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Ich kann Ihnen meine Danksagung nicht anders als ganz kurz abstatten,
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weil ich Stunden habe. Der Mangel macht mir aber Ihre Achtsamkeit desto
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werther; v ich verspreche eine gleiche Dienstfertigkeit von meinem Theil,
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wenn ich
die
eine eben so glückliche Ahndung
wie
von Ihrem Geschmack
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haben werde als Sie von meiner Nothdurft. Ich bin nebst meiner ergebenen
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Empfehlung an dero GeEhrte Eltern v Jungfer Schwester unter
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jungen Herrn
v. Witten
Anwünschung eines guten Morgens von meinen jungen Herrn mit der aufrichtigsten
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Hochachtung Ihr verbundenster Freund v. Diener.
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Hamann.
S. 215
Weil die Diplomatick nach des HErrn Pastor Geschmack gewesen; so nehme
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mir die Freyheit sein Urtheil über ein ander Buch vom Römischen Rath mir
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auszubitten,
w
as
elches
Ew
Sr. HochwohlEhrwürden vielleicht noch
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unbekannt seyn wird.
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], II 30.
ZH merkt zu den Briefen 85–102 an: Die Briefe, meist kleine Zettel, stammen aus den Jahren 1754–56; einige ließen sich wohl genauer datieren und in die bisherigen einreihen, es erscheint jedoch angemessener, sie geschlossen zu bringen. Es sind meist kurze Nachrichten an Ruprecht, den jungen Pastor in Grünhof, Hamanns Nachbar.
Bisherige Drucke
ZH I 214 f., Nr. 87.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
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w as elches ]
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Geändert nach Druckbogen 1940; ZH: was elches |