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S. 231
Kgsb. den 16. 8
br.
84.

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Mein gütiger Freund,

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Ich war eben im Begriff an Sie zu schreiben, als mir Raphael Ihren

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zuvorkommenden Brief überbrachte, dem der Taufschein u der Kritiker beygelegt war

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ohne des Mosers Leben, das wie ich nicht anders vermuthe, HE Kr. R. H. an

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sich behalten. Heute bleibe ich den ganzen Tag zu Hause, weil man in

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Graventihn des einzigen Erben Geburtstag feyert, an dem ich mit meinem Sohn

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gleichen Antheil nehme.

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Ich bin mit dem Supplement Ihres Sully fertig, und sein
Esprit
nebst

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Henry IV.
seinem hat mir unsägliche Freude gemacht. Es thut mir noch immer

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leid einen andern
Esprit de Sully,
bey dem des Thomas Lobschrift war, wegen

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meiner beygeschriebenen Auszüge so schändlich verkauft zu haben bey meiner

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damaligen Auction.

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Nicht nur ein mir natürlicher Drang, jedes fremde Buch, das ich nicht mehr

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brauche, aus den Augen zu haben, sondern ein Brief von unserm guten Lindner

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aus Halle, den ich diese Woche erhalten, bewog mich den Inhalt deßelben mit

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Ihnen zu theilen. Im April hat ihn ein hitziges fauligtes Nervenfieber

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überfallen. Von 40 jungen, mehrentheils fremden Medicinern, sind nur 7 mit dieser

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Epidemie verschont geblieben und 2 gestorben. Er selbst hat fast 14 Tage ohne

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Bewußtsein gelegen, und nichts herunterschlucken können. Ein sonst tödtliches

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Symptom, welches bey ihm aber nicht
ex vi morbi
herkam, wie er sich darüber

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erklärt, sondern „weil er nicht wußte, wie oder warum er schlucken, noch was er

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mit dem was er im Munde hatte, anfangen sollte. Endlich gab ihm sein Artzt

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Stolle selbst ein und rief ihm in Einem fort zu: Schlucken Sie abe, schlucken Sie

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abe! Worauf er ihn treuherzig angesehen und gefragt haben soll: Hab’ ich nun

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geschluckt? Selbst bey zunehmender Besinnung und Genesung hat er Mühe

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gehabt seinen Leib und Gliedmaaßen wider zu erkennen. Er hat alles verändert

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bis auf seine Hemdknöpfe angesehen. Zwey Monate hat es gedauert, ehe er an

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seine Reise denken können. Endlich sind seine Kräfte so vollständig ergänzt

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worden, daß er ehe dabey gewonnen als verloren hat. Wäre seine Erwartung

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Geld aus Curl. zu erhalten eingetroffen: so wäre er nach Paris gegangen. Nun

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denkt er den Winter über in Halle zuzubringen, um seine
reiche Erndte
, die er

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zu Wien gemacht, in Ordnung zu setzen, und macht uns auf den Sommer zum

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Widersehen Hofnung. Wien ist eine herrl. Schule, aber kein Wohnplatz nach

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seinem Geschmack.

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Ich habe ihm denselben Abend geantwortet, aber HE Assessor Hoppe, unter

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deßen Einlage ich
seinen
Lindners Brief erhalten, wurde durch
D.
Hagens

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Hochzeit genöthigt seine Antwort einen Posttag später auszusetzen. Sie u

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Sprintlacken nebst der Nachbarschaft sind nicht bey dieser Gelegenheit

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vergeßen worden, nebst der Versicherung Ihres Mitgenußes und Andenkens.

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Weit vom Auslachen, müßte ich mich schämen, wenn ich Ihnen, GeEhrtester

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Freund, meinen Holtzmangel deshalb geklagt, um die Dryaden Ihres Waldes

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weichherzig zu machen. Im Herzen mag ich wohl freylich die Kläfter und Späne

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bedauert haben, welche ich bey dem kleinen Spatzierwege nach dem Ufer Ihrer

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Deime so ungenutzt verfaulen sahe – daß selbige aber Ohren und Füße

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bekommen sollten, konnte mir eben so wenig einfallen, als dem Sohn Busi auf jenem

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Leichenfelde. Ich will also gern dem gegebenen Beyspiel Ihres Gehorsams alle

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Bedenklichkeiten aufopfern und gleich den Juristen alles
utiliter
annehmen

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doch
sine praeiudicio tertii
– weil ich kein Misverständnis mehr zwischen uns

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beyden allein befürchte.

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Dengel hat weder Gerke, noch die
Briefe über die Schweitz
; sonst würde

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letztere von selbst durch ihn besorgt haben. Ich kann die umständliche Nachricht,

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welche mir
D.
Rothpletz ertheilt, noch nicht verdauen und finde weder den

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Franzosen noch den Göttingschen Prof. in diesen Briefen, deren 2ter Theil vielleicht

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mit dieser Meße herauskommen wird, wo Sie die Bequemlichkeit haben werden

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das gantze Werk auf einmal lesen zu können.

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Meines Wißens giebt es nur Einen Prof. Meiners; aber einen Johann

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Werner Meiner, deßen hebräische Sprachkunst ich selbst besitze. Eben deßelben

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philosophische oder allgemeine Sprachlehre
, die er als Rector zu

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Langensaltza 81 herausgegeben, kam mit des
de Brosses
Uebersetzung zu gl. Zeit wo ich

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nicht irre heraus, und gefiel mir außerordentlich, daß sich der seel. Kreutzfeld

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auch beyde auf meine Empfehlung anschaffte, und sehr damit zufrieden war.

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Monboddo brauche gar nicht. Sie können ihn also nach Belieben nützen. Sein

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Freund Harris, deßen
Hermes
ich besitze und deßen
Philosophical

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Arrangements
worunter er die Categorien versteht nebst seinen
Philological Inquiries

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Untersuchungen in 3 Theilen ich mir für Hartknoch verschrieben, aber erst mit

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dem Frühling erwarte, ist mehr mein Mann. Albrecht hätte die schöne Vorrede

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des Lowth mitübersetzen, auch den Anhang seiner Abhandlung beßer

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ausarbeiten sollen, die mir nachläßiger vorkommt als die Grammatik selbst, dem

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Innhalt und Ausdruck nach.

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Der arme Kraus hat wider mit seinem Morczini zu schaffen, der seinen

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Lebenslauf durch eine neue Ausgabe ergänzt unter dem Titel: Verfolgungen des

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XVIII.
Jahrhunderts mit einem Haufen Beyl. Hartung hat einen ganzen Stoß

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bekommen nebst einem mit lateinischen Buchstaben gedruckten Avertissement

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gegen
Kraus
, dem er so wenig als mir ein Exemplar mittheilen wollen,

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ohngeachtet er von uns beiden darum ersucht worden, von mir auf eine sehr zufällige

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Art. Kant hat bey aller Kritik seiner reinen Vernunft die Grille dem Halunken

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zu glauben und seinem Zeugniße zu trauen. Hartung, die Unverschämtheit diese

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neue Auflage als den
dritten
Theil der ersten zu verkaufen, ohngeachtet die

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beyden ersten fast
verbotenus
in dieser Auflage wider aufgewärmt sind, und er

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nur so viel Ueberlegung gehabt, alle topographischen Nachrichten gänzlich

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auszulaßen. Eine Liste von 312 Subscribenten ziert das Werk; die meisten aus

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Braunschweig u. dem dortigen Hofe, auch Abt Jerusalem hat 2 Exempl.

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nehmen müßen. Die Verfolgungen kommen den
betis
en unsers Jahrhunderts nicht

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gleich – und ich erwarte aus dieser Spitzmaus noch einen Rübezahl – und aus

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diesem Schneeball noch einen gantz stattl. Coloß für diesen strengen Winter.

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Den ersten
Theil
Jahrgang der berl. Monatsschrift besitze nur, und den

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werden Sie vermuthl. schon gelesen haben. Von diesem Jahre habe noch nichts

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erhalten. Der Bibliothekar Biester soll mir aber schon B. blasen zum Neujahr.

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Wünsch hat
darin
im Oct. ein prächtiges Denkmal seinem großen Lehrer und

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Landsmann
Johann Gottlieb Güzner
, Leineweber zu Hohenstein

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aufgerichtet, der 72 an der Auszehrung u vor Hungersnoth starb zur ewigen Schande

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unsers
XVIII.
Von meinem Hill habe den 1.
pr.
den ersten Brief aus Hamburg

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und d. 2
huj.
den andern aus Frankf. am Mayn erhalten, wo die Empfehlung

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des Claudius ihm die seltene Freundschaft eines dortigen Kaufmanns
Bölling

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zugezogen, der sich anerboten auf den geringsten Wink ihn zu unterstützen und

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ihm einen jungen reichen Banquier Willemer zugeführt welcher ihm

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Empfehlungsschreiben an
Me la Roche,
Baron Cronthal Bibliothekar zu Mayland

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und Tischbein zu Rom versprochen. Auf einen mündl. Gruß von Claudius hat

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ihn der ehrliche Jacobi in Zelle sehr gut bewirthet und sich viel nach unserer

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Akademie u Kant erkundigt. Ich erwarte mit Schmerzen seinen dritten Brief, um

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zu wißen, wie es ihm in der Schweitz ergangen und wenn das Intereßante

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seines Briefwechsels steigt, nehme mir wol die Freyheit, das ganze Kleeblatt

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Ihnen im Original mitzutheilen. Eine Meile hinter Hannover hat er das

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Unglück gehabt seinen Geldbeutel zu verlieren der zum Glück nicht mehr als 1½

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rth klein Geld gehabt, womit er nicht nur bis Frankfurt reichen sondern sich auch

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dort ein paar Schuh hat kaufen wollen; denn er
thut
macht die ganze Reise von

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Lübeck aus
per pedes apostolorum.

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Die neue Ausgabe des Reis. Franz. ist mir noch nicht vor Augen gekommen

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und ich habe blos Einen Canal aus dem Hartungschen Laden etwas zu erhalten,

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mit dem ich sehr behutsam seyn muß – auch keinen Freund, der die theol. Bibl.

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haben möchte als den Oberhofpred. u. Pf. Borowski denen ich aus gantz

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entgegengesetzten Gründen nicht oft zu nahe kommen mag und mit erstem schon

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für Scheller verwickelt bin; daher ich
Umstände
abwarten muß, und selbige

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nicht ermangeln werde zum Behuf Ihrer Wünsche anzuwenden. HE Kr. H. hat

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versprochen Basedows Examen Ihnen mitzutheilen.

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Der seel. Praetorius erhielt ein Päckchen seiner Abhandl. die er auf dem Licent

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declari
rte (ungefähr wie die Kaufleute:
Einl. Waaren
) für seine eigene

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Fabrik. Dies machte mich aufmerksam ihn aufzusuchen, um so eher, da sein

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damaliges Logis mir sehr bekannt war und Kreutzfeld viele Jahre und vor ihm schon

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HE Kr Hippel gewohnt hatte. Er nahm meine Erinnerung wegen ein paar

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historischer
Donat
schnitzer ziemlich gut auf – und
er
besuchte mich dafür, wie ein

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Schiff abgelaßen wurde. Weiter kam unser Umgang nicht, und ich weiß auch

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nichts von dem, was er über die Ehe geschrieben. Ein Liebhaber vom Tanzen

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schien er zu seyn, dieser Stutzer von Thorn. Ein größer Rätzel ist es mir mit der

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Vertraulichkeit zwischen ihm u Glave.

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HE Stadtrath W. ist schon so gütig gewesen mir das Verständnis über die

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Adjunctur zu öffnen. Der Verschreib von 100 rth ist schon ein Hauptpunct. Kant

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habe den Kritiker mitgetheilt, aber nicht seitdem gesprochen. Daß die Episode

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über die symbol. Bücher ohne den geringsten Wink eines Ab- und Nachdrucks

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eingeschoben worden, begreif ich eben so wenig.

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Meinen verbindlichsten Dank an Herrn Pf. Kraft für ausgefertigten

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Taufschein. Es ist mir eine außerordentliche
Freude
Hülfe und
compendium
für

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mein Gedächtnis, daß mein Sohn den 27 Sept. der Vater den 27 Aug. u die

25
Mutter den 27
Julii
zur Welt gekommen. Finden Sie nicht auch eine

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chronologische
harmoniam praestabilitam
in dieser leichten, einfachen auffallenden

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Ordnung und ihrer aufsteigenden Linie. Für ein bloßes
documentum domesticum

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wird die
reservatio mentalis
eines Stempelbogens hinlänglich seyn. Ich werde

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nicht ermangeln, ihm meinen persönlichen Dank dafür abzustatten; und denke

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nächstens all mein Schreibezeug zu
reformi
ren, weil ich alle Augenblick eine

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andere Feder wechseln muß und mit keiner zu schreiben im stande bin.

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Empfehlen Sie mich Ihrer Frau Gemalin – Eben erhalte den Meßkatalog. Nächstens

33
das übrige – lege den
Spittler
zum Supplement des Sully bey – Ihr

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Joh. Georg Hamann.

Provenienz

Druck ZH vmtl. nach einer nicht mehr überlieferten handschriftlichen Abschrift Arthur Wardas oder einem Typoskript Walther Ziesemers. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Preußisches Staatsarchiv Königsberg, Nachlass Johann George Scheffner.

Bisherige Drucke

Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden, Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, III 44–47.

ZH V 231–234, Nr. 771.