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Königsb den 17 7
br
79.
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Herzlich geliebtester Freund,
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Die Nachrichten von Ihrer Erholung haben mir viel Freude gemacht; Einl.
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hält ebenso gute Nachrichten vom August, an denen Sie auch Antheil nehmen
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werden. Wird der Anfang des
Dio Cassius
auf Michaelis fertig seyn zur
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Probe des versprochenen
und zu erwartenden? Ich habe des Uebersetzers
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Ankündigungen in Büschings wöchentl. Nachrichten u der neuen philol.
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Bibliothek gelesen. Als Leser gähn’ ich ein sympathetisches
tanto hiatu
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dignum!
Es ist immer der Mühe werth eines Versuches. Sie werden aber aus
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den Anmerkungen an das Publicum, sich auf ähnliche Wagstücke als Verleger
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gefaßt halten müßen. –
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Mein schwindlicher kranker Kopf macht mir zu schaffen. Ich habe mir an
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meinem Geburtstage nichts anders zu gutthun können als daß ich mir Ader
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gelaßen. Acht Tage drauf den 3
Sept.
hatte ich die unerwartete Ehre 3 Excell.
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in meinem kleinen Hayn Mamre zu sehen. Die Gräfin von Kayserlingk mit
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dem Grafen von Görtz u Ihrem Gemal. Der mittelste erqvickte mich mit
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Nachrichten aus Weimar, Erfurt u Darmstadt. Er ist ein großer Gönner u
S. 110
Verehrer unsers Landsmanns u Gevatters und Seiner
Costa.
(Verzeyhen
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Sie mir dieses Gichtelsche theosophische Wort) Ich freue mich auf die
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Apocalyps.
die er am Geburtstage meines Pathen zu Ende gebracht; und
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wünschte daß er Seine
Ruhe
zur
Vollendung Ihrer Urkunde
anwenden möchte.
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Mein junger Freund B. hat mir die
Reisebeschreibung des Schlangenbads
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zehnmal versprochen, aber ist im Worthalten sehr leichtsinnig. Er entschuldigt
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sich mit überhäufter Arbeit, daß er mich fast gar nicht mehr besucht. Der
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kleine Fuchs soll meinem Netze nicht entgehen – Ist an der Reise des Barons
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v. B. nichts gewesen oder daraus nichts geworden?
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Ihr
Passerius
liegt mir immer vor Augen. Ich erwarte noch Ihre letzte
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Erklärung um die Bibliothekarios mit mehr Nachdruck zu erinnern.
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Gott laße doch den Anfang Ihrer Genesung von Dauer und Fortgang seyn!
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Soll Antwort nach Weimar unter meinem
Couvert
besorgt werden, so werde
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selbige aufs genaueste befördern. Empfehlen Sie mich Ihrer lieben Gemalin
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u Familie. Gott schenke Ihnen Allerseits Leben Seegen u. Freude. Ich
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umarme Sie und ersterbe Ihr ergebenst verpflichtester Freund
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Johann Georg Hamann.
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Der arme
Prof.
Kreutzfeld macht uns alle besorgt für sein längeres Leben
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u läuft Gefahr ein zu frühes Opfer der Schwindsucht zu werden. Gestern
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meldete er mir, die 3 ersten Gesänge seines Hudibras ins reine gebracht zu haben;
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welches wol ein
Punctum
der ganzen Arbeit seyn möchte. Und die 3 ersten
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Gesänge scheinen mir auch wohl der Kern des gantzen Werks im Engl. zu seyn.
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Adresse mit Mundlackrest:
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HErrn / HErrn Hartknoch / zu /
Riga
. /
par fav
.
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1943. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 5.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, VI 101 f.
ZH IV 109 f., Nr. 564.