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GeEhrtester Freund,
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Ich schreibe auf ein Blatt, das Ihnen bestimmt gewesen. Wenn ich ein
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Sapienti sat
lat. sprichw. für: für den Verständigen genug
anderes zur Hand hätte; so würde die hinterste Seite blank seyn.
Sapienti sat.
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Weil ich eben vom Eßen komme v meine Natur in voller Arbeit mit der
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Verdauung ist; so
denken
fürchten Sie sich nur nicht, daß ich auf meinen
S. 214
Brief viel nachdenken werde. Sie werden auch müde seyn, da Sie Ihrer
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Gemeine heute die Leviten v. Samaritaner haben lesen müßen.
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Für die Meisterstücke sage Ihnen den verbindlichsten Dank. Ich habe nur
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die engl. v poetischen Stücke gelesen; v meine Urtheile darüber schon vergeßen.
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Das 7 Blatt besinne mich mit vielem Entzücken gelesen, den Horatz darinn
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vermißt,‥‥ v. hier kommt ihr Maler, der die Wirkung in Ansehung meiner
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A. Henkel vermutet eine Anspielung auf David Hume.
thut, welche der Canonen Schuß dem Traum des engl. Schweitzers verursacht.
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Ich habe mich heute der Ruhe gewiedmet, welche einige Geschäfte ausfüllen
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jungen HE.
v. Witten
werden; zu denen ich durch die Abwesenheit der jungen HE. alle Beqvemlichkeit jetzt
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habe, die der gnädigen Gräfin entgegen gefahren sind. Ich bin in meinem
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Nachtkleide v also allein. Wenn die Wahl unter meinen Geschäften auf mich ankäme,
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so sollten diejenige mir die liebsten seyn, an welchen Sie mir helfen würden.
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Haben Sie schon das Vorspiel auf Gottsched gelesen; wo nicht, so kommen Sie
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ja heute. Wer weiß wo ich morgen bin. Ich werde Ihnen also entgegenkommen
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v will noch 2 Anmerkungen in Ansehung des geliehenen Buchs hinzusetzen. Das
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neunte Blatt enthält ein Gedicht, auf Veranlaßung einer franzoischen Ode;
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Schröder,
Meisterstücke
, Bd. 1, S. 65
die der HE von Creuz unter dem Titel philosophischer Betrachtungen
18
Schröder,
Meisterstücke
, Bd. 1, S. 73
übersetzt oder paraphrasiert hat. Die Erfindung des 10. Blatts ist unvergleichl.
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Das die Menschen in das Recht ihres Vermögens Nachkommenschaft v.
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Schröder,
Meisterstücke
, Bd. 1, S. 129
Verdienste setzet. Die Beschreibung eines galanten Manns im 17. Blatt.
21
Schröder,
Meisterstücke
, Bd. 1, S. 261
Am Ende des 26 aus dem
Guardian
einen schönen Gedanken gegen die
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Schröder,
Meisterstücke
, Bd. 2, S. 55
Freygeister. Im 2 Theil 7 St. der Schluß eine nachdrückl. Vorstellung der
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Schröder,
Meisterstücke
, Bd. 2, S. 184
Menschenliebe. Die letzte Hälfte des 23. Blatts; worinn ein Auge vorkommt,
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das unter dem schönen v. buntscheckigten keinen Unterscheid zu machen weiß.
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Meine Ergebenheit an Dero geEhrteste Eltern. Ich bin der Ihrige.
S. 462
Auf der Rückseite des Blattes von Hamann notiert:
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weil es alsdenn gut seyn wird ist ausgelaßen.
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Ich habe in der Schule eines unter ihnen.
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empfunden hätte. Die ganze Zuschrift ist zerstümmelt v mehr einer
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unglückl.
paraphrasi
als reinen Übersetzung ähnlich.
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1) Furcht v Hofnung sind Empfindungen. Es muß daher heißen:
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verbannen die erstere dieser Empfindungen v. laßen uns die andere
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genüßen.
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2) sie
gehen mehr mit uns
sehen uns mehr wie solche an, die des
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Glücks als die der Tugend fähig sind.
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3) man hat
auch
daher wohl pp.
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II.
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indem er über alle Alten v. Länder pp. ein richtiges v. genaues
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Tagebuch pp.
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III.
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durch
von einem eingeschränkten Geist, der nur halbe
Neben
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Absichten hat, als wenn er durch einen blöden regiert wird, der nur halbe
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Entschlüßungen fast.
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IV.
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die nöthige Anzahl von der Glückseeligkeit ausschlüße oder im Elende
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laße.
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bedient
von diesem Grundsatze entfernt; daher haben auch ihre
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Gesetze der Zeit nicht lange wiederstanden.
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Licurg der – – – hätten auch in Ansehung der Iloten hierinn weniger
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abweichen sollen. Der Deutsche verräth hier wie an andern Stellen se
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große Unwißenheit in der Geschichte. Die Iloten waren den
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Lacedämoniern, was die Pennbey den Theßaliern, die Gibeoniten den
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Kindern Israel, die Unteutschen in Curland v. Liefland v die
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Schwartzen in America sind. Nicht Ilier sondern Iloten.
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aller Stände
nicht aller Befehle wie der einfältige Übersetzer hier
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ordres
giebt.
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VI.
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Die
Data
(Sätze der Aufgaben) im gegenwärtigen anstatt
anjetzo
.
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VII.
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Das eingeschloßene soll eine Anmerkung des Übersetzers seyn die
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unglückl. weise im Text steht.
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], II 30.
ZH merkt zu den Briefen 85–102 an: Die Briefe, meist kleine Zettel, stammen aus den Jahren 1754–56; einige ließen sich wohl genauer datieren und in die bisherigen einreihen, es erscheint jedoch angemessener, sie geschlossen zu bringen. Es sind meist kurze Nachrichten an Ruprecht, den jungen Pastor in Grünhof, Hamanns Nachbar.
Bisherige Drucke
ZH I 213 f., Nr. 86.