650
383/29
Den 9
Jun. Dom II. p Trin.
82.

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„Sehr große Lust! und gewis alle Leser des T. M. mit seinem Herrn

31
Herausgeber.“ Ich und Kreutzfeld waren gestern gemeinschaftliche Leser Ihrer

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Antinicolaitischen Zweifel – mit sehr großer Lust!!!

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Den 9 May (heute ist es just ein Monat) wurde ich mit Ihrem zärtlichen

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Herzens und SeelenSchreiben erqvickt, der Geist war willig gleich den Tag

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drauf zu antworten; Sie hatten aber meine Apologie schon erhalten, sagte

S. 384
das Fleisch, und also wollte das
Meßgut
, ich meine
Ihrs
,
abzu
abwarten,

2
aber umsonst. Anderes habe erhalten, aber nicht Ihres, und ich habe recht

3
viel Mühe gehabt ein Stück des Mercurs hier aufzutreiben. Wie gern hätte

4
ich das Postgeld für Ihre hebr. Poesie u mercurialische Zweifel bezahlt! Die

5
Fortsetzungen von beyden hoffe und wünsche früher zu erhalten. Verdient

6
habe ich freylich diese
Mortification;
haben Sie aber Mitleiden mit der

7
Schwachheit der elenden, nach jener Ihnen auch wol bekannten Unterweisung

8
des Esrahiten.

9
Gott gebe daß bey Ihnen der Sommer beßer gerathen seyn mag, als hier

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zu Lande. Die Kälte lähmt mir beynahe Hände und Füße, Gehirn, Zunge

11
und Herz – und
vice versa
kann ich selten einen Gang nach der Stadt thun,

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ohne mit der adl. Dame im Wakefield zu reden, fadennaß zu seyn.

13
Zum besten Zimmer und neuen Aussicht aus demselben in das gelobte

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Land wünsche Glück – und daß Pathe Hamann auch drin hängt, wie

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Augustchen sagt, denn leider! ist hängen eine Familien Krankheit, wenns auch am

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Holtz des verklärten
P. P.
erfüllt werden sollte.

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Auf den Nicolaus Baffometus zu kommen, so bin hier der erste Leser

18
gewesen, denn ein hiesiger Vetter des gelehrten u berühmten Verf. erhielt es

19
und trat mir den Rang ab. Hier erhielt ein guter Freund von einem dortigen

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den Wink, daß jedermann in Berlin über die Belesenheit dieses Meisterstücks

21
erstaunte, und
nicht
so wenig begreifen könnte wie jener Cardinal, wo

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Ariost den ganzen Kram hergenommen hätte. Was mir blos ahnen muste,

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haben Sie brav bewiesen, und ist jemand im Stande Leßings Stelle zu ersetzen,

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so sind Sie
es
– ich meyne gegen jene hypokritische Heuschrecken, die sich

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für Riesen von den Kindern Enaks halten und
possunt quia videntur.
Von

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eben derselben Faust erwartet man eine gelehrte Reisebeschreibung, die alles

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übertreffen soll.
Ipse fecit, ipse dixit.
Die Materie selbst ist über meinen

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Horizont. Zufällig traf ich den
de Puy
u einen
defect
en Gürtler an, die ich

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durchlief und wenigstens gnug fand meinen dunkeln Verdacht zu bestätigen.

30
Ton
und
Styl
geben mir die stärkste Witterung, aber was rede ich zum Preiß

31
meiner Nase gegen Ihr Adler- und
Falken
Auge! Apoll erhalte Sie doch

32
bey dem ruhigen prüfenden Muth – und bey dem schönen Licht und Prospect

33
Ihres neuen Zimmers oder Saals oder peripatetischen Museums, und seiner

34
grande
simplicité

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Auch ich hab einen neuen Garten, liebster bester Gevatter, Landsmann und

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Freund. Vier und zwanzig schöne hochstämmige Obstbäume kamen endlich am

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Pfingst heil. Abend mit einem Lübeckschen Schiffer an, und 6 Wallnußbäume

S. 385
zieren mein Gehofte, das übrige Obst macht einen schönen Mittelgang meines

2
bisher wüste und öde gelegenen Gartens. Ohngeachtet ihrer
späten Ankunft

3
sind letztere alle ausgeschlagen bis auf einen einzigen Kirschbaum, der sein

4
ablact
irtes Reiß verloren. Lauter grünes Leben ohngeachtet des fürchterl.

5
Sturms und der Ueberschwemmung des 27 May. Zu den Wallnußbäumen

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hab ich auch noch Hofnung, wiewol sich noch keine Knospe ausspüren läßt.

7
Auch hat ein Officier sein Gezelt in meinem Gehoft aufgeschlagen, unter dem

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sich meine Kinder freuen, und in dem wir unsern Mittag halten. Wünschte

9
aber von beyden bald erlöst u befreyet zu seyn, welches diese Woche so Gott

10
will, geschehen wird. Eben dieser Gast machte auch einen Versuch meine beyde

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Teiche mit einem Schock Karußen zu bevölkern, kein einziger dieser neuen

12
Kolonisten ist lebendig geblieben.

13
Von Vetter Becker, des Capellmeisters Reisegefährten, ist kein Laut hier

14
zu hören. Sein Schiffer soll bereits den 2 May in Amsterdam angekommen

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seyn. Auch HE von Hogendorp in Haag, dem er von Reichardt u mir

16
empfohlen worden, u von dem ich nur gestern einen Brief an seinen Bruder

17
gelesen, der auch in 8 Tagen
ad penates
gehen wird, denkt nicht mit einer

18
Sylbe an ihn. Hab ich Ihnen nicht von diesem
Candidat
en der amerikanischen

19
Colonien geschrieben, u können Sie sich nicht auf den Besuch deßelben besinnen

20
u das Geheimnis seines Namens u Schicksals aufklären? Er hat in Wittenberg

21
studiert, und wenn er Magister gewesen, so muß er es da geworden seyn.

22
Der Freund in Haag macht mir abermals Hofnung
zu
Hemsterhuis

23
Schriften. So neugierig ich auch darnach bin, scheinen sie mir doch Ihres Fleißes

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eben nicht würdig zu seyn. Ist nicht eine zweite vermehrte Auflage von

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Schloßers Gesprächen erschienen. Gesetzt daß er Ihnen auch antwortete: so laßen

26
Sie die Materie ruhen. Je älter ich werde; desto weiser komt mir der Spruch

27
vor:
Quae supra nos, nihil ad nos.

28
Vom Kirchenboten ist auch das
Mst
des Plans mir in die Hände gerathen,

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und das erste Stück geopfert worden. Ich kann auch nicht Land sehen; hoffe

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aber, die Leute werden es zeitig gnug müde werden. Hier gieng das Gerüchte,

31
daß unser Kaufmann an Verbindung der Herrenhuterey u Freymäurerey

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arbeiten soll. Claudius Vorrede zu seiner Uebersetzung habe im Laden

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durchgelaufen. Er hat es sich recht sauer werden laßen den geheimen Sinn

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wenigstens wahrscheinlich zu machen. Ob er die Lust gehabt den Unsinn räthselhaft

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zu machen, wünsche ich aus seiner Uebersetzung zu sehen, wenn er an mich

36
denken wird.

37
Daß unser liebe Capellmeister sein Wilhelmchen verloren, wird Ihnen schon

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bekannt seyn. Eben da ich ein paar Zeilen deshalb an ihn schrieb, fiel mein

2
Marianchen die Treppe hinunter, doch Gottlob! unversehrt. Ich schriebs ihm

3
und noch eine andere Begebenheit, woran Sie auch Antheil nehmen werden.

4
Unsers Rathsherren
Χ
stoph Berens Sohn ist hier am ersten Pfingstfeyertage

5
gestorben und Prof. Kant besuchte mich denselben Tag um diesen Todesfall

6
anzumelden, der mich ungemein bestürzte, weil ich nicht das geringste von

7
seinem Hierseyn gehört hatte, welches nicht lange gewesen. Der arme unglückl.

8
war aus Liebau heiml. fortgegangen, giebt seinem Vater Nachricht von

9
seinem neuen Aufenthalt u bittet mehr um Genehmigung als Verzeihung.

10
Dieser hat die Absicht ihn wenigstens durch einen kleinen Schreck für seinen

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Leichtsinn zu bestrafen, und Kant wird zum Unterhändler gemacht. Indem das

12
Corrections
Spiel eben ausgeführt werden soll, stirbt der Patient zu seinem

13
u aller Intereßenten Glück, weil man sich immer hatte Vorwürfe machen

14
können den Scherz zu weit getrieben zu haben. Dies ist leider! der
zweite

15
Berens, der seinen würdigen Eltern aus der Art geschlagen. Unser gute

16
George
soll aus Verdruß über Engl. seinen Rückweg über Spanien u Italien

17
genommen haben.

18
Sagen Sie mir doch, was das berühmte Bild unsres heil.
Anthecopsita

19
bedeutet. Ich habe es im Schmidts 1. Theil gefunden. Frischens entscheidende

20
Gründe gegen das Steinbartsche System haben mir außerordentl. gefallen.

21
Ein gewißer Thiele hat hier auch 50 Exempl. hergeschickt, mit der Nachricht,

22
daß seine von außen u innen eckle Arbeit am Galgen geschlagen, aber in

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Gegenwart einer ansehnl. Versammlung auf Befehl E. Hochweisen

24
Magistrates durch den Henker wider abgenommen worden.

25
Wißen Sie nichts von dem Verf. der
Apologie der Vernunft
und der

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Geschichte des Chiliasmus
, von der ein dritter Theil herausgekommen

27
seyn soll?

28
Man spricht hier von Hermes dem Sophiesten und Döderlein, als

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Nachfolger des seel. Lilienthals. Der erste gab deutlich gnug zu verstehen bey

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seinem Hierseyn, daß er eine anständige Stelle in Königsb. nicht verschmähen

31
würde. Die Regierung soll für C
h
richton herausgegangen seyn in Ansehung

32
der durch Prof.
Werner
erledigten Redner u Geschicht
profession;
wiewol es

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anfängl. hieß daß sie zwischen Kreutzfeld u Kraus getheilt werden sollte.

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Erzpriester Borowski ist zur Pfarrstelle am Dom im Vorschlage gewesen, aber

35
auf eine
beleidigende
Art abgewiesen worden. Dieser will um sich zu rächen

36
u den Minister zu widerlegen,
sagt man
, den
gradum amb
iren.

37
Ein jüdischer Student, Namens Elkana, einer der besten Zuhörer des Kant

S. 387
ist kürzl. von Sinnen gekommen. Man beschuldigt seinen Lehrer den

2
unordentl. Fleiß oder vielmehr die Eitelkeit dieses unglückl. jungen Menschen

3
zu viel genährt zu haben. Studieren u mathematisch-metaphysische Grübeley

4
möchte wol nicht allein schuld seyn. Ich habe vor langer Zeit einige lateinische

5
Stunden mit ihm gehabt, wir sind aber bald geschiedne Leute gewesen.

6
Des Petersbg. Ministers Secretair, wie er hier heist, HE Schröder habe lange

7
nicht gesehen. Wißen Sie nichts von diesem jungen Menschen u den Antheil

8
seines Mäcens an deßen Erziehung.

9
Häfeli hat mir ein paar Zeilen geschrieben und ein
Dedications
Exemplar

10
des
P.P.
im Namen des Verf. zugefertigt. Hartknoch hat mir auch ein gemeines

11
zugeschickt.
Τι γαρ; πλην παντι τροπῳ, ειτε προφασει ειτε αληθεια
Phil. I.
18.

12
Wie sollt es mir denn, liebster bester H. ganz gleichgiltig seyn, daß man an

13
der
Celebrität
meiner Eitelkeit arbeitet, unterdeßen ich selbst dem Gefühl

14
meiner Vernichtung beynahe unterliege.

15
Aus der Probe des Mercurs zu urtheilen, läst sich von den horazischen

16
Briefen viel erwarten. Hätten Sie nicht für Ihre Beyträge ein doppeltes

17
Exemplar verdient – und würden Sie in dem Fall nicht eins mit mir

18
theilen? Doch vielleicht ist es schon geschehen? Wenn ich nur wüste, an wen es

19
durch ihren
richtigen Besteller
gerathen, daß ich auf die Ankunft ein wenig

20
lauren könnte. Aber um die Fortsetzung der merkurialischen Briefe über

21
Nicolai flehe und bitte mir selbige mit der Post zu befördern. Der gestrige

22
Anfang hat meine Speicheldrüsen in solchen Fluß gebracht, daß ich
just einen

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solchen Brief
schreibe wie Sie bey mir bestellt in Ihrem letzten freundschaftl.

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Briefe, den ich am Himmelfahrtsabend erhielt, wie ich eben von meinem

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Beichtvater zu Hause kam, und vor Freuden in mein Bett fuhr, wie unser

26
liebe
D.
bey seinem Morgenseegen heraus. Hemsterhuis und Schloßer sind

27
nichts; aber das ist Wildbret und ein Eßen, wie ichs gerne habe – und wofür

28
Sie meine Seele seegnet.

29
Wird denn der kleine Maler nicht bald schreiben können? Ein
puer mille

30
artium
steckt gewis in dem lieben Schleicher. Wenigstens hätte mir
copiam

31
der letzten Strophe gewünscht. Jüngst eine Buchbinderin, nun eine Poetin

32
und Prophetin!!! Ist Menschen dies kein Glück zu nennen, so muß gar keins

33
auf Erden seyn! Danken Sie bester Gevatter, Landsmann und Freund der

34
väterlichen und mütterlichen Vorsehung für Ihr häusliches Glück, und laßen

35
Sie den Himmel für die Zukunft walten.


S. 388
Den 10
Jun.

2
Auch meinen schuldigen Dank für den schönen Sauerbraten, den ich heute

3
auf Ihre Rechnung verzehrt bey unserm dirigirenden HE Bürgermeister H.

4
dem ich eine herzl. Freude mit Mittheilung des
Martis
O.
gemacht. Ich schickte

5
es ihm gestern durch meinen Sohn zu, und weil ich heute es abholen kam,

6
wurde ich zur Erkenntlichkeit für die genoßene Seelenspeise auf einen

7
Sauerbraten, der ohnehin eins meiner Leibgerichte ist, und ein
Dessert
Pillauschen

8
Caviar
eingeladen. Es ist ihm eben so gegangen wie mir. Wir haben beyde

9
ein dunkles Gefühl von dem Irrsal der nikolaitischen Misgeburt gehabt;

10
aber an Ihrer Gelehrsamkeit u Beredsamkeit hat es uns gefehlt, und diesen

11
Vorzug gönnen wir Ihnen lieber als irgend einem andern. Zu gleicher Zeit

12
wurde auf Ihrer u Ihrer verehrungswürdigen Hälfte Gesundheit ppp

13
gebischoft. Der ehrliche und kluge Mann ist eben bey dem Könige durch einen

14
niederträchtigen Stadtrath verläumbt worden, und man sieht einer

15
allerhöchsten Entscheidung mit Ungedult entgegen, die vermuthl. zu seinem

16
Frommen u Ruhm ausschlagen wird; denn er macht sich wirklich um unsere Stadt

17
u die öffentl. Anstalten verdient.
/
Ich kann Ihnen nicht sagen, wie wir mit

18
einander in Ansehung Ihrer Zweifel (und Einfälle, hatt ich bald gesagt,)

19
sympathisiren und
uns
wie die Kinder und Mädchen über die Niederlage des

20
Großsprechers u Philisters freuen. Er nimmt als Bruder und Aeltester noch

21
innigern Antheil an der Sache, die für mich ein Räthsel, wenn eben nicht

22
Geheimnis bleibt. Eine ähnliche Freude habe meines Hänschen pollnischen

23
Sprachmeister, dem reformirten Prediger
Wanowsky
gemacht, den ich vorige

24
Woche bitten lies den Mercur für mich aufzutreiben, weil
C
h
richton
für seine

25
Lesebibl. öfters Neuigkeiten früher erhält als unsere elende Buchladen. Er

26
ließ nebst seinem großen Dank mir melden, daß der Abdruck dieser Blätter

27
nebst dem Namen des Autors bereits in den Göttingschen Zeitungen

28
angekündigt worden. Beruhigen Sie dahero mein brünstiges Verlangen nach einem

29
ganzen Exemplar mit der ersten Post.
Fiat!

30
Wer ist der K. Verfaßer des Mysons? Wo bleibt Mendelsons Denkmal auf

31
Leßing? Heute habe
le Diademe des Sages
angeführt gefunden als ein Werk

32
das sich auf
la Verité et Erreurs
bezieht? Ist der
Verf
des letztern noch nicht

33
bekannt u sollt er nicht ein Deutscher seyn, weil er in der allgem. Bibl.

34
recensirt worden, so erschreckl. umständlich.

35
Stark soll sehr misvergnügt seyn, weil er in einem
Progr.
oder
Disp.
zu

36
Gießen als ein Irrgeist erklärt worden. Ich warte auf seine neue Aufl. u die

37
Steinbartsche Vertheidigung.

S. 389
Mein ganzes Haus ist heute nach dem Schießhause gegangen – und Hill

2
sitzt neben mir und studiert den
Wakefield
nebst der Bodischen Uebersetzung.

3
Dort giebt einer unserer Nachbarn einen Königsschmauß. Ein zieml. Zeichen

4
von unserer aller Gesundheit; denn das Spatziergehen ist eben nicht unsere

5
Sache, besonders nicht für die Hausmutter, die Köchin u das
Fac totum
ist.

6
Hippel hat sich eine schöne
villa
auf den Huben
acquiri
rt, wo ich nächstens

7
eingeladen bin zu Mittag – Gott gebe mit Ihrem Büchlein in der Tasche.

8
Ich umarme Sie unter den herzlichsten Wünschen, daß Gesundheit, Heil

9
und Seegen über Sie und Ihr ganzes Haus walte. Empfehlen Sie mich

10
Ihrer verehrungswürdigen Gehülfin. Gott seegne uns und unsere Kinder!

11
Versäumen Sie nicht meine Wünsche und Bitten zu befriedigen. Sagen Sie

12
meinem jungen Freund Müller alles Gute in meinem Namen, auch HE Bode

13
bey Gelegenheit, wenn er noch bey Ihnen ist.

14
Ob ich gl. von meinem Hüftweh befreyt, so scheint sich doch die Gicht einen

15
Heerd in meinem Körper zuzubereiten. Der Philosoph von Sanssoucy soll sich

16
doch endl. entschloßen haben sich mit dem Abt
Raynal
einzulaßen. Wünschte

17
ihn hier einladen zu können, um eine philosophische u politische Geschichte

18
der Handelsverfügungen des Salomon in Norden in Ost u Westpreußen zu

19
entwerfen. Ohne einen allergnädigsten Widerruff des Verbots pollnische

20
Ochsen einzuführen laufen wir Gefahr in 8 oder 14 Tagen kein Fleisch mehr

21
in der Stadt zu haben. Gegenwärtig ist bereits die gröste Noth.

22
Das heist
was oder nichts geschrieben
. Erwarte, erwarte mit erster Post

23
und hiemit Gott empfohlen. Tausend Grüße u Küße von Ihrem alten ewigen

24
Freund.

25
Johann Georg H.

Provenienz

Staatsbibliothek zu Berlin, Ms. Germ. quart. 1304, 234–235.

Bisherige Drucke

Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, VI 250–255.

ZH IV 383–389, Nr. 650.

Textkritische Anmerkungen

Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter Quellen verifiziert werden konnten.
384/34
simplicité
]
Geändert nach der Handschrift; ZH:
simplicité.
385/22
zu
]
Geändert nach der Handschrift; ZH:
auf
388/4
O.
]
Geändert nach der Handschrift; ZH:
o.
388/17
/
]
Geändert nach der Handschrift: Absatzwechsel.
388/32
Verf
]
Geändert nach der Handschrift; ZH:
Verf.