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286/11
Königsberg den
2 Jänner 65.
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Herzlich geliebtester Freund,
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Ihr letzter Brief ohne
dato,
den durch nachbarl. Einschluß erhalten, hat
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mir in gewißer Betrachtung viel Vergnügen gemacht, und ich bin mit der
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Lebhaftigkeit Ihrer Erklärungen sehr zufrieden. Sie haben ganz recht, daß
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ich mehr Lerm gemacht, als diese gantze Kleinigkeit werth ist; aber nicht der
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Sache selbst wegen, sondern Sie liebster Freund blos in Wachsamkeit auf
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Ihre erste Schritte zu erhalten. Da ich diese Absicht erreicht: so werden wir
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von der Materie
abstrahi
ren, und wegen der Formalitäten ein wenig
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Nachsicht und Gedult für mich haben. Was Ihr gantzes Verfahren betrift, so
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bin ich der erste, der es billigt und vertheidigen würde. Um Sie aber gegen
22
Casui
sten ein wenig zu üben, hab ich mich selbst in einen verwandeln wollen.
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Kow.
Cölestin Kowalewski
Ich weiß nicht anders als daß
Kow.
Ihnen mit der ersten Post geantwortet.
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Magnif.
Johann Jakob Quandt
Was den
Magnif.
anbetrift; so werden Sie nichts unterlaßen haben Ihre
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Ehrfurcht für seine Ruhe vorzuschützen, daß Sie ihn nicht behelligen wollen.
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Cantilena
Liedchen
Er hat
Cantilena
selbst ausgestrichen und Ode darüber geschrieben, wie mir
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erzählt worden und es an schmeichelhaften Ausdrücken nicht fehlen laßen.
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Das eingeschickte, das sn. guten Gang gehen soll, betrift vermuthl. den
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HE Doctor
Johann Ehregott Friedrich Lindner
HE
Doctor,
der dafür sorgen wird. Ich war gestern bey der
Mama
als der
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einzigen, welcher ich zum Neujahr gewünscht und wollte se Einlage bestellen
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HE Bruder
Gottlob Immanuel Lindner
Oncle
nicht ermittelt
an Ihren HE Bruder. Sie waren aber alle in die Festung zum
Oncle
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gefahren. Vielleicht sehe ich ihn heute oder morgen. Nach einem zieml.
Intervall
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hat er mich vorige Woche besucht, und war sehr heiter, weil se.
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Schwiegermutter
nicht ermittelt
Schwiegermutter den Tag darauf abreisen und er gute Ahndungen hatte jetzt
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durchzudringen.
S. 287
Der wichtigste Inhalt meines gegenwärtigen Briefes betrift Ihre
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Wohnung, liebster Freund! Erhalten Sie Vorschläge deswegen, so bitte mir
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Nachricht davon zu geben, damit ich mit meinen Unterhandlungen hier nicht im
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Rogallsche Haus
Haus von Barbara Regina Rogall
Bloßen bleibe. Mein einziges Ziel geht hier auf das Rogallsche Haus und ich
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habe mit dem Bezieher und Käufer deßelben vorigen Sonntag selbst
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gesprochen, der aber nicht eher Bescheid geben kann, biß er selbst eingezogen
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seyn wird. Ich kenne das Haus selbst nicht; dem Ansehen und Nachrichten
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Proceß
mit der Witwe Barbara Regina Rogall
zufolge kann es an Stuben nicht fehlen. Der
Proceß
ist gegenwärtig zu Ende
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und es beruht auf die Auszahlung. So bald die geschehen seyn wird, meynt
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HEr Chollevius
Andreas Cholevius, Bürger im Kneiphof
HEr
Chollevius
einzuziehen. Ich werde also dies abwarten müßen und
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alsdann selbst die Stuben in Augenschein nehmen auch wenigstens den HE
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Bruder oder
Mama
zu rathe ziehen, und Ihnen Meldung thun wegen des
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Preises und wegen der Gelegenheit. So viel hab ich abgemacht, daß wenn
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Sie Gelegenheiten vermiethen wollen, ich der erste und den Vorzug vor allen
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übrigen Liebhabern finden soll.
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Ihnen ein gantzes Haus zu verschaffen, dazu habe keine Hofnung und
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Leute die mehr Kundschaft als ich haben, verzweifeln gleichfalls daran.
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In Ansehung der Miethe setzt es jetzt viel Schwierigkeit liebster Freund,
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HE Lauson
Johann Friedrich Lauson
und ich muß Sie darauf im Voraus zubereiten. HE
Lauson
wohnt 3 Treppen
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hoch und hat nichts mehr als eine große Stube mit einer schmalen Cammer,
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Thrl
Taler, meist ist der 24 Silbergroschen entsprechende Reichstaler, eine im ganzen dt-sprachigen Raum übliche Silbermünze, gemeint (Groschen: Silbermünze [ca. 24. Teil eines Talers] oder Kupfermünze [ca. 90. Teil eines Talers]; in Königsberg war der Kupfergroschen üblich; für 8 Groschen gab es ca. zwei Pfund Schweinefleisch).
guter Freund vom Uhrmacher
nicht ermittelt; mit Uhrmacher ist vll.
Theodor Gottlieb Hippel
gemeint, wegen des Lustspiels
Der Mann nach der Uhr
(1765).
wofür er aber 40 Thrl jährl. geben muß, und ein guter Freund vom
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Uhrmacher besuchte uns neulich, der für eine einzige Stube die er halb so groß
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fl.
Gulden, Goldmünze, hier aber vmtl. 1 polnischer Gulden, eine Silbermünze, entsprach 30 Groschen oder weniger.
als unsere beschrieb, jährl. 100 fl. in der Vorstadt zahlen muß. Diese beyden
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Beyspiele sind zuverläßig, daher ich Ihnen selbige melde um sich darnach
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richten zu können.
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Sollte sich wieder Vermuthen ein gantzes Haus finden; so werde nicht
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ermangeln Ihnen sogl. Nachricht davon zu geben, welches ich gleichfalls thun
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werde, so bald ich im stande bin Ihnen etwas näheres in Ansehung des
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Rogallschen Hauses zu melden. Eher möchte wol nicht schreiben, weil ich Ihnen
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nicht gern unnütze Zeitkosten machen will, und ich weder Lust noch Geschick
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mehr habe zu einer Arbeit, die mir sonst eine der liebsten gewesen ist. Ein
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Brief wird mir jetzt würkl. schwer und überlästig, und ich finde mich
jetzt
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an Begriffen und Ausdrücken ganz erschöpft. Weil ich diese Vernichtung
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gewißer maaßen zum voraus gesehen und Hoffnung habe selbige mit Gottes
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Hülfe zu überstehen: so beruhigt mich das und erhält meine Gedult. Es
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Ohne mich …
Joh 15,5
giebt eine eben so hohe als tiefe Erfahrung von der Wahrheit: Ohne mich
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könt ihr nichts thun – und ich vermag alles –
S. 288
HE. Pror. Hampus
Johann Christoph Hampus, Prorektor der Löbenichtschenen Schule
HE.
Pror. Hampus
besuchte uns gestern und brachte uns schlechte Zeitung
2
Schulcoll.
Gottlob Immanuel Lindner
(Hamann vermittelte eine Wohnung für ihn bei Prorektor Hampus, vgl.
HKB 279 ( II 280/9 ))
von des Schulcoll. Aufführung, die mein bisheriges Verfahren noch immer
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rechtfertigt.
Veni et vide,
wenn Sie es schon vergeßen haben. Ob Ihnen der
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Rect. Tack
Johann Christoph Thack (gest. 1776), Rektor der Löbenichtschen Schule in Königsberg
Antrag in Ansehung des
Rect. Tack
einiger Aufmerksamkeit würdig scheint,
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bin neugierig zu erfahren. Ich habe mich gantz in den Mann verliebt und
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HE Doctor
Johann Ehregott Friedrich Lindner
HE
Doctor
hat m. gute Meynung noch mehr bestätigt. Es ist
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unverantwortlich daß dieser Mann hier verhungern muß und die gute Mine, womit
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er sich in sein Schicksal zu schicken weiß, verdiente eine Milderung deßelben.
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Man erzählt von ihm daß er eine reiche Wittwe mit einem Mälzenbräuerhause
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hat heyrathen sollen, weil man ihn aber zwingen wollen das
Rectorat
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niederzulegen, so habe er lieber das erste verscherzen wollen als sn Beruf aufgeben.
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Entschlagen Sie sich nicht
eventualiter
an diesen Mitbruder und
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Mitgefangnen zu denken. Weil der löbnichtsche Thurm immer mit dem Umsturz
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droht, so hat er gleichfalls aus sm Hause ausziehen müßen und muß sich mit
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dem
Prorect.
behelfen.
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Ich habe das alte Jahr mit der Reisebeschreibung des
Blainville
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beschloßen. Dieser Schriftsteller war aus Picardie gebürtig und als Hugenott
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HE von Citters
Arnout van Citters (1633–1696), niederländ. Gesandter in London und Spanien
flüchtete er 686 nach Holl. wurde 93. Gesandschaftssecretair bey dem HE
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von
Citters
am spanischen Hofe. Nach 4 Jahren starb letzterer und das Schiff
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ging mit sm Leichnam unter und des Secretairs sämtl. Handschriften.
21
Dieser gieng darauf nach Engl. und bekommt die beyde Söhne des Kriegs
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Secr. HE. Blaithwait
William Blathwayt (gest. 1717), Kriegssekretär
Secr.
HE.
Blaithwait
auf Reisen zu führen, womit er
3
4 Jahre zugebracht.
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Aus einem Tagebuch dieser Reise die bereits 1705. angestellt und 1743, 10
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Jahre nach Blainvill. Tod herausgekommen, besteht dies Werk. Er hat sich
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auf dieser Reise allein bis 16 Monathe in Genf aufgehalten und daselbst eine
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Historie dieser Republik geschrieben die aber verloren gegangen und dadurch
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zugl. eine Lücke in sn
Journal
entstanden. Er hält sich mit Legenden und
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Alterthümern sehr auf und steht noch unter Kaysern. Der engl. Herausgeber hat
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se. Handschrift um ein Viertel verkürzt, aber auch vieles von sn eignen
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Betrachtungen einfließen laßen ohngeachtet er niemals selbst aus Engl.
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Prof. Köhler
Johann Tobias Köler
gewesen bey allen Hülfsmitteln die er dazu gehabt hätte. Der Prof. Köhler zu
32
Göttingen hat d
ies
en ersten Theil in 2 Abtheilungen bestehend übersetzt und
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Anmerkungen dazu gethan. Der Text ist zieml. verworren und Blainville
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Maßon
Jean Masson, evangelischer Geistlicher in England und Holland
hat es immer mit Maßon und andern Reisebeschreibern zu thun, die er oft in
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Kleinigkeiten tadelt verbeßert und nachahmt. Seine Betrachtungen sind
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gemein und oft ekel, sein Geschmack nicht der feinste und oft pedantisch. Köhler
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hat in er. Anmerkung das Märchen von der Gräfin die 365. Kinder geboren
S. 289
so aufgeklärt daß sie am Charfreytag in Wochen gekommen und weil das
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Neujahr damals zu Ostern angefangen also nur 2 Tage vom alten übrig
3
gewesen, hat ein witziger Kopf gesagt: sie hätte so viel Kinder geboren als
4
Tag im Jahr wären. Da er in einer Stelle dem
Masson
die Existentz einer
5
kleinen Stadt
Stegebach
abstreiten will: so behauptet Köhler, daß
Masson
6
Recht habe und es
existi
re, ob es gleich der
„eingebildete neuere
7
scheinheilige
Autor
in der Erdbeschreibung in seinem Mischmach nur
8
Stege nennt, welches man ihm eher zu gut halten kann als 100
9
andere gröbere Fehler von Orten wo er selbst gewesen und ein
10
erschlichenes Brodt gegeßen hat.“
11
LiteraturBriefe
Trescho,
Briefe über die neueste theologische Litteratur
HE.
Diac. Trescho
hat bereits den 2ten Theil sr.
Literatur
Briefe
12
D. Schultz
Franz Albert Schultz
, „Ueber den Charakter des sel. Doktor Franz Albert Schulz in Königsberg“, in:
Briefe über die neueste theologische Litteratur
, Br. 19, Th. 2, 1764
herausgegeben, worin sich der erste mit dem Character des
D. Schultz
und
13
Klopstocks Salomo
„Ueber das Trauerspiel: Salomo“, von
Friedrich Gottlieb Klopstock
, in:
Briefe über die neueste theologische Litteratur
, Br. 20. Th. 2, 1764
Hanals Himmelfahrt gegen Michaelis
„Ueber Herrn Hofrath Michaelis Meynung, das Henoch nicht lebendig gen Himmel gefahren sey“, in:
Briefe über die neueste theologische Litteratur
, Th. 2, Br. 30 u. 31, 1764
Klopstocks Salomo anfängt und die letzten Hanals Himmelfahrt gegen Michaelis
14
Die Kunst glücklich ... Erbauung abgefaßt
Trescho,
Die Kunst glücklich zu leben
betreffen. Seine Lebensbibel ist auch herausgekommen unter dem Titel: Die
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Kunst glücklich zu leben als ein Wochenblatt zur Erbauung abgefaßt. Sie ist
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CommercienRath Cruse
Johann Christian Cruse (gest. 1787), Kaufmann
dem CommercienRath
Cruse dedici
rt und in der Vorrede eine kleine
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mich auch gewißermaßen angeht
Im Vorwort von
Die Kunst glücklich zu leben
zitiert Trescho aus einem Brief von Susanne von Klettenberg: „Diese Kunst [zu leben] bestehet in dem Umgange mit dem Heilande. Ein Herz, das in eine wahre personelle Connexion, nach dem einem gewissen seligen Lehrer gewöhnlichen Ausdruck, der S.30 in den sokratischen Denkwürdigkeiten den vielbedeutenden Namen eines feinen und richtig denkenden Schwärmers führt [Klopstock], mit dem Heilande gekommen ist, kann nichts anders unter allen Berufsgeschäften, bey Wachen und Schlafen thun, als vor seinen Augen schweben, und in seinen Wunden leben; und es ist jede Viertelstunde unglücklich, in welcher es diese Seligkeit vermissen muß.“
Anecdo
te, die mich auch gewißermaßen angeht um deren Aufklärung ich mich aber
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wenig bekümmern werde.
19
Mein alter Vater hat sich eben zur Ader gelaßen und empfiehlt sich Ihnen
20
bestens. Kommen Sie bald. Gott laß es auch in diesem neuen Jahr an keinem
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Guten Ihnen fehlen und bahn Weg und Steg zu Ihrer Heimkunft. Grüßen
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Collaborator
Johann Gottfried Herder
Sie unsern
Collaborator.
Ich umarme Sie und ersterbe Ihr treuergebenster
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Freund und Diener
24
Hamann.
25
Adresse mit rotem Lacksiegel (zwischen zwei Palmenzweigen zwei in
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entgegengesetzter Richtung übereinander schwimmende Fische über einem Netz, über den
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Fischen zwei Sterne, darüber F. I S.):
28
à Monsieur / Monsieur Lindner / Maitre de la Philosophie / Professeur
29
ordinaire de la Poesie, / Senateur de l’Academie de / Koenigsberg et Regent
30
du College / Cathedral de et à /
Riga
. / fr.
Mummel
.
S. 501
Handschriftliche Anmerkung von Johann Gotthelf Lindner am Rand zu HKB 282 (II 289/30):
28
Trescho.
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 2 (118).
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, III 319 f.
ZH II 286–289, Nr. 282.
Zusätze fremder Hand
501/28 |
Johann Gotthelf Lindner |
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
501/27 –28
|
Handschriftliche […] 289/30):Trescho.] |
In ZH im Apparat. |