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Kgsberg den 15 May 777.

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Würdigster Landsmann und Freund,

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Es ist mir mehr als einmal eingefallen wegen meines ekeln Geschmiers

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unterm 13
pr.
Sie um Vergebung zu bitten. Die Rücksicht auf Ihre

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Freundschaft hat mich beruhigt, und es wird dem ganzen Innhalt meines Briefes

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vermuthlich anzusehen gewesen seyn, daß ich ihn in der Angst meiner Seele

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geschrieben, und mit dem Vertrauen mein Herz gegen Jemanden

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auszuschütten, der an meinem Schicksal Antheil nimmt.

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Kurz, es betrifft Ihre
eigene Ehre
, daß Sie keinem unwürdigen Ihr

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Vorwort gegönnt haben, und ich muß mich wenigstens in Ihren Augen

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rechtfertigen – oder schreiben Sie mir wenigstens rund heraus, daß Sie weder

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Zeit noch Lust haben sich um mich zu bekümmern,
oder
und weisen mich mit

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dem Sprichwort ab: Jeder für sich selbst – Ich habe auch diesen Stachel

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bereits gefühlt, und würde ihn auch verschmerzen.

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Alles was ich von Ihnen bitte, besteht darinn, daß im Fall dort Klagen

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über mein Betragen gegen die Familie meines Vorwesers bereits eingelaufen

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seyn sollten, oder noch einlaufen möchten, Sie wenigstens solange für mich

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gut sagen
bis ich mich selbst zu rechtfertigen im stande bin und dazu

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aufgefordert werde; denn Lügen und Trügen herrscht so in allen Straßen, daß

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der entschloßenste Mann in die Versuchung gerathen möchte auf Ehrlichkeit

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Verzicht zu thun. Sie kennen die Familie, mit der ich zu thun habe, ihren

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Einfluß – –

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So oft ich auch den festen Vorsatz gehabt an die
Gen. Adm.
zu

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wenden: so ist es mir bisher schlechterdings unmögl. gewesen. 1.) weil ich

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umständl. seyn muß und das äußerste abwarten will

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2.) weil ich alle Umstände nicht aufdecken kann ohne meine beyden

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Nachbarn
und Hiesigen
Vorgesetzten
wehe zu thun, und beyde Verhältniße sind

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mir zu heilig und mit der
vierten Bitte
verbunden.

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Der bloße Name von
Bonification
en ist mir schon verhaßt und wird zu

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den grösten Durchstechereyen und Betrügereyen gemisbraucht. Jeder gute

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Wirth muß sich nach sr. Decke strecken und ein Königl. Freywohner hat keinen

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Fug seinen Phantasien nachzu
denken
hängen und von seinem armen

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Nachfolger zu
praetendi
ren, daß er sein
Contingent
dazu beytragen soll. Der

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meinige hat den närrischen Einfall gehabt eine kleine Kapelle mitten auf dem

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Gehöfte anzulegen, für die ich 50 fl. bezahlen sollte weil sie ihm 100 gekostet

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haben soll. Mein Gehöft hat dadurch gewonnen, daß sie niedergerißen ist.

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Jeder Verwalter und
usufructuarius
eines fremden Grunds u Bodens ist

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schuldig denselben zu verbeßern und vollkommener nachzulaßen und macht

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sich durch seinen Genuß bezahlt
pp.
Wie können Erben
emolumenta
die zu

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einem Königl. Dienste gehören,
sequest
riren und
usurpi
ren die
pertinentien

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u
Accessori
en meiner freyen Wohnung?

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Die Wittwe weiß keinen andern Grund mir 326 rth abzupochen als weil

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HE
Gen. Insp.
soviel bezahlt. Was für ein Verhältnis zwischen unserm

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Gehalt! Zwischen unsern Gärten! Seiner ist um mein halbes Gehöfte größer,

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hat verdeckte Gänge und ist voller Obstbäume. – Er ist ein Gärtner selbst –

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ich nicht und mag es nicht. Er macht sich Hofnung zum Eigentum deßelben

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unter eben demselben Vorwande der darauf verschwendeten Unkosten. Mir

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eckelt vor solchen Einfall. Kurz mein ganzer Sinn geht darauf nichts mit den

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Erben meines Vorwesers zu theilen zu haben und alles meinem Nachfolger

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frey und ohne die geringste
Liquidation
zu überlaßen.

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Die Erben haben auf meinem Gehöfte
Licitation
en angestellt,
demoli
ren

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laßen, ohne mir die geringste Nachricht gegeben zu haben, den Garten mir

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vor der Nase zugeschloßen, herausnehmen laßen, was ihnen gelüstet, sich

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meines Gehöftes als ihres Eigenthums bedient – und haben alle Achtsamkeit

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aus den Augen gesetzt, die man einem Kohlbrenner zwischen seinen 4 Pfählen

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schuldig, daß mir das warme Blut aus den Augen und Nägeln hätte sprützen

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mögen, weil ich auf mein
Hausrecht
und die Ehre deßelben so eifersüchtig

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bin –

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Da man aus dem Garten herausnahm ohne das geringste arbeiten zu

S. 342
laßen, ließ ich ihn durch einen Schlößer den 6
huj.
eröffnen, weil meine Leute

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wegen ihrer Wäsche verlegen waren und nicht einmal den Bleichplatz vor der

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Nase nutzen konnten; nachdem ich bereits den 1 May an die Licenträthin

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Blom
Anfrage gethan ob sie
Resolution
von Berlin erhalten und mit der

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Summe von 60 fl. die ihres Mannes Vorweser empfangen, zufrieden seyn

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wollte, ohne daß ich einer Antwort gewürdigt worden bin.

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Ich habe also zum ersten mal den 7 May das bisher verschloßene Paradies

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in Augenschein nehmen können und nichts als einen zieml. verwüsteten Platz

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gefunden, den ich mit 60 fl. über und über
rantzioni
rt hätte. Unterdeßen

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ermangelte ich nicht noch denselben Abend vor Himmelfahrt der Wittwe davon

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Nachricht zu geben und ihr all ihr Verfahren von ihrer und sämtl. Erben

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Seiten mit etwas magischen Pinsel unter die Nase zu reiben, weil mich der

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Eifer
um ein königl. Haus lange gnug
gefressen hatte
, und ich es nicht

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verschmerzen konnte wie ein Narr behandelt worden zu seyn
sans faire mon

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crayon de la pierre
infernale
.

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Stellen Sie sich einmal vor, bester Kapellmeister, wenn Sie auch ein

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Gärtner ist, wie
Mr le Marquis mon voisin,
der Mist war bis in den May auf den

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Spargelbeeten liegen geblieben und meine Leute waren eben den 9 May in

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Begriff selbige anzunehmen als HE Hofrath Hoyer auch einen Arbeiter mit

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einem offenen
Billet
zu mir schickte und einer
Garantie,
daß mir kein Schade

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dadurch zuwachsen sollte. Ich ließ ihn aber mit einem Biergeld abfertigen u

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einem Gegen
billet,
daß ich nunmehro da ich selbst zu arbeiten anfienge, weder

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seiner Gehülfen noch seiner
Garantie
nöthig hätte.

24
Den 12
huj.
wurde förmlich auf die
Direction
geladen um in Gegenwart

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des
Dr. Laubmeiers
die bitterste Vorwürfe zu hören, daß ich mich

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unterstanden hätte den Garten zu eröffnen. An statt in Schutz genommen zu

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werden, ertheilte man meinem Gegner, der mir ins Gesicht lachte und mit H-v-

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um sich warf, den guten Rath mich vor dem
foro fori
zu belangen.

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Kaum war ich in meiner
Loge
als ich ein so langes
Billet
als ein
Advocat
en

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Mantel hier ist, von Hofrath
Hoyer
erhielt und eine Antwort auf alle meine

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Puncte in jenem
Billet doux
vom 7 enthielt. Die Hauptsache betraff eine

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categori
sche Erklärung auf 2 Fragen nemlich:

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1. ob ich die mit Kosten des
Blom
gepflanzten Bäume u Gewächse denen

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Erben als ihr Eigenthum zugestehen oder 2.) solche ohne alle Vergütung

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unentgeltlich an mich zu behalten gemeynet sey.

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Die erste Frage war schon
thätlich
beantwortet durch mein ruhiges

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Verhalten seit Ostern bis zum 6
huj.;
die 2te durch meine nachher geschehene

S. 343
Offerte
von 60 fl. Ich ertheilte demohngeachtet noch mit aller mögl. Kälte

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meine Entfernung dem 9 u 10ten Geboth entgegen zu denken und zu
halten

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handeln und weil ich nicht im stande wäre mich in Unterhandlungen wegen

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Bonification
en einzulaßen und den deshalb gemachten Forderungen Gnüge

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zu leisten,
unterwarf
ich mich nochmals gern und willig alles was

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herausgenommen werden könnte den Erben zuzugestehen –

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Sie sehen hieraus, bester Landsmann u Freund! daß meine

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Uneigennützigkeit keine Ursache hat den dürstenden VerwüstungsGeist dieser Leute zu

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fürchten. Unterdeßen ist der Spargel ausgeschoßt, daß ihn niemand genießen kann,

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und was ich noch in der Geschwindigkeit seit dem 11
huj
gepflanzt vieler

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Gefahr ausgesetzt. Das ärgste ist die
Verlegenheit meiner Lage
nicht nur in

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der
häuslichen Ruhe
sondern auch in Ansehung meines
Dienstes
, indem

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ich mit eben soviel Aengstlichkeit u Vorsicht und Klugheit zu Werk gehen muß.

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Die Erben haben noch immer die Papiere in Händen, ohngeachtet ich

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bereits Unordnungen in meinem Register entdeckt habe ohne selbige
verifici
ren

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zu können – und mir es an vielem fehlt; auch derjenige am besten seine
Cour

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meinen Obern hier machen würde, der mich
induci
ren könnte.

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Thun Sie (so wenig Sie können) um Ihr Werk zu vollenden und mir die

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Ruhe zu verschaffen – Ein Wink ist für mich hinlänglich. Ich bin hier aber

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ganz im Dunkeln –

21
Seitdem Pzl. ein Vertrauter vom HE
Dir.
u seinen Familienumständen

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geworden ist, ist er wie umgekehrt und mein Herz gegen ihn gleichfalls. Ich

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mag diese Ebentheuer nicht berühren – das Andenken und die Vorstellung ist

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gar zu
bitter
und
herbe
für meine Denkungsart und für mein Gefühl. Die

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Haare stehen mir zu Berge.

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Unser Freund
Kaufmann
hat mir wenig von Ihnen zu erzählen gewußt.

27
Er hat 4 elende Nächte auf meinem
Sopha
zugebracht und ist den 27
April
des

28
Morgens aus meinem Hause verschwunden, da ich mich vom Schlaf nicht

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ermuntern konnte, weil ich ihm zu Gefallen bis auf den Schloßthurm

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geklettert war und mi
r
ch sein Umgang, wie ein Spatziergang auf den Alpen,

31
erschöpft hatte, daß ich meiner Sinne nicht mächtig war, und beynahe eine

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gantze Woche nöthig gehabt mich zu erholen.

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Gevatter
Assmus
ist vermuthl. bereits in Wandsbeck. Herder hat mich gantz

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vergeßen – Ich hätte Ihnen eine Abschrift seines
Brutus
schon zugeschickt,

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wenn ich nicht Hofnung hatte Ihnen ein gedrucktes
Exemplar
von ihm Selbst

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zu verschaffen – und wenn ich in meiner Lage der geringsten Thätigkeit und

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Gemüthsruhe fähig wäre.

S. 344
Geben Sie mir doch bester Kapell Meister! wenigstens 3 Worte guten oder

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bösen Rath, und helfen Sie mir aus der Ungewißheit, in der ich bey meiner

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Verlegenheit bin, ob jene Leute die Sache dort anhängig gemacht, und ob ich

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mich dort verlaßen kann einigen Nachdruck für mich zu erwarten. Ich kann

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mich nicht eher näher auslaßen, bis ich wenigstens einen Laut von Ihnen

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habe und will ohne Ihre Genehmigung nicht gern ins Gelach schreiben.

7
Wie gehts Ihr lieben Gemalin? Kaufmann hat Sie mir als sehr kränklich

8
beschrieben. Empfehlen Sie mich bestens und Ihrem Freunde dem HEr
Prof

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Engel.

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Ich bin nun gantz kahl. Kreutzfeld habe seit Sonntag nicht gesehen.
Krause

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ist gut angebracht durch
Prof. Kant
bey Grafen von Kayserlingk mit 200 rth

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Gehalt.

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Ihren HErrn Vater werde nicht eher besuchen bis ich Ruhe dazu haben

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werde: so sehr er mir auch im Sinn liegt.

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Vollenden Sie Ihr Werk an Ihrem Landsmann und Freund und wenn es

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Ihnen mögl. ist so melden Sie mir wenigstens

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1) ob Sie mit meinen Grundsätzen in der strittigen Sache zufrieden sind

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2) ob meine Gegner sich dort wirklich gemeldt haben oder nicht?

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3.) ob man dort geneigt seyn wird mich zu hören und

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4.) ob Sie noch die letzte Hand ans Werk legen wollen und ich, ohne Ihnen

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überlästig zu werden, mich
gantz
in Ansehung meiner Dienstlage Ihnen

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anvertrauen kann.

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Gott schenke Ihnen soviel Gutes als ich mir selbst wünsche. Ich umarme

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Sie und ersterbe Ihr aufrichtig ergebenster und verpflichtester Freund und

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Diener

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Johann Georg Hamann.

Provenienz

Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1943. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], II 1.

Bisherige Drucke

Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, V 229–236.

ZH III 340–344, Nr. 499.