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Kgsb. den 2 9br. 80.
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Geliebtester Freund,
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Bezeuge Ihnen meine herzl. Mitfreude und Glückwunsch zum abgemachten
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Verlage der
Kritik
. Ihr Stillschweigen hat mich so beunruhigt, daß ich den
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pr.
ein paar Zeilen schrieb, die aber nicht abgegangen. Die Kypkische
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Auction
hat diese Woche ihren Anfang genommen. Die mir aufgetragene
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Commission
en hat HE
Courtan
gütigst übernommen, nebst meinen eigenen
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die sich auf
Luthers
Genesin
,
Josephum
wegen des
Maran Atha
u des
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Gesellen Philo, und
Hesychii
Lexicon,
wegen des Worts
Konxompax
,
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erstrecken. Ich hoffe daß Sie mir hier nicht im Wege seyn werden. Nun erwarte
S. 233
auch
Ordre
in Ansehung der Rechnung und der ferneren
Expedition
mit
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erstem.
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Die
Polyglotta
u die spanische Bibel hat Ihnen nicht werden können; der
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Both war auch wirklich zu klein. Da manche von Ihren
Comm
ißionen
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drunter einschlagen, so werden Sie einen kleinen Überschuß bey andern nicht zu
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genau nehmen. Wenigstens hab ich dies dem HE
Courtan
versichert, auf den
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Sie sich ganz verlaßen können.
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Aus dem Meßkatalog habe fast nichts
aus
von Ihrem Verlage ersehen
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als Fabeln für Kinder. Da eine Uebersetzung des Hume mit
einigen der
–
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und
eigenen
auf Ostern angekündigt wird: so ist meine
ad Acta reponi
rt.
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Lichtenbergs
Deduction
über Ziehens Weißagungen werde zu einer Beyl.
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uns. Zeitungen zu befördern suchen. Er urtheilt über die astronomische
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Kenntniße des Propheten, wie Pr. Kant u
D.
Reccard. Meine Neugierde
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betrifft blos die hieroglyphische Sprachkunst u das Buch
Chevila,
welches
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Hofr. Ehrenreich versichern will in seiner Jugend unter den
Mst.
des seel.
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Prof. Königs in Gießen gesehen zu haben.
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Ihr neuer
Rector
hat eine
Chrestomathiam Oeconomicam
geliefert die ich
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immer wie Hofmeister in Curl. im Schilde geführt. Gevatter in W. scheint
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einen Brief von ihm zu erwarten. Ist er etwa auf seine Empfehlung dort
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hingekommen?
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Penzel hat vorige Woche einem Nachbar gemeldet, seinen blauen Rock mit
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rothen Aufschlägen in einen schwarzen mit Mantel u Kragen, u seine
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Patrontasche in ein golden Kettlein verwandelt zu haben, Prof. der gr. u deutschen
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Sprache zu Krakau, Bibliothekar u Abbt (
bonae spei
einer beträchtl. Pfründe)
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geworden zu seyn.
Stark
soll Verf. der freym. Betr. über das Christentum
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seyn.
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Pens. Rhode hat mich Sonntags besucht u sich entschuldigt wegen des
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zurückgelegten Päckchens zu deßen Uebermachung sich wol Gelegenheit finden
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wird.
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Sind Sie mit Hofpr
Schultz
auch einig geworden? – und worüber?
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Melden Sie mir doch Ihres lieben Sohns Ankunft in Zürich, und ob sich
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meine dortige 3 Freunde um ihn bekümmern?
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Habe gestern Abend die portugiesische Grammatik des Jung angefangen,
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welche zu gutem Glück schon seit 8 Tagen bey mir liegen gehabt ohne noch
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selbige angesehen zu haben. Die Veranlaßung wird Ihnen lächerlich
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vorkommen. Unser hiesige
Senat
ist von einem
p
Hofgerichte
requi
rirt worden
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wegen einer Rechtsache in 3 Tagen jemanden aufzutreiben, der zu einer
S. 234
Uebersetzung fähig wäre. So peremtorisch auch der
Termin
ist: möcht ich doch die
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Probe für mich machen, wie weit man in 3 Tagen kommen kann.
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Scheffner ist hier gewesen; Hippel den 18
pr.
zum Hofhalsrichter installirt
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u von Lauson auf einem blutrothen Bändchen besungen
wurden
.
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Will den Winter über samml. zu einem Bändchen
Briefe die natürl.
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Religion betreffend
, auf allen Fall, daß Humes Gespräche wirkl. zu Ostern
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auskommen sollten, und Gevatter in Weimar den
Geistl. in Schwaben
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angekündigt hätte. Werde aber nicht eher anfangen dran zu arbeiten, als biß
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Sie mir ein Exemplar der angekündigten Uebersetzung mitbringen werden.
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Leben Sie gesund und wol. Empfehlen Sie mich bestens Ihrer HausEhre,
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guten Freunden, getreuen Nachbarn u desgl. zum geneigten Andenken. Ich
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umarme Sie unter den besten Wünschen und ersterbe Ihr alter treuer Freund.
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Joh. Ge. Hamann.
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I.
Lese eben jetzt den letzten Anhang der Allg. d. Bibl. wo ich ein artig
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Gemälde von mir finde, das ein junger reisender Briefsteller an seinen Fr. HE
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Hofr. K.*** in Liefland
richtet
. Können Sie mir nicht den Verf. u seinen
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Freund K. nennen? Es gefällt mir so daß ich es abschreiben will: „Er lebt hier
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unbemerkt, und ich möchte fast noch hinzusetzen, auch wenig geachtet. Seine
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Miene ist, wie seine Seele, mystisch u finster.“
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II.
Diesen Augenblick erhalte Ihr Päckchen, danke für das Dutzend von
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Scherfl. Keine Nachricht von dem ehrl. Arndt? Hänschen empfiehlt sich seinem
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Lehrherren
in spe.
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1943. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 5.
Bisherige Drucke
ZH IV 232–234, Nr. 605.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
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wurden ]
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Geändert nach Druckbogen 1943; ZH: worden |