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S. 111
Kgsberg den 15
Xbr.
83.
2
Herzlich geliebtester Freund, Gevatter und Landsmann,
3
Es ist mir höchst angenehm
Sie
und
Herder
auf der Welt allein unter dieser
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dreyfachen Verhältnis denken zu können. Wenn alle unsere Wünsche aus
5
unserm Munde in Gottes Ohr
, wie der kursche Bauer sagt
e
, gestiegen
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sind: so wird die Zufriedenheit Ihrer neuen Vermählung eben so steigen und
7
sich in
Ruhe
verlieren, wie die Freude des gestrigen Tages und die
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freundschaftliche Feyer deßelben.
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Schon den 9 Nov. erhielte aus Weimar den ersten Laut von Ihrem
Glück
,
10
„
und daß Sie sich wahrscheinlich durch eine neue Ehe mit einer
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Tochter des seel. Past. Alberti
,
die er in ihres Vaters Hause als ein
12
junges liebenswürdiges Mädchen gekannt
,
verjüngen und trösten
13
würden
“
. Ich führe Ihnen die selbsteigenen Worte an. Den 28
ej.
besuchte
14
mich unser liebe D. mit Bestätigung und avthentischen Belegen, und ich habe
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mich herzlich gefreut und Gott gedankt, daß er Sie zum wirklichen Vater Ihres
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bisherigen Pflegsohns bestimmt, an dem ich immer einen geheimen Antheil
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genommen, vielleicht als an einem künftigen Freunde meines Sohns.
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Gestern vor 8 Tagen bin zum erstenmal ausgegangen, konnte aber nicht
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weiter als in die Mennoniten Kirche kommen, und bin erst vorgestern imstande
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gewesen die Stadt zu erreichen – wiewol mir das Gehen noch immer so
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unbeqvem fällt, wie einem Buben, der
s.v.
ein derbes Fell bekommen. Mein erster
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Gang war zu unserm würdigen Oberbürgermeister, der mich wider meine
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Absicht zu Mittag nöthigte – Von da eilte zu unserm Kreutzfeld, den ich kaum
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mehr lebend zu finden glaubte, weil er den Tag vorher von Kant Abschied
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genommen – Ich fand seine alte Mutter bey ihm, und brachte bey ihm eine
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außerordentliche Stunde zu, die eben solche Eindrücke bey mir zurück lies. Sie können
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sich kaum die poetische liebenswürdige Schwärmerey vorstellen, worinn sich das
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letzte Oel seiner Lampe zu verzehren scheint. Tod und Leben scheint bey ihm so
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zusammenzufließen, daß er selbst nicht mehr den Uebergang zu unterscheiden
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imstande zu seyn scheint. Erinnerungen und Ahndungen laufen durch einander,
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wie Baß und Discant, in einer Harmonie, die mich in eine Art von Taumel und
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Rausch versetzte,
indem
worinn ich noch ein paar
glückliche Frauen und
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Mütter
, und zwar beide wohnhaft im Hospital, besuchte und noch zehn kleine
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Geschäfte mehr bestellte, daß ich nicht nur sehr spät zu Mittage erschien sondern
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auch das während meiner Krankheit gethane Gelübde, mich nicht im Laufen zu
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erhitzen, ärger wie jemals übertreten hatte – und nach einer tapfern Mahlzeit,
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wie aus einem warmen und kalten Bade zu Hause kam, um mich aus- und
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umzukleiden. Mir bekam alles so gut, daß ich wieder meine Gewohnheit und
Diät,
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ja was noch mehr, der verjährten Sabbaths- und Sonnabends-
Etiquette
alles
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vergaß und bis nach Mitternacht aufzusitzen im stande war – um Extracte aus
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meinen Hauskalendern von 769 bis zum vorgestrigen
dato
für meinen Sohn
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nach Graventihn zu machen, den ich ehstens zu einem kleinen Besuch erwarte, zu
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einem Leitfaden seines Lebens von der Wiege an.
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Gestern war ich im stande den für mich steilen Berg nach der
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Neuroßgärtschen Kirche zu ersteigen und erbaute mich an dem Vortrage meines jüngst
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erworbenen Freundes, des Pf. Borowski – und erwartete auf ein kümmerliches
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und lächerliches Gastgebot den Prof. Kraus der mit einem seiner besten Schüler,
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Gettkant und jetzigen
Control.
Brahl, die auch ungeachtet des rauhen Wetters
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und Sturms sich einstellten, auch zufriedner, wie der Wirth selbst zu seyn
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schienen, den vermuthlich eine gute Ahndung in seinem Appetit und Genuß
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mäßigte. Die Gäste waren schon bey den Aepfeln meines Gartens, als ein feiner
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Knabe, mit dem Namen, der Bildung und dem Amt eines Engels,
Raphael
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Hippel
, der sonst meinen Sohn und gegenwärtig mich alle Tage sieht, mich
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herausruffen lies um mich zum
Caffe
und Abendmal des HErrn Kriegsraths, seines
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nächsten Anverwandten, und zur Gesellschaft der
D. Ruffm.
und
Fischer
schen
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Familie einzuladen. Dies kam mir so unerwartet, und ein ganz anderer
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Entwurf den Abend zu Hause anzuwenden war auch schon gemacht – – Ich wurde
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aber nicht nur für meine eigene Gäste heiterer und erträglicher; sondern die
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Freude des ganzen Abends stieg so sanft und zu einer solchen Fülle und Höhe,
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daß Ihnen und Ihrer
liebenswürdigen jungen Frau
, wie H. Sie
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gezeichnet, das Andenken des gestrigen Abends nicht so heilig seyn kann, wie er mir
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unvergeslich bleiben wird.
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Daß HE von Sch. und
D.
B. dortige Mitgenoßen gewesen, haben Sie wol
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nicht nöthig gefunden, uns zu melden, weil sich dies am Rande versteht.
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Die
Pucelle d’Orleans,
welche mir so viel Spuk gemacht, ist vorgestern von
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Marianchen hinter einigen Folianten gefunden worden. Ich wünschte, daß Sie
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nicht Zeit gehabt an diesen tummen Auftrag von mir zu denken. Im Grunde ist
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es mir tausendmal lieber, daß die Schuld an ihm nicht liegt, sondern an mir.
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Sollten Sie einige Bewegungen deshalb gemacht haben; so bitte
mir
,
liebster
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Freund! es zu melden
, damit ich es gut zu machen imstande bin; denn mein
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eingebildeter Verdacht kann dem jungen Menschen so schimpflich nicht seyn, als
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er und ich Nutzen davon ziehen können.
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Da ich, liebster Freund! nichts als meine Thorheiten Ihnen von hier aus zu
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melden weiß; so muß ich Ihnen noch einen tollen Streich beichten, der mir am
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1. Advent begegnete, wo ich schon willens war auszugehen. Den Abend vorher
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laß auch später, wie gewöhnlich, eine Abhandl. des Zürcher Prof. Meisters,
4
worunter eine über die Schaamhaftigkeit. Bey der Gelegenheit führt er des
5
Willis Anatome cerebri cit
an, der aus den Aesten des 5
ten
Nervenpaars erklärt,
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warum Liebäugeln und Küßen zur allgemeinen Sprache der Liebe gehörten. Ich
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glaube hier eben den Gedanken mit denselben Worten ausgedrückt zu finden aus
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den Kreutzzügen des Philologen. Aus Mistrauen meines Gedächtnißes schick ich
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meine älteste Tochter nach dem Buch in dem großen Kasten, die nichts finden
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kann. Ich stehe selbst auf, wühle alles durch, und dieses Buch fehlt mir auch.
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Wegen der
Pucelle d’Orleans
komme ich auf den neml. Verdacht, kann aber
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nicht begreifen, was ihn bewogen mir dieses einzige durchschoßene Exemplar
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mitzunehmen, denn der Innhalt der
Pucelle
machte mir eine Lüsternheit eines
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jungen Menschen sehr erklärlich.
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Diese Einbildung erhitzt mich so, daß ich kalt Waßer des Morgens zu mir
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nehmen muß und allen Appetit Mittags zu eßen auf einmal verliere, desto mehr
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Durst nach Wein und hitzigen Getränk, den ich nicht befriedigen kann. Ich werde
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außer mir – und zum Glück, weil ich weiß nicht an wen? geschrieben, bekomm
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ich einen Durchfall, der gegen Abend bis zu einer Ohnmacht ausschlägt. Den
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andern Morgen findt sich das Buch anstatt im Kasten zu liegen, oben drauf –
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und ich dankte dem Himmel daß ich nicht die Feder anzusetzen im stande
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gewesen war. Dafür währte meine
Quarantaine
eine Woche länger – das ganze
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Misverständnis hatte unterdeßen eine gute Wirkung auf meine Genesung
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gethan. Sie können sich aber nicht vorstellen, wie mistrauisch mich dergl.
25
Quidproquos
gegen meine Sinnen, geschweige Urtheilskraft machen, daß ich
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bisweilen an mir selbst verzage. Die abscheuliche Stelle ist folgende:
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De tous ces Rois accouplés bout-à-bout
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Charles second sur la belle Portsmouth
29
George second sur la tendre Yarmouth
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Et ce devot Roi de Lusitanie
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En priant Dieu, se
pamant
sur sa mie
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Et ce Victor, attrapé tour-à-tour
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Par son orgueil, par son fils, par l’amour.
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Mais quand au bout de l’auguste enfilage
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Il apperçut, entre Iris et son page
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Perçant un cu, qu’il serroit des deux
m
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Cet auteur roi, si dur et si bizarre
2
Que dans le Nord on admire, on compare
3
A Salomon, ainsi que les Germains
4
Leur Empereur au César des Romains.
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Nun noch eine Thorheit, die mir auf dem Herzen liegt – Wenigstens bin ich
6
wegen des Umstandes, der mir Unruhe macht nicht sicher. Unsere
Fooi
gelder
7
Sache ist wirkl. von der Cammer untersucht und an das
General-Directorium
8
gegangen. Durch ein eigen Spiel des Zufalls muste ein gedrucktes
Circulare
9
von der
Gen. Administration
an die
Hiesige
Licent-
Cammer
kommen, um
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einen
Etat
der alten
Repartition
zu liefern, die eben an dem Sonnabend vor
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meinem Ausgange abgefertigt worden, und blos von den Bedienten der
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Licent-
Cammer
, dem
Insp. Marvilliers
und
Inspector
der
Brigade
von
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Eichstädt unterzeichnet worden, aber von keinem Bedienten des Packhofes.
14
Nach diesem alten
Etat
trift mich nun ein ganz besonderes Schicksal, daß
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mein
wirklich alter Posten
unter dem eckeln
neuen Namen
eines
Garde-
16
Magazin
verkleidet und der
neugebackene
Regie-
Posten
den alten Namen
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eines
Licent-Inspector
s lügt. Unter dieser Täuschung würde ich Gefahr laufen
18
mein ganzes Antheil an den
Fooi
geldern entweder gar zu verlieren oder
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wenigstens geschmälert zu sehen, ungeachtet mein altes Gehalt kaum die Hälfte des
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neuen
Licent
insp. ausmacht, beyde Posten unmittelbar zusammengehören und
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ich = 0 bin, so lange selbige getrennt sind. Haben Sie Gelegenheit dieser
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Gaukeley alter und neuer Namen und die dadurch unvermeidliche Verwechselung
23
respecti
ver Posten durch einen Weg vorzubauen, oder mir einen guten Rath
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deshalb zu ertheilen, oder einige Erkundigung darüber einzuholen zu meiner
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Warnung: so erwarte alles von Ihrer alten Güte. Nun auch auf dieses alte
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Jahr ausgeleert! Gott schenke Ihnen und Ihrer neuen LebensGehülfin
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geseegnete Feyertage, einen guten Schluß und noch glücklichern Anfang vieler
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bevorstehenden Jahre. Meinen zärtlichen Handkuß, meine herzliche Umarmung an
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Ihre liebe Kinder und besonders mein Pathchen. Gott seegne Sie mit allem
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Guten, was Ihnen u Sich selbst wünscht und wünschen mag Ihr alter ewig
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ergebener Freund.
Johann Georg Hamann
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Adresse mit Mundlackrest:
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An / HErrn Reichardt / Konigl. Kapellmeister / zu /
Berlin
/ Einschl.
Provenienz
Druck ZH nach der überlieferten handschriftlichen Abschrift Arthur Wardas. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], II 1.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, VI 367–370.
ZH V 111–114, Nr. 726.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
111/9 |
Glück , ]
|
Geändert nach der Abschrift Wardas; ZH: Glück |
113/31 |
pamant |
Geändert nach der Abschrift Wardas; ZH: pamant |
113/36 |
m |
Geändert nach der Abschrift Wardas; ZH: mains |