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Königsberg den 25
Aug
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Nun willkommen zu Hause! wo ich hoffe und wünsche daß Sie gesund und

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vergnügt angekommen s
ind
eyn – wiewol ich dachte, daß Sie die Geburtstage

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in W. mitfeyren würden. Heute sind 4 Wochen daß meine 3 Mädchen nach

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Graventihn gegangen sind ihren Bruder zu besuchen – und wie es scheint laßen

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S
sie es darauf ankommen, daß ich sie nach Hause holen soll. Herr Friedrich

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will auch einmal Berlin widersehen, welches schon seit vielen Jahren sein

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Vorsatz gewesen, und bittet, daß ich ihm ein paar Zeilen mitgeben soll – zu denen ich

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leider! mehr als zu viel Vorrath hätte, den ich lieber unterdrücken als

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ausschütten mag.

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Haben Sie Ihre lieben Kinder, und mein Pathchen… alles im gedeylichen

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Wachstum widergefunden? – und bekommt Ihnen, liebster Gevatter

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Landsmann und Freund, die gegenwärtige Ruhe und das Daheimseyn so gut, wie

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Ihre bisherige Wallfahrt? Wird es Ihrer Muse nicht auch bald gehen, nach der

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jungen Frauen Weise? Gott gebe Ihnen alles, was zur Freude und Fülle dieses

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Lebens gehört.

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Ich habe mich um die Kreutzfeldsche
Auction
gar nicht bekümmern können,

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weil ich noch kein Holtz für den langen Winter habe. Durch die zweite Hand ist

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mir Hallers Fabius und Cato zu Theil geworden für 19 gl. also doch ein

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Andenken aus seiner Bibliothek welches mir um so viel lieber ist, weil ich Usong u

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Alfred habe, und den römischen Roman schon lange vermißt. Seine Abhandl.

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über
den Adel
wird Ihnen HE Friedrich wol von Kraus mitbringen; denn ich

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habe eins vom Buchbinder Kanter als ein Geschenk erschleichen müßen.

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Vermuthlich werden Sie das Ihnen bestellte Exemplar des Schiblemini

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erhalten haben. Auf den Fall daß Sie Gedult Muße und Lust hätten es zu lesen,

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werde ein Verzeichnis der Druckfehler beyfügen, doch so daß Sie selbiges von

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diesem Briefe abreißen und
Claudius
mittheilen können, dieser unserm

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Freunde in Düßeldorf. Ich weiß, daß man dort die Zähne drüber blöcken wird, weil

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man unsere Noth entweder nicht fühlt, oder kluge
Repressal
ien braucht sich

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gegen selbige zu decken.

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Wißen Sie noch nichts von unserm Vetter in Philadelphia – von den beyden

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Hogendorp? – dem am Vorgebirge bin ich noch die Antwort schuldig. Von

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Ihrem Freunde deßen
Silhouette
ich habe, weiß ich auch seit langer Zeit nichts. –

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Nun empfehlen Sie mich Ihrer liebenswürdigen Frau, grüßen und küßen

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Sie Ihre lieben Kleinen und vergeßen Sie nicht bald mit guten Nachrichten ein

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wenig zu erfreuen und aufzuwecken   Ihren   alten Freund  
Johann Georg H.

Provenienz

Druck ZH nach der überlieferten handschriftlichen Abschrift Arthur Wardas. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 5.

Bisherige Drucke

Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden, Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, III 27 f.

ZH V 197 f., Nr. 761.