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Ich bin Ihnen, liebwerthester Freund, sehr verbunden für die Zinsen,
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womit Sie das kleine Darlehn des musikalischen Drama abtrugen. Sie scheinen
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mir wirklich an etwas zu erinnern, was ich glaube selbst ungefehr vom
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Verfaßer gehört zu haben – und ich bin dadurch gereitzt Ihnen bey Gelegenheit
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jene erste poetische Probe, womit er anfieng, gleichfalls mitzutheilen, um
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mein eigenes gegenwärtiges Urtheil theils mit dem damaligen und dem
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Ihrigen zusammen halten zu können.
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Des
Assmus omnia secum portans
Ankündigung ist sehr nach meinem
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Geschmack. Ich überlaße Ihnen gänzl. die freundschaftl. Pflicht im
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Kanterschen Buchladen dafür zu sorgen, daß das drollige Ding eingerückt
wird
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und hier bekannter wird.
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Daß er als Gevatter mir nicht ein Wort davon geschrieben ist desto
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unvergeblicher, da ich bereits eine Subscription von 50 Exempl. aus Riga
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überschickt. Habe alles desto mehr für einen Scherz angesehen, da er mir nicht ein
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Jota darauf geantwortet. Leben Sie wohl und vergeßen Sie Ihr Versprechen
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nicht mich im vorbeygehen zu sehen
NB.
(wie wol ich die Wahrheit zu sagen
S. 180
bis Ostern ein wenig besetzt
mit
seyn werde u an müßigen Augenblicken
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wenig denken kann) – Im Vorbeygehen werde gleichfalls nicht ermangeln
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mich nach Ihnen zu erkundigen. Verzeyhen Sie mein Geschmier. Ich habe
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eben den 6ten Ihrer musicalischen Briefe angefangen – bitte aber nicht in der
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Fortsetzung an das Mitgetheilte etwas zufällig zu denken; weil ich kaum
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vermuthe, daß es öffentl. bekannt geworden oder werden soll. Aus
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Ermangelungs des Lacks schreibe offen.
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Ihr ergebenster Diener
Hamann
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den 11. Mä
rz
y 75.
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1943. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Sammlung Warda (ohne Signatur).
Bisherige Drucke
Karl von Holtei (Hg.): Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hannover 1872, I 170–171.
ZH III 179 f., Nr. 446.