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S. 394
den
2 Marz 67.
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Ew. H. freundschafftl. Zuschrifft vom 25
paß.
ist mir gestern durch HE
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Sohn eingehändigt und ersehe daraus mit wahrer Zufriedenheit den Fortgang
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Ihrer Erholung v Genesung die Gott vollführen wolle.
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Dero Anerbietung mir die vorgeschoßene v auf ausgestellte
Assignation
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baar bezahlte 1000 fl. in wenigen Monaten
auf einem Brete
zurückzuzahlen,
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nehme allerdings an und erwarte daher zu gehöriger Zeit die mir zugestandne
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v anerbotene Berichtigung.
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Mich mit
Commißionen
von
Meubles
abzugeben ist mr. Einsicht v Neigung
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gäntzl. zuwieder, weil ich bey meinem Beruf bleibe. – Mit meinem
Dixi
v
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liberaui animam meam
ist folgl. alles übrige aufgehoben v an nichts weiter
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zu denken als daß ein jeder für sich selbst sorge.
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Ew HochwolEhrw. können also dafür sicher seyn daß ich wirklich mein
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Wort halten werde Sie eben so wenig mit
Assignation
en als
monitis
ferner
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zu beunruhigen, und ich lebe der Hofnung, daß Gott einen Mann der in
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einem guten
Officio
steht, berathen v sätigen wird, ohne daß sein Nächster sich
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weiter um ihn bekümmern mag. An diesem Wort unterscheiden sich von je
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her die Priester v Leviten von den Samaritern. Ew. HochwolEhr. verdenken
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es mir nicht, wenn me. Denkungsart v Geschmack sich zum Vorteil der
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letzteren erklärt und über die Nothdurft
im Leibl
. mit keinem
Geistl
. sich einläßt.
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Nach meinen besten Empfehlungen an Dero Fr. Gemalin habe die Ehre
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mit aller Aufrichtigkeit zu verbleiben
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], II 60.
Bisherige Drucke
ZH II 394, Nr. 342.