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GeEhrtester Freund,
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Ich übersende Ihnen meine
Concepte
um selbige anzusehen und die
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Curialien
zu
suppli
ren; selbige erwarte heute mit Ihrem Gutachten, weil ich nicht
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ausgehen kann. Da ich nicht ausgehen kann, wird HE.
Philippi
so gütig seyn
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mich zu besuchen.
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Ich denke, daß ich meinen Brief an den Minister bey
P.
Eberhard
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einschließen und nicht dem ersteren sondern dem letzten die
Supplique
beylege.
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Meynen Sie es nicht auch so?
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Ich umarme Sie von Grund des Herzens als Ihr
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aufrichtig ergebenster Freund.
S. 9
den 3
Aug
772.
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Ich werde jetzt an
P.
Eberhard schreiben. Ich weiß nicht ob Ihnen daran
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gelegen auch diesen Brief zu lesen –
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Von Kanter:
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mein Bester.
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Suplique
und Brief beydes ist vortreflich! eilen Sie daher auch mit dem
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abschreiben daß die morgende Post nicht versäumt werde. es ist guth gewehlt daß Sie
Eberh:
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die ganze Sache zu bestellen auftragen wollen, und ich freue mich darüber, daß Sie
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heute anders als gestern – dieserhalb denken.
Eberh
ist wirklich ihr Freund, und wird
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wahrhafftig alles thun vor Sie was in seinen Kräfften ist:
11
K
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Philippi
ist nicht zu Hause ich werde das
bestellen
d 3
t Aug
772
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Adresse mit Mundlackrest:
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Des /
HErr
Lotterie Director
/
Kanter
Wohlgeboren / zu
Hause
.
/
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Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König
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Allergnädigster König und HErr!
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Ueber fünf Jahre habe ich bereits bey der Hiesigen
Accise
und Zoll
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Direction
als
Secretair Traducteur
aller deutschen Sachen ins französische
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gearbeitet und
bey
über einem so mannigfaltigen mühseeligen und unsichern
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Dienste
meine Augen und Gesundheit
mich beynahe aufgeopfert unter
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wiederholten Versprechungen einer zuverläßigern und erträglichern
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Versorgung, die ich mich heute unterwinde von Ew. Kgl. Maj. Gnade in der
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erledigten Licentrathstelle des
seeligen
Ist dies Wort in einer
Supplique
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zu gebrauchen?
Heu
singers zu erflehen. Ew Königl. Maj. Huld unterscheidet
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sich so sehr Fremde glücklich zu machen, daß ein ehrlicher Vasall an dem
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Wunsch seiner nothdürftigen Erhaltung nicht verzweifeln darf. Ich werde
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die letzten Kräfte meines Lebens dem mir heiligsten Beruf wiedmen mit der
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allertreusten und tiefsten
Devotion
zu ersterben Ew. Kgl. Maj
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unterthänigster Knecht
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J. G. Hamanns allerunterthänigste Bittschrift um die durch den Tod erledigte
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LicentRathSt
Heusinger
LicenthRatst.
und
die
Licent
rathStelle des seel.
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Heusinger.
S. 10
Hochgeborner ReichsFreyHerr
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Höchstgebietender wirklicher Herr geheimter Etats-Krieges Minist
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Gnädiger Herr!
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Es ist eine
Licent
rath Stelle bey dem
Admiralitäts Collegio
von 300 oder
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400 rth durch den Tod des seel.
Heusing
ers offengeworden der einen
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Adjunctum
an dem gegenwärtigen Cammer
referendario Persch
gehabt welcher
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nächstens Kriegsrath werden soll –
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Ew Excellenz können leicht erachten, wie bey gegenwärtigen Zeitläuften
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einem
Menschen
armen Tropf zu Muth ist, der diesen Monat sein zwey
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und vierzigstes Jahr zurücklegt ohne das geringste von seiner eigentlichen
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Bestimmung zu wißen, der leider! seinen künftigen Beruf, noch erst zu
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erlernen und eine Erholung von seinem bisher getragenen Joche eben so sehr
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nöthig hat. –
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Ich stelle Ew Excellenz weisen und gnädigen Vors
orge
ehung mein gantzes
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Schicksal anheim und werde niemals aufhören Selbige mit der tiefsten und
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innigsten Ehrfurcht und Uebergebung zu vergehen als Ew. Excellenz
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verpflichtester und unterthänigster Diener
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1943. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], II 87.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, V 7.
ZH III 8 f., Nr. 376.
Zusätze fremder Hand
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Johann Jakob Kanter |
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
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und ]
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Korrekturvorschlag ZH 1. Aufl. (1957): lies um statt und Korrekturvorschlag ZH 2. Aufl. (1988): lies um statt und |