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den 25 Febr. 1776.
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Liebster Freund Hartknoch,
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Den 28 Nov
a. p.
habe Ihnen zum letzten geschrieben ohne das geringste
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von Ihnen weiter gehört zu haben als um Neujahr, daß Sie gefährlich krank
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gewesen. Ich hoffe und wünsche, daß alles glücklich überstanden seyn mag
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und Sie mit den Ihrigen gesund und zufrieden leben. –
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Wahre Freude eines Weibes
,
die Ihre Geburts Schmerzen glücklich
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überstanden, treibt mich heute stehendes Fußes an Sie zu schreiben, da ich eben
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Punctum
gemacht um Sie zu Gevatter zu bitten, wenn Sie die Ehre nicht
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verschmähen wollen, denn viel zu verdienen ist nicht.
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Sie wißen wie ich in der allgemeinen deutschen Bibliothek behandelt
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worden bin, und habe im Herz des Sommers, des wärmsten, heitersten, schönsten
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Sommers zweimal die Feder angesetzt aber umsonst –
bis cecidere patriae
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manus.
Nun versuchte ichs in der letzten grimmigen Kälte dieses Winters und
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ich habe über der Arbeit wie ein Haase in sm Lager geschwitzt bis auf den
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heutigen
datum
um 7 Uhr Abends.
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Sie werden sich noch der verdammten Schrift erinnern die ich unter dem
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Titel: Philologische Zweifel und Einfälle
p
vor 50
Federic d’or
ausbot. –
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Da haben Sie eine
umsonst
: Asthetische Zweifel und Einfälle über eine
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vermischte Nachricht der Allgemeinen Deutschen Bibliothek B
XXIV.
St. 1.
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S – – Sie muß im Winkelmannschen Format gedruckt werden in 4
to
gut
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Papier, guter Druck, wird aber leider! nicht über 4 Bogen betragen höchstens 5.
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Da ich Gottlob! jeden Tag älter werde und ich mich mit dem seel Hiob
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XXIX.
20. schmeichele, daß sich mein Bogen beßert in meiner Hand: so
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versichere ich es Ihnen auf guten Glauben eines Autors, daß diese
Zweifel
und
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Einfälle
um so viel Jahr und
p%
beßer sind als jene. Ein paar Dutzend
S. 217
Exempl. bitte ich mir wenigstens aus. Auf Ostern muß es fertig seyn, wo
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mögl. jenseits bey Ihnen gedruckt werden und daß ich die
Correctur
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übersehen könnte,
wo mögl
.
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Ich erwarte mit nächster Post Antwort, ob Sie sich damit befaßen wollen
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u Ihre Bedingungen, damit ich zu Werk schreiten kann in Ansehung der letzten
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Abschrift und das Chaos ins Reine zu bringen – und im Fall eines Korbes
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von Ihrer Seite meine Maasreguln weiter zu nehmen.
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Im Fall Sie es übernehmen, übersende sobald wie mögl. das
Mst.
auf
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Ihre Kosten
,
so reinlich
ich nur zu schreiben im Stande bin.
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Von HErder habe bisher nichts gesehen noch gehört, ihm nicht eher
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schreiben oder auf sein altes antworten können als den 28
p.
– Erfreuen Sie mich
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bald mit einer guten
Resolution,
damit ich weiß, woran ich bin und ob ich
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weiter gehen muß. Leben Sie wohl und lieben Sie Ihren alten Freund und
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Diener
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Johann Georg Hamann.
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Adresse mit rotem Lacksiegelrest:
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à Monsieur / Monsieur Hartknoch / Libraire tres celebre / à /
Riga
. /
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par faveur
. /
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Auf der Adreßseite:
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Erhalt ich in 2 Posttagen nicht Antwort; so ist mir Ihr Stillschweigen eine
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negati
ve Antwort.
Vale.
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Auf der ersten Seite in der Mitte oben von Hartknoch:
wegen Erleut Pr
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1943. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 5.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, V 164 f.
ZH III 216 f., Nr. 460.
Zusätze fremder Hand
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Johann Friedrich Hartknoch |