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Am Johannistage 84.
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Dero geneigte Zuschrift vom 12
h.
habe ein paar Tage nach Empfang
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derselben, sogleich beantwortet mit Bescheinigung des
Praenumeration
sgeldes
S. 164
auf den 5ten und 6ten Theil der Nicolaischen Reise, mit Uebersendung der
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verlangten
Nota
über Eichhorn aus dem Hartungschen Laden, und mit der
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Anfrage, ob die bestellten Bücher roh oder wenigstens geheftet zufolge der mir
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vorgeschriebenen Anweisung bey HE Kriegsrath Hippel sollten abgegeben werden.
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Diesen Wisch – denn Briefe bin ich nicht im stande zu schreiben – habe ich den
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16 d. dem Bedienten unsers Kreises zugestellt, um
ihre
die Bestellung beym
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HE Stadtrath Wirth zu besorgen – mich auch deshalb erkundigt und die
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Versicherung erhalten, daß alles richtig abgegeben worden wäre zu weiterer
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Beförderung.
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Friedrich besuchte mich heute mit einem
Billet
von Ew. Wolgeboren, aus dem
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ich besorge, daß meine Antwort Ihnen nicht zu Handen gekommen, und daß
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jenem die ausgenommenen Bücher abliefern soll. Er hat also heute von mir
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erhalten
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den 2ten Theil des Döderlein
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do des Eichhorns
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Jerusalems Betrachtungen und die Freymüthigen des
D.
Stark.
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nebst den
Meditations philosophiques
des
Daguesseau,
die vielleicht eben so
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wenig Ihren Beyfall erhalten werden, als die beyden Bände des Pleßings von
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der Abgötterey.
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Verzeihen Sie mir, HöchstzuEhrender Freund, daß ich aus guter Meinung
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erst Antwort auf meine Anfrage abwarten wollen, ob selbige nicht gebunden
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übermacht werden sollte, ehe ich selbige nach der ersten Bestimmung an HE
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Kriegsrath Hippel abgegeben. Vermuthlich haben Sie dort einen näheren
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Buchbinder.
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Das Magazin für Prediger ist weder in einem noch dem andern Buchladen
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zu haben.
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Den Prof. Kraus bekomme ich nicht mehr bey mir zu sehen, und ich habe ihn
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schon 2 mal umsonst aufgesucht. Wir müßen beyde allso Gedult haben.
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Ich habe heute ein sehr vortrefflich Buch gelesen unter dem Titel:
Gemälde
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aus dem Leben der Menschen
.
Quis sit vitae scribam color.
Vom Prof.
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Babo
. München. 784. ein würdiger
Pendant
zu Gertrud und Lienhard, auf
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deßen zweiten Theil ich auch warte. Auch von jenem ist eine Fortsetzung zu
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wünschen und zu vermuthen. –
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Die Usterische, Daßdorfsche und Nicolaische Sammlung der
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Winkelmannschen Briefe hat mir auch viel Freude gemacht. Letztere ist mir gantz unbekannt
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bisher geblieben und jetzt ist eine neue Sammlung seiner Briefe an die Liefl.
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Freunde zu Coburg ausgekommen. Noch liegen die Meßgüter im Schiff –
S. 165
Hartung hat 5 Ballen durch Fuhrleute erhalten und 7 zu Waßer. Dengel bekommt
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jetzt nur 3 wo ich nicht irre, und 6 sind in Lübeck oder noch unterwegens,
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worunter auch ein Päckchen für mich aus der Schweitz.
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Ich vermuthe die 3 schöne Sammlungen der Winkelmannischen Briefe in
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Ihrer Bibliothek. Wenn Sie auch des
Füeßli Geschichte der Usterischen
oder
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Schweitzerischen hätten, wünschte ich selbige auf ein paar Tage anzusehen. Ein
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paar Theile, welche Hintz bey mir deponirt zu seiner Zurückkunft, haben mich
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zur ganzen Sammlung lüstern gemacht.
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Da alle Hoffnung der
Fooi
gelder verloren, hat man uns mit einer
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ansehnlichen
Gratification
von dem stattlichen
Plus
dieses Jahres geschmeichelt. Der
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König will aber von nichts wißen, weil er 3 Millionen zu Ersetzung der
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Waßerschaden braucht. Erachten Sie selbst, wie mir bey dieser Lage zu Muthe seyn
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muß, und daß man dabey alle Lust zu leben verliert – mit Verdruß erwacht,
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mit Kummer schlafen geht, und den Tag verträumt.
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Empfehlen Sie mich Ihrer Frau Gemalin und behalten Sie in guten
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Andenken
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Ihren
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ergebenen Freund und Diener
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Johann Georg Hamann.
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Adresse mit Siegelrest:
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No. 1. / An / HErrn Kriegsrath Scheffner / Erbherrn von und / zu /
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Sprintlacken
.
Provenienz
Druck ZH vmtl. nach einer nicht mehr überlieferten handschriftlichen Abschrift Arthur Wardas oder einem Typoskript Walther Ziesemers. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Preußisches Staatsarchiv Königsberg, Nachlass Johann George Scheffner.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, VII 140 f.
ZH V 163–165, Nr. 747.