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155/2
Kgsb. den 23 Jänner
Dom. Septuag.
80.
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Herzlich geliebtester Landsmann, Gevatter und Freund,
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Vorige Woche brachte mir der Postbothe auf einmal einen Brief von Ihrer
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Frau Schwester u Kraus. Erstere ist voller Freuden über die Bekehrung ihres
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Mannes nach einem schweren Lager, das ihm alle starke Getränke nunmehro
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verekelt. Letzterer meldt mir von 2
Recensionen
Ihres Maran Atha, neml.
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in den Häll. u Gothaischen. Letztere soll sehr sarkastisch seyn und mich auch
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angehen; erstere desto glimpflicher. Hier kommt alles mit der Ochsenpost an.
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Ich habe eine poetische Auslegung der Apok. durchgelaufen, die sich
in duplo
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auf der Hiesigen Schloßbibliothek befindet. In einem Exemplar fehlte ein
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Blatt und in dem andern sollen auch
Defect
e seyn. Das
Mst.
scheint aus dem
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XIV Saec.
Vor jenem war eine alte Uebersetzung der
Apocalypse,
die in
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diesem fehlen soll. Der Verf. hält Amen für ein gr. Wort u streitet gegen
Beda
15
daß
Philadelphie
nicht Bruderliebe sondern ich weiß selbst nicht mehr was
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bedeute. Er schien es von
φυλασσω
herzuleiten, wo ich nicht irre.
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Heinrich is min rechter name
18
Hesler ist min hus genant.
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Sonst habe ich nichts von historischen Umständen finden können, die den
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Autor oder seine Zeit betreffen. In Ansehung der alten Sprache hat es mich
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unterhalten. Bey Gelegenheit alter Urkunden fand ich neul. bey Lauson die
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Copia
der Handfest über Gerdauen und Nordenburg von
Ao
1469 für den
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Ritter Georg von Schlieben u seinen Bruder
Christoph
von
Hoemeister
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Heinrich Reuß von Plawen
, und als Zeuge war
Stephanus Herder,
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unser Caplan
angeführt.
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In Kypke
Bibl.
ist nichts von Handschriften als ein durchschoßenes N. T.
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das ich bey mir habe aber keinen Nutzen davon mir verspreche. Es sind lauter
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Anführungen aus Autoren nach den
pp.
seiner Ausgaben, und daher für
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einen andern unbrauchbar. An alle übrige Aufträge wird fleißig gedacht; aber
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es ist nichts angefangen. Vergeßen Sie doch unser
Päckchen
nicht. †feld hat
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auch einen Brief von
Voß
die Odyßee betreffend vom
Sept.
erst diesen Monat
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durch Hartung erhalten, mit dem K. im Handel steht. Der König hat letzterm
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sein gnädiges Ehrenwort gegeben wegen der gesuchten
Bonification
nebst
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einem
Inhibeatur
für seine
Gläubiger
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Diesen Krönungstag besuchte mich ein Sohn des
Pleßings
von der
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Abgotterey, der seit
Oct.
hier ist seines Vaters Familie in Polnisch Preußen
S. 156
besucht hat und eine heil. Rede über die Vorsehung hier drucken laßen, die er
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seinen Eltern u seiner Muhme, der BürgerMeisterin zu Konitz
dedici
rt nebst
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ein paar Abhandl. über Josephs Character u
Lebens
auch
Pensées
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philosophiques sur la faculté d’abstraire
unter der Preße hat. Er sagte mir Sie auf
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einen Augenblick in Weimar bey seinem Abschiede besucht zu haben, und
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erzählte mir Benzlers Schicksal, das mir nahe geht. Ich bin noch nicht ganz im
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stande zu übersehen den Mann, der an einer
singulai
ren Hypochondrie zu
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labori
ren scheint.
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Meine Lust zu den
Essais a la Mosaique
ist verraucht. Heut vor 8 Tagen
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erhielt ich durch Hippel die erste Fortsetzung der Klopstockschen Fragmente und
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ich arbeite seit Mitwoch mit zieml. Fortgang
an ein paar Provinzial Briefen
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unter dem Namen
Hochberg
ad imitationem Lud. Montaltum
. Da Sie mich
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gegen den neuen orthographischen Unfug Selbst aufgeboten: so würd ich es
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abermal wagen, – sich des armen kleinen Fündlings anzunehmen. Gott
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gebe daß ich wie Hiob sagen könne:
Mein Bogen beßert sich in meiner
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Hand
! D
er
as erste
Brief
hat zum Text des Kaysers Augusti
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Zesianismum
nach dem Sveton. D
er
as andere betrift das Grundgesetz des Gehörs
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u der Sparsamkeit in der Klopstockschen Darstellung. Also 2
Scherflein zur
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neusten deutschen Litteratur
. Wer mag der elende Schmierhans seyn von
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der allerneuesten deutschen Orthographie des
XVIII.
Jahrhunderts? Das
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Beste ist der Titel; u deßhalb will meinen aus ihm entlehnen.
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Vergeßen Sie mir nicht, bester Herder, auf allen Fall des Statth. zu Erfurt
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Titulatur
in extenso et abstracto
auf u in dem Briefe; auch diese alte Schuld
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so gut ich kann abzutragen. Kraus qvält mich immer um einen
Konxomp.
und
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redt wider von einem Briefe an
Asmus
wenn ich ihn nicht schicke. Ist es Ihnen
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mögl. seinen Wunsch zu befriedigen?
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Den 24 Jänner.
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Gott seegne den König!
– Heute ist sein Geburtstag und vor 3 Jahren
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empfieng ich an selbigen meine Bestallung. Ein kleiner Fluß im Halse u
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Munde hält mich einheimisch. Bin in diesem Jahr noch in keiner Kirche
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gewesen. Will mit Fastnacht anfangen. Was machen Sie? – und Ihre beste
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Frau? – und Ihre lieben Kinder?
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Ich fieng gestern Ihren Brief in voller Fluth an; und darauf kam eine
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solche Ebbe der Lebensgeister, daß ich mich den ganzen Abend nicht
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erholen konnte, und so befind ich mich immer in einem unnatürl. Zustande der
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Spannung u. Erschlaffung, daß ich mir kein gesundes Urtheil kaum zutraue,
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und auf meinem Lebenskahnchen auf und nieder, hin
u
her taumele und
2
schaukle.
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Jerusalems Betrachtungen, Büschings Judentum u Semlers Antwort auf
4
Bahrdt habe gelesen. Letztere hat mir am besten Gnüge gethan. Walch hab ich
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noch nicht über das Leßingsche Theorem oder Problem bekommen können.
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Hab ich Ihnen schon geschrieben daß
Notar
Hintz wider Hofmeister wird.
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Von Hartkn. habe keinen Laut. Wie gut wäre es wenn er mit K. einig werden
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könnte zum Besten seiner Frau u ihrer Familie. Vielleicht schreib ich ihm
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darüber. Wird der Buchhandel ein Hartungsches Monopol: so ist es hier aus für
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alle die durch Kanters Gutherzigkeit und wirkl. Grosmuth oder
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Gleichgiltigkeit in Verwaltung eigner u fremder Güter verwöhnt worden sind zu einem
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Freytisch u offnen Tafel in seinem Buchladen.
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Pathchen Marianchen hat den 14
h.
allein zu gehen angefangen und gab am
14
Krönungstag dem Vater ein sehr angenehmes
Concert
über die Laute Pa–pa.
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Sie ist die erste und einzige die ohne Leitband u Fallhütchen und so früh gehen
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gelernt. Hänschen scheint von allem musicalischen Gehör enterbt zu sein.
Tant
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mieux pour lui – mais tant pis pour moi.
Sie wißen was für ein Freund ich
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von Vocalmusik bin und von Kirchenliedern, und daß ich Ihnen nichts so sehr
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beneidet, als das ganze Gesangbuch und alle Melodien auswendig zu können.
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Minister von
Görne
der unser
Departement
hat wird hier erwartet, man
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sagt des schwindsüchtigen u in letzten Zügen liegenden Handels wegen.
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Auch sagt man, daß der König
(risum teneatis amici!)
die Ausarbeitung einer
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deutschen Grammatik veranlaßt, ferner
sagt man
, daß Semler 2
Ephorate
u
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die
Emolumenta
davon verloren u Nößelt solche erhalten hätte.
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O liebster Herder! unser Päcklein, daß Ihr
Georgi
nicht verloren geht!
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Find ich in ihm nichts was meine Vermuthungen in Ansehung des
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Thibet
schen bestätigt, so will ich Kraus auftragen,
Büttner
darüber zu
consuli
ren.
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Vielleicht zu einer zweyten Ausgabe zu der ich alle
unterdrückte
allegata
u
29
Citation
en oder Anspielungen auf wirkl. Stellen sammle. Nun denk ich an
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nichts als meine
zwey Scherflein
unter dem Motto –
ι η
י
ου μη
–
Matth. V.
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18. Wie alle Haare unsers Haupts unter göttl.
Providentz so
alle
gerade
32
u
krumme
Striche unserer Handschrift, (wo ein
ι
jota
u
Jod
י
als die
33
einfachsten
Symbola
anzusehen) unter
Theopneustie
. Daß diese Erkenntnis zu hoch
34
ist – mag immerhin seyn aber weder für den
philosophischen
noch
christl.
35
Glauben
.
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Pleßing – und hierauf Kreutzfeld mich besucht mit ein paar Exempl. seines
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Gedichts. Vielleicht macht’s Ihnen eine kleine
Diversion
an Ihr Vaterland
S. 158
zu denken. Mit künftigem Monath wird der Abdruck des
Catalogi
angefangen
2
werden. Von Kypkens
Observationum mstum ad N. T.
habe schon geredt, daß
3
sie lauter allegata nach den
s
S
. seiner Ausgaben enthalten. Sie scheinen aber
4
jünger als die
gedruck
t
en
zu seyn
, weil er sich auf solche bisweilen bezieht
5
mit der Beyschrift:
Vide impressa
.
Nun erinnere ich mich in seinem Leben
6
gehört zu haben, daß er seine
Observ.
um ein Beträchtliches vermehren
7
könnte; daher ich vermuthe, daß dies
Mst.
in Bey- und Nachträgen dazu
8
besteht
. Ich werde aber die Sache noch genauer u mit Vergl. der gedruckten
9
untersuchen. Nun so viel zum
vehiculo
der Einlage aus Morungen.
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Verzeyhen Sie es mir, liebster Gevatter Landsmann und Freund! daß ich so oft
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an Sie schreibe. Sollte ich mit meinen 2 Scherflein nach Wunsch fertig seyn:
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so sind Sie nicht sicher dafür, daß ich vor Freuden Sie Ihnen am ersten
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mittheile. Empfehlen Sie mich bestens Ihrer treusten Hälfte. Gott seegne Sie
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und Ihr ganzes Haus. Erfreuen Sie mich bald mit guten Nachrichten von
15
Ihrem allerseitigen Wohlbefinden. Ich ersterbe Ihr ewig verpflichteter und
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mit Herz und Sinn ergebenster
17
Johann Georg Hamann
18
Adresse:
19
HErrn / HErrn Herder / General-Superintendenten / pp / zu / Weimar. /
20
Gedruckte Einlagen. /
franco
Berlin
Provenienz
Staatsbibliothek zu Berlin, Ms. Germ. quart. 1304, 193–194.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, VI 117–120.
ZH IV 155–158, Nr. 576.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
155/34 |
Gläubiger ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Gläubiger. |
156/3 |
Lebens ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Leben |
156/28 |
Gott […] König!] |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Gott seegne den König ! |
157/1 |
u ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: u. |
157/35 |
Glauben . ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Glauben . |
158/3 |
s S ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: S |
158/4 |
gedruck t en |
Geändert nach der Handschrift; ZH: gedruckten |