antrag angenommen ohne Ihnen etwas zu
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wißen zu thun? Ich habe Ihnen nichts vergeben wollen, vergeben Sie sich
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selbst nichts Liebster, Freund.
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Ich bin um meinen letzten Brief an Ihnen besorgt, melden Sie doch, ob
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Sie ihn erhalten haben. HE. L. hat die Bestellung deßelben auf sich genommen.
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HE. B. erinnert sich meiner noch, schreibt mir aber nicht mehr. Sollte ich es
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worinn versehen haben, so entdecken Sie es mir. Ich bin gewaltig zerstreut.
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Vorige Woche habe endl. an me. Eltern einmal schreiben können. Ist
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Leinenzeug von mir mit
Mr. Vernisobre
angekommen? Was ist er für ein
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junger Mensch.
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HE.
D.
Buchholz ist ein sehr rechtschaffener Mann. Sie hätten seinen Brief
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sicher erbrechen können. Er hat sich des ihm aufgetragenen redl. angenommen.
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Von dieser Seite bin jetzt also Gott Lob! ruhig. Meine künftige Schritte
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kommen mir je länger je ernsthafter vor. Warum bin ich kein Alchymist
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geworden? Wenigstens kann ich mein Glück gegen deßen Hofnung vertauschen. Wir
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wollen uns Freund! mit Popen trösten:
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Pope,
An essay on Man
, 4,262–266; in
Hamann,
Beylage zu Dangeuil
zitiert Hamann die darauffolgenden Verse (N IV S. 242, ED S. 401).
Tell, (for You can) what is it to be wise?
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’T is but to know, how little can be known;
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„To see all other faults, and feel our own
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Condemn’d in business or in Arts to drudge
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„Without a Second or without a Judge.
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Sie fragen mir, was meine Musen machen? Nichts. O wenn diese mir
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günstiger wären. Ich habe mir niemals Genie v. Erfindung zugetraut. Ein wenig
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Geschmack mit viel Mühe erworben, der mir so oft in meinen eignen Arbeiten
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untreu gewesen. Er ist stumpfer wie sonst; v. vielleicht ist seine Lebhaftigkeit
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Neid oder Eitelkeit jederzeit gewesen. Ihre Muse v. Freundschaft
würde
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wird meine stürmische Leidenschafft sanfter machen. Ihrem Umgange v.
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einigen ruhigen sorglosen Wochen werde ich die Wiedergeburt meines Witzes v
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mehr
mein Gleichgewicht des Gemüths zu danken haben.
Unsre
Jeder
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Abend
e
soll
en
eine
Encyclopedie
vom Vergnügen seyn. Grüßen Sie doch
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unsern lieben Berens bey dieser Stelle von mir. Fragen Sie ihn auch bey
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Gelegenheit von ungefehr ob er sich meiner zu schämen anfängt?
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Sie verzeyhen es mir, Liebster Freund, wenn ich mir allen Ausschweifungen
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überlaße durch die ich mir zerstreuen kann. In der Hälfte dieses Briefes habe
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ich es sehr nöthig gehabt. Ich bin mir einer baldigen Antwort von Ihnen
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versehen. Wird Ihre liebste Marianne jetzt Ernst machen. Gott erhalte Sie
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beyderseits. Grüßen Sie Selbige nebst meinen Freunden herzl. von mir. Ich
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umarme Sie v bin Ihr aufrichtig ergebenster
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Hamann.
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Leben Sie wohl v vergnügt! Wo predigen Sie Pfingsten? Füllen Sie die
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Kirche?
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N.S. Es ist e. Gelegenheit gestern ohne m. Wißen nach Riga gegangen mit
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der ich gern Hume mitgeschickt hätte. Auf die Woche wird wohl wieder e. gehen.
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Grünhof den 15. Junius 1755.
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 2 (12).
Bisherige Drucke
ZH I 114–117, Nr. 46.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
115/20 |
and ]
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Korrekturvorschlag ZH 2. Aufl. (1988): ander |