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120/4
Königsberg den 26 Jänner 84.
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Herzlich geliebtester Gevatter, Landsmann und Freund,
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Oft gnug hab ich schon in diesem Jahr an Sie gedacht auch den Vorsatz gehabt
7
an Sie zu schreiben, und diesen Augenblick werf ich alles weg – Ich bin erst den
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7 D. ausgegangen und habe seit den 20
Sept.
an meiner Cur zugebracht. Doch
9
das wißen Sie schon, weil ich gegen das Ende des vorigen Jahrs geschrieben.
10
Nun wie geht es Ihnen, alter liebster Freund! und wie steht es in Ihrem
11
Hause. Hat die Moosmilch gute Dienste gethan? Was macht mein Pathchen und
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sämtliches Geschwister?
13
Mein Sohn ist noch immer auf dem Lande und ich erwarte ihn täglich –
14
bekomm aber nicht einmal Briefe von ihm, hab ihm auch dies ganze Jahr noch
15
keine Zeile geschrieben, da ich im vorigen bald mit jedem Posttage Sturm
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gelaufen. Mein Freund Kreutzfeld ist auch gestern vor 8 Tagen den 18 am
17
Krönungstage zu seiner Ruhe eingegangen. Skubich auch gestern vor 8 Tagen
18
begraben. Jener, so viel ich weiß, morgen; denn das Gefolge habe verbeten.
19
Scheffner besuchte mich mit seinem Wirth OberbürgerMeister Hippel am
20
Neujahrstage und habe Ihren Auftrag bestellt, wegen der ital. Uebersetzungen.
21
Er glaubt Ihnen einmal nach Riga ein Convolut überschickt zu haben, das er
22
vielleicht ohne Ihre Schuld nicht wider erhalten. Er freute sich Ihres
23
Andenkens und der gepflogenen Freundschaft, die mir nicht einmal bekannt gewesen.
24
Lebt zu
Sprintlacken
, seinem Gute und versicherte auch die ital. Litteratur
25
aufgegeben zu haben; demohngeachtet soll er etwas zum Verlag
befordert
26
haben zu künftiger Meße, wo ich nicht irre, vom
Guicciardini.
27
Einem Wink in Ihrem letzten Briefe zufolge, habe ich mich geqvält mit einer
28
Metakritik über den Purismum der Vernunft
Sunt lacrumae
RERVM
30
– o quantum est in
REBVS
inane.
Sie macht nicht viel über 1 Bogen. Die
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ganze Idee ist mir verunglückt, und ich habe nur dem Ding ein Ende zu machen
32
gesucht, daß ich mich des Gedankens daran entschlagen konnte. Meine Absicht
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war es für Sie abzuschreiben u beyzulegen; und daher hab ich immer mit dem
34
Schreiben gezaudert. Nun bin ich über Mendelsohn Jerusalem; aber mein
35
Vorsatz jenes Ideal hier anzubringen wird auch wol vereitelt werden, und ich
S. 121
verzweifele auch daran. Des alten
Iacobi
in Hannover Schrift hat mich begeistert,
2
daß ich sie 2 mal nach einander laß. Ich nahm nachher wider den Mendelssohn
3
vor, und mein Urtheil schien sich wider umzustimmen. Kurz es geht mir im
4
Lesen wie im Schreiben. Ich komm mit beyden nicht mehr fort.
5
Garvens Uebersetzung und Heusingersche Ausgabe von
Cicero
habe für
6
meinen Sohn gekauft, und dieser erstand auf der
Christiani
schen
Auction
81.
7
den 7
Xbr.
einen Band
e Bibl. Strimesiana,
der
Locheri
Horatz, ein
Mst
von
8
Cicero de officiis,
ein gedrucktes
Somnium Scipionis
ohne Ort noch Jahr, ein
9
Mst. Wilh. Sophonensis de Epistolis scribendis
von 9 Bogen und einen
Iuuenal
10
Lipzk. 497. enthielt. Das
Ciceroniani
sche
Mst
enthält 26½ Bogen
11
Mönchsschrift auf Papier begreift das erste Buch und geht bis zum Anfange des 2ten.
12
Weil ich mein Tage keine alte Schrift unter Händen gehabt und keinen
Cicero
13
besitze, so wurde der Band
reponirt.
Nun fiel er mir bey Garve und Heusinger
14
ein. Und stellen Sie sich vor, ich entdecke in meinem alten Fragment eine ganze
15
Stelle, von der keine Spur weder in einem gedruckten noch geschriebnen
16
Exemplar zu finden ist – am 25
Xbr.
den 2ten und hier letzten Feyertage, da mir
17
eben Hartknoch ein Fäßchen
Caviar
mit der Post überschickte.
18
Der Abschnitt, welcher in den gedruckten Ausgaben mit dem
IX
Kap. des
19
ersten Buchs schliest, endigt sich in meiner Handschrift: –
dubitatio
autem
20
cogitationem significat iniuriae.
Aequitas est rerum conuenientia
,
quae
21
in paribus causis paria iura desiderat
.
22
Der Innhalt dieser Zeile ist mir um so viel
angenehmer;
da mein seeliger
23
Vater immer zu sagen pflegte,
wenn er ein gelehrter geworden
, so
würde
24
er ein Buch von der Billigkeit geschrieben haben
. Bey den Scherflein
25
dacht ich an den seeligen Mann und sagte zu mir selbst:
hier ist wenigstens
26
Stoff zu einem kleinen Buch
. Und nun must ich so glücklich seyn noch eine
27
Ciceroniani
sche Erklärung zu finden, von der ich gar nicht die Möglichkeit
28
begreifen kann, wie sie aus allen bisher entdeckten Handschriften verschwunden
29
und in meine gerathen.
30
Ich getraue mir nicht zu ihr Alter zu bestimmen; vermuthe aber daß sie
31
wenigstens aus dem
XIV Sec.
wo nicht
XIII
seyn muß. Sie hat keine
32
Anfangsbuchstaben und leeren Raum für alle griechische Wörter, ein einziges griechisches
33
Wort ausgenommen, das gegen die andere Hand wie in Kupfer gestochen
34
aussieht, aber die gänzl. Unwißenheit des Schreibers in dieser Sprache verräth.
35
Cap. XXIX.
11
αποτεγμα
36
Die bekannte strittige Stelle im
XIII.
Kap. fehlt auch bey mir.
Cap. XXIX.
12
37
tempore
congruo
. Cap. XXV. 2. tutela
pupilli
.
Das unterstrichene Wort
S. 122
steht aber am Rande, wie ein ausgelaßenes, und nicht wie ein
Glossema /
Eben
2
so
XXXVIII.
3.
Sed vt
medici
.
Das wichtigste ist noch
Cap XL
6.
Talis est
3
igitur ordo actionum adhibendus,
vt cȯnu̇eṅiȧt loco, tempori et
4
personae
, vt quemadm.
Diese stehen auch am Rande als ausgelaßene Wörter und
5
kein
Glossema.
Das
punctir
te Wort ist verkürzt geschrieben und daher schwer
6
zu lesen, kann aber wol kein anderes seyn.
corcumdent
oder vielmehr
7
corcudent
.
8
Lib. II. Cap. VIII. 14. Parietes vrbis monstrant
statt
modo vrbis stant.
Dieses
9
wären ungefehr die vornehmsten Abweichungen u Entdeckungen, die ich
10
gemacht.
11
D. Biester ist Kgl. Bibliothekar geworden an
Pernetti
Stelle, aber wie man
12
sagt, blos mit der Hälfte des Gehalts = 500 rthl. Er ist so gut u schickt mir
13
immer die Berl. Monatsschrift. Ich hab ihm gestern meinen Glückwunsch
14
abgestattet und auch obige Nachricht mitgetheilt, ohn daß ich weiß ob er einigen
15
Gebrauch davon machen wird und ob sie beyn Publico die Aufmerksamkeit
16
verdient.
17
Kann man denn nicht auf eine zuverläßige Art den Verf. des
Horus
zu
18
erfahren bekommen? Ich les ihn jetzt zum 2ten mal, bin aber noch nicht auf die
19
Hälfte.
20
Den 30 –
21
Mein Argwohn ist eingetroffen; denn ich war immer besorgt, daß
Cicero
in
22
irgend einem andern Brief
aequitatem defini
rt hätte, wollte deswegen des
23
Ernesti Clauium
zu rathe ziehen, schlug auch wirklich im
Nizolio
nach, den ich
24
mich erinnerte selbst zu haben aber nicht finden konnte. Endlich fand ich ihn,
25
schlug ihn mit einer
Furcht
auf, lauf die Stellen durch und überseh die letzte Zeile,
26
vor Freuden oder Angst. Heute schlag ich ihn zufällig noch einmal nach und finde
27
ausdrückl.
Top. Aequitas paribus in causis paria iura desiderat.
Am sichersten
28
hatte mich der so sorgfältige Heusinger gemacht der
ad Lib. II. Cap. XII.
eine
29
magere Erklärung
de aequitate
giebt, und hier dachte ich, wenn
Cicero
eine
30
selbst gegeben, so würde der Mann sie gewiß angeführt und keine eigene
31
zusammengeschustert haben. Ich bin also versichert, daß dies ein
Glossema
ist,
die
32
aus den
Topicis
in mein Exemplar durch den Irrthum eines Abschreibers
33
gekommen.
34
Vorgestern hat die hiesige
Direction
von der
General Administration
zur
35
Nachricht erhalten, daß der König für gut befunden alle unsere Bier- und
36
Fooi
gelder in seine eigene Spaarbüchse fließen zu laßen. An der Möglichkeit einer
37
solchen salomonischen Entscheidung läßt sich gar nicht zweifeln; noch
etwas
an
S. 123
der Wahrheit, weil die
Direction
erst vorigen Sonntag auf ein
2
Kabinetsschreiben hat melden müßen die Einnahme und genaue Vertheilung seit 3
3
Jahren. Die Schiffart ist dieses Jahr unerhört und außerordentl. gewesen an
4
2000 Schiffe, also die Summe sehr auffallend; u mein Antheil würde sich weit
5
über 100 rthl belaufen haben. Der Himmel gebe, daß dem alten Herrn unsere
6
Biergelder gut bekommen, und diese neue
Diät
ihm nicht Kopfweh und
7
Bauchgrimmen zuzieht; doch bey seiner
herrlichen Natur
gedeyt alles. Gott Lob!
8
daß
Du auf Erden Richter bist
und
läßest die Sünde nicht walten
!
9
Wie hält es mit Ihrem
Monboddo?
Machen Sie mir doch bald eine
10
Herzstärkung und schicken Sie ihn so bald er fertig ist. Vor allen Dingen erfreuen
11
Sie mich mit einem kleinen Briefe, und guten Nachrichten von Ihrer eigenen
12
und der Ihrigen Gesundheit. Endlich einen Brief heute von meinem Sohn
13
erhalten, aber noch nichts von seiner Ankunft, nach der mir beynahe wie einem
14
Kinde bangt, ohne selbst recht zu wißen, warum?
15
Septuages.
den 8
Febr.
16
Ich hatte mir heute fest vorgenommen meinen Brief zu Ende zu bringen und
17
habe den ganzen Tag Ueberlauf von Besuchen gehabt. Ein jüdischer Doctor
18
nebst
einem
zwey andern ehrl. Israeliten aus Curland u von hier mit Grüßen
19
von Hinz, der gegenwärtig die Advocatur in Hasenpoth practisirt. Der erste reist
20
morgen ab und ich habe ihm einen Brief unter Hartknochs
Couvert
an den
21
jungen Neumann mitgegeben, den ihre liebe Schwester vor ein paar Tagen mir
22
zugestellt. Er ist voller mütterlichen Ermahnungen – Da kam Reichardts
23
Schwager, hernach Pr. Kraus, der die Ebentheuer eines Barons von Morzini
24
drucken läst, – und zuletzt ein junger Candidat Jenisch, der mich seit einiger Zeit
25
besucht und viel Fähigkeiten auch Lust zu lernen hat, aber gar zu brausend ist. Er
26
ist aus Heiligenbeil und hat mir heute viel von dem dortigen
Rector
Arend
27
erzählt, der
Willamov
u Trescho Lehrmeister gewesen seyn soll und von einer
28
poetischen Magd in Morungen – Wißen Sie was von diesem Ebentheuer? Kant
29
soll an einer Antikritik – doch er weiß den Titel noch selbst nicht – über Garvens
30
Cicero arbeiten. Ich besuchte ihn heut vor 8 Tagen. Er studierte im Garve,
31
dachte aber nicht an eine Gegenschrift, gegen mich. Er hat sich des Maler Beckers
32
Haus gekauft – Der Verf. des Horus soll also Wünsch seyn, der seine Theorie
33
der Athmosphäre u kosmologische Unterhaltungen anführt, die ich gern kennen
34
lernen möchte. Was sagen Sie zu Gleims Reisegespräche? Er hat 100 Exempl.
35
an Kanter
geschickt
.
Unser Hofprediger
M.
Schultz wird etwas über die Kritik
36
der reinen Vernunft herausgeben. Er hat in einigen Bogen das ganze System
S. 124
ausgezogen, welches Kant für seinen Sinn erkannt, aber immer noch einige
2
Erläuterungen verspricht, welche das Resultat und Vollendung zur Ausgabe
3
verzögern.
Pour la rareté du fait,
will ich bis gegen Hartknochs Ankunft
4
fortfahren in meinem
Golgatha
über Jerusalem. Wird nichts draus, und werd
5
ich denn nicht fertig: so will ich
rude donatus
keine Feder mehr an die Hand
6
nehmen und an kein Büchlein mehr denken. Meine
Metakritik
soll auch davon
7
abhängen.
8
Wenn Sie des alten Moldenhawers Jubelpredigt des Ansehens gewürdigt
9
haben wegen der
Chronique scandaleuse
unsers Vaterlandes so hat Pfarrer
10
Kraft aus Cremitten eine Antwort drauf gemacht. Ich habe beyde nicht lesen
11
mögen. Eben derselbe hat eine heillose Schrift über die Confirmation der Kinder
12
widerlegt, die vor ein paar Jahren hier erschien und die man mir andichtete bey
13
der Gelegenheit, da ich meinen Sohn in die Kinderlehre geschickt. Einer meiner
14
guten Freunde und
K
Cousin
des Hartungs, Regierungsrath Graun soll der
15
Verfaßer davon seyn. Er arbeitet am raisonnirenden
Bücherverzeichniße:
doch will
16
ich für die erste Wahrheit nicht Bürge seyn.
17
Den 9
Febr.
18
Empfehlen Sie mich aufs herzlichste meiner verehrungswürdigen Frau
19
Gevatterin und melden Sie mir gute Nachrichten von den Wirkungen Ihrer Cur.
20
Gott schenke Ihnen auch Gesundheit und Freudigkeit des Geistes zum Schaffen
21
und
Wirken
.
Ich grüße und küße Ihre liebe Kinder und mein Pathchen mit
22
seinem einzigen Schwesterchen 3 und 4 fach. Meinen Michel erwarte alle Tage
23
in diesem Jahr. Sein Ausbleiben macht mir auch Kummer, und ich habe mich
24
im vorigen Jahre das Schreiben an ihn vereckelt, daß ich nur den letzten
pr.
ein
25
paar Zeilen und verdrüßlich an ihn geschrieben. Uebrigens sind wir alle gesund,
26
Gott Lob und Dank!
27
Claudius hat mir das
Gummi Guaianum
gegen die Gicht empfohlen. Ich
28
habe sie aber schon gebraucht und er hat mich um ein Hülfsmittel gegen seiner
29
F
Rebecca Husten gebeten; vor dem ich den Meerrettigsaft aus den
30
Nachrichten für den Nahrungsstand vorgeschlagen. Mit meinen kleinen Geschwüren
31
und Ausschlägen muß ich wol bis zum Frühjahr Gedult haben; sie sind
32
unterdeßen weniger beschwerlich als sonst. Ich glaube daß mein unbändiges Traben
33
am meisten Schuld dran hat; weil ich kaum in Winter u Sommer einen Gang
34
nach der Stadt thun kann, ohne ein oft unmerkl. Bad und nicht immer, wie wol
35
oft gnug mich umzukleiden im stande bin.
Hinzukomt
mein starker Appetit zum
36
Eßen, zum
Caffé
und Bier zu Hause des Abends und zum Wein wenn ich zu
S. 125
Gast gehe, welches die Woche wol wenigstens einmal geschieht. Also kein
2
Wunder wenn bey dem Mangel an Bewegung, Schärfe und Säure und Stockung
3
und Verdickung der Säfte entsteht. Nun die königl.
Diät
wird alle diesen Uebeln
4
abhelfen und mit
Cichorien
habe vor ein Paar Tagen den Anfang gemacht. In
5
Ermangelung meines Sohns macht mir meine älteste Tochter ein wenig Freude
6
durch ihren ziemlich glücklichen Anfang auf dem Clavier und Fortgang in
7
Bachischen
Sonat
en unter Anführung des ehrl. Hill’s. –
8
Letzterer komt eben mit einem Briefe von meinem Sohn, den er auf der Post
9
abgeholt. Ich werd ihn noch in einigen Wochen nicht zu sehen bekommen, auch
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nicht gern seinen Fleis unterbrechen – Meine Absicht ist ihn wenn er ankommt
11
inscribir
en zu laßen, weil
Orlovius
als
Medicus
das
Rectorat
hat, seiner
12
erwählten
Facultät
zu Ehren und unter des sel. Kreutzfeld
Decanat
das mein alter
13
halber Schulfreund
Reusch
verwaltet. – Ich wurde heute bey HE Kr. R.
14
Hippel gebeten, habe mich aber entschuldigen laßen. Daß HE von Wolwart mich in
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Feyertagen besucht, habe ich schon gemeldt oder melden wollen. Mich wundert,
16
daß sie sich einander nicht gesehen und er 2 mal dort gewesen und seine
17
Schwester, nach ihres eignen Gemals Versicherung den HE G. S. viel nahe anbeten
18
soll. Mag auch wol so bewandt seyn, als mit den von mir mitgebrachten
19
Empfelungen
Hemsterhuis Schriften habe auch erst kürzl. zu lesen bekommen
20
können, und die
Lettre sur l’homme
in der Grundsprache. Es ist ich weis nicht was,
21
das mir widersteht, selbst bey allen Reitzungen des Dialogs, die Kant
22
ungemein bewundert. Ich hätte gern die Uebersetzungen ein wenig vergl. theils mit
23
ihrer theils mit dem einen Original. Ich hatte aber nicht Zeit dazu und muste das
24
Buch zurück geben, eher ich es dachte.
25
Nun ich umarme Sie von Grund meiner Seelen, alter liebster bester
26
Gevatter Landsmann und Freund. Gott überschütte Sie und alle das Ihrige mit
27
reichem Seegen. So
bald ich kann
, oder was habe, schreib ich wider. Vergeßen
28
Sie mich auch nicht. Empfehle mich u das meine Ihrem und der lieben Ihrigen
29
Andenken. Ich ersterbe Ihr alter treuer
Johann Georg H.
30
Meiner Verehrungswürdigen Frau Gevatterin küße noch zu guter Letzt die
31
Hände, weiß aber dem Vorigen und Alten nichts hinzuzufügen, was Sie nicht
32
schon beßer wüsten, als ich es auszudrücken weiß. Amen!
Provenienz
Staatsbibliothek zu Berlin, Ms. Germ. quart. 1304, 256–257.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, VI 371–375 (der Anfang des Briefes wurde versehentlich falsch auf den 24. Januar. 1784 datiert).
ZH V 120–125, Nr. 729.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
120/25 |
befordert ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: befördert |
120/28 |
RERVM ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: RERUM |
120/30 |
REBVS ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: REBUS |
121/22 |
angenehmer; ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: angenehmer, |
122/1 |
Glossema / |
Geändert nach der Handschrift: Absatzwechsel; ZH: Glossema. |
122/7 |
corcudent |
Geändert nach der Handschrift; ZH: corcūdent |
122/31 |
die ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: das |
122/37 |
etwas ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: etwa |
123/35 |
geschickt . |
Geändert nach der Handschrift; ZH: geschickt. |
124/14 |
K Cousin |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Cousin |
124/15 |
Bücherverzeichniße: ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Bücherverzeichniße; |
124/21 |
Wirken . |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Wirken. |
124/35 |
Hinzukomt ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Hinzu komt |
125/19 |
Empfelungen ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Empfelungen. |