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Kgsberg den 25 Jun. 84.
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Der geehrten Frau Kriegsräthin,
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Meinen ergebensten Dank für die Beylage der Abgötterey. Was nicht in
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Sprintlacken
fabrici
rt ist, und sich nicht eßen läßt, werd ich nicht ermangeln, zu
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seiner Zeit zu
remitti
ren.
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Mit Ihren Aufträgen bin noch diesen Abend im Dengelschen Laden gewesen,
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wo man eben die 3 Ballen auspackte. Ich habe den Aufsatz da gelaßen. Man
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meinte alles zu haben, und womöglich aus dem Hartungschen zu ersetzen. Das
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erste Stück der Heßischen Beyträge zur Gelehrsamkeit und Kunst
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habe
mitgenommen; wegen einer Abhandlung
über die Natur der
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Metaphysik von HE Prof. Kants Grundsätzen
. Der Verf. ist
Tiedemann
,
S. 166
deßen Name eben keine Empfehlung für mich ist. Sie hat 9 Blätter u scheint
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blos die Ästhetik zu betreffen, mehr
über
als
wider
ihn zu seyn.
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D’Aguesseau
ist dem gestrigen Pack beygelegt worden. Herder
circuli
rt – sein
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Monboddo liegt noch fast unberührt vor mir. Ihn zu
be
antworten, (welches
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noch nicht geschehen), habe ich beyde nöthig. Nächst
Nüßlers
Leben wünschte
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ich Ihnen vorzügl. den lieben
Profeßor Babo
mittheilen zu können.
Alles
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was mir mögl. werde von selbst thun
nach Zeit und Umständen die mir
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nicht immer günstig sind.
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Neun Stücke des Schweitzerischen Museum habe heute auf sehr kurze Zeit
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erhalten, und vor lauter zufälligen Besuchen kaum das erste lesen können.
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Bodmers Leben sehr weitläuftig und beynahe so ekel wie die engl. Biographien
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wegen der
Localität
,
wie Semmler das Ding nennt. Auch eine Abhandl.
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welche durch mehrere Stücke läuft, von der
Berathschlagung und
den
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rechtmäßigen Absichten
bey der Auswahl
eines Ehegatten
, welche
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schon im
Schweitzerschen Sammler
gestanden und
Füeßli
zum Verf. hat.
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Der ungenannte Verf. über die Ehe ist darinn sehr schweitzerisch behandelt.
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Ich habe heute das Glaubersche Saltz angefangen, werde es aber statt des
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Morgens lieber des Abends brauchen, um zu den Quäcken zu schreiten, von
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denen mein Sohn auch einen kleinen Vorrath mitgebracht, daß ich also auf die
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Sprintlacksche Lieferung fügl. warten kann. Wollte wider meine
Art und
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Weise
diesen Abend fasten; habe mich aber eines beßern bedacht – Um
coll’
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amore
zu schmecken schließ ich mit Herz Mund und Hand der Ihrige.
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Joh Georg Hamann.
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Adresse mit Siegelrest:
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No. 2. / des / HErrn Kriegsraths Scheffner / Wolgeboren / zu /
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Sprintlacken
Provenienz
Druck ZH vmtl. nach einer nicht mehr überlieferten handschriftlichen Abschrift Arthur Wardas oder einem Typoskript Walther Ziesemers. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Preußisches Staatsarchiv Königsberg, Nachlass Johann George Scheffner.
Bisherige Drucke
ZH V 165 f., Nr. 748.